Freitag , 19 Dezember 2025

28 klinisch bestätigte Masern-Infektionen gemeldet, Hemer besonders betroffen

Wie der Fachdienst Gesundheitsschutz und Umweltmedizin mitteilt, ist der sinnvollste Schutz vor einer Ansteckung die Kontrolle und Ergänzung des eigenen Impfschutzes gegen Masern. – Symbolfoto © Raffi Derian / Märkischer Kreis

Märkischer Kreis. (RST / PMK) Der Märkische Kreis verzeichnet derzeit einen deutlichen Anstieg von Masernfällen.

Bis zum 4. September 2024 wurden 28 klinisch bestätigte Infektionen gemeldet, verteilt auf die Städte Hemer (19 Fälle), Meinerzhagen (4) und Kierspe (5). Betroffen sind sowohl Kinder als auch Erwachsene, wobei alle Erkrankten keinen ausreichenden Impfschutz aufwiesen. In einem Fall musste ein Kind aufgrund der Schwere der Erkrankung stationär behandelt werden.

Das Kreisgesundheitsamt hat bereits präventive Maßnahmen ergriffen, darunter den Ausschluss von 28 nicht ausreichend immunisierten Personen aus verschiedenen Schulen für 21 Tage. Zudem könnte ein Ausschluss von nicht immunisierten Personen von Klassenfahrten folgen, wenn kein Masernimmunitätsnachweis vorgelegt wird.

Der beste Schutz gegen Masern ist eine vollständige Impfung mit zwei Dosen der Masern-Mumps-Röteln-(MMR)-Impfung. Für Personen, die nach 1970 geboren wurden und keine dokumentierte Masernerkrankung oder Impfung haben, empfiehlt das Robert-Koch-Institut eine MMR-Impfung.

Masern verlaufen typischerweise mit grippeähnlichen Symptomen und einem charakteristischen Hautausschlag. Die Krankheit ist hochinfektiös und kann schwerwiegende Komplikationen wie Lungen- oder Gehirnentzündungen verursachen, wobei das Risiko bei kleinen Kindern und Erwachsenen ab 20 Jahren besonders hoch ist. Bei Verdacht auf Masern besteht eine Meldepflicht, und Arztbesuche sollten nur nach vorheriger telefonischer Absprache erfolgen, um andere Patienten zu schützen.



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