Düsseldorf. (PM BHC) Vor einer hervorragenden Kulisse von 6758 Zuschauern im ISS Dome liefert der Bergische HC den Rhein-Neckar Löwen gerade in der ersten Halbzeit einen großen Kampf.
Bis zum 13:15Pausenstand blieben die Gastgeber im Löwenduell dran, mussten sich nach Wiederanpfiff aber doch noch recht klar mit 25:30 geschlagen geben. Es ist die erste BHC-Heimniederlage der laufenden Saison in der DKB Handball-Bundesliga.
Die Bergischen erwischten einen guten Start in die Begegnung. Zwei Mal glich Arnor Gunnarsson per Siebenmeter aus, dann erzielte Fabian Gutbrod die erste Führung für die Gastgeber zum 3:2. Bis zum 6:6 blieb es ausgeglichen, dann zogen die Gäste mit einem 3:0-Lauf, der durch einen geglückten Kempa-Trick über Gudjon Valur Sigurddson gekrönt wurde, auf 9:6 davon.
Die Chancen, auch in dieser Phase dran zu bleiben, waren da, doch Mikael Appelgren hielt stark. Der RNL-Torhüter entschärfte einige Würfe – gerade auch frei vom Kreis. Während einer Zeitstrafe gegen Csaba Szücs verkürzten die Bergischen Löwen durch ein tolles Tor von Tomas Babak auf 7:9. Mit Rafael Baena am Kreis kam der BHC offensiv nun in Schwung. Der Spanier traf selbst zum 9:11 und 13:14, zudem verschaffte er seinen Mitspielern Räume. Die nutzte zum Beispiel Kristian Nippes. Aber auch über außen räumten die Gastgeber über Gunnarsson und Jeffrey Boomhouwer ab.
Etwas glücklich nahmen die Rhein-Neckar Löwen, die während der Hälfte den starken Steffen Fäth mit einer Knieverletzung verloren, einen 15:13-Vorsprung mit in die Kabine. Filip Taleski versenkte den letzten Freiwurf vor der Sirene. Nach der Pause kamen die Gäste aber mit viel mehr Schwung zurück aufs Feld. Der BHC wirkte offensiv überhastet, die Mannheimer hatten bei drei Treffern in Folge recht leichtes Spiel.

BHC-Coach Sebastian Hinze nahm die Auszeit, setzte wieder Fabian Gutbrod im Rückraum ein und wünschte sich von seinen Mannen, dass sie bis zur Chance spielen mögen. Maciej Majdzinski stieg hoch, erkannte, dass Gutbrod mit Schwung kam und setzte seinen Mitspieler erfolgreich in Szene. Die Hausherren waren im Positionsangriff nun kurzfristig wieder auf der Höhe, doch sie kamen fast gar nicht dazu, ihr gefürchtetes Tempospiel auf die Platte zu bringen. Es fehlten die Ballgewinne in der eigenen Abwehr – der Deutsche Meister von 2016 und 2017 präsentierte sich extrem effektiv. Der Gegenstoß von Gunnarsson zum 17:21 nach einem Block von Majdzinski war eine aus BHC-Sicht willkommene Ausnahme.
Immerhin ein paar Mal lief es auch danach noch besser. Gutbrod schloss per Konter ab, Gunnarsson verwertete aus der zweiten Welle, nachdem der zur zweiten Hälfte für Christopher Rudeck im Tor eingewechselte Bastian Rutschmann pariert hatte. Aus einem 17:23 machten die Bergischen ein 20:23. Gäste-Coach Nicolaj Jacobsen mahnte sein Team im Anschluss zu mehr Disziplin – und bekam sie.
Defensiv überzeugten die Mannheimer mit einem starken Abwehr-Torhüter-Paket. Offensiv spielte die Mannschaft oft auf den Punkt. Gute sechs Minuten vor Schluss war die Partie beim Stand von 21:27 eigentlich schon entschieden. Am Ende hieß es 25:30.
Die Stimmen zum Spiel
Bergischer HC – Rhein-Neckar Löwen 25:30 (11:13) Bergischer HC: Rudeck, Rutschmann – Boomhouwer (6/4), Gutbrod (7), Bettin, Arnesson, Babak (1), Szücs, Darj, Baena (2), Petrovsky, Nippes (3), Criciotoiu, Majdzinski, Gunnarsson (6/2), Fraatz. Trainer: Sebastian Hinze Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka – Schmid (2), Lipovina, Sigurdsson (8/2), Radivojevic, Tollbring, Abutovic (1), Mensah Larsen, Fäth (4), Groetzki, Taleski (5), Guardiola (1), Petersson (5), Nielsen, Kohlbacher (4). Trainer: Nikolaj Jacobsen. Schiedsrichter: Marcus Hurst / Mirko Krag Siebenmeter: 6/7 – 2/4 Zeitstrafen: 3 – 1 (Szücs 2, Majdzinski – Kohlbacher) Spielverlauf: 2:2 (5.), 4:4 (10.), 6:7 (15.), 6:9 (20.), 11:13 (25.), 13:15 (30.), 14:18 (35.), 17:21 (40.), 19:23 (45.), 21:25 (50.), 21:28 (55.),25:30 (60.)
Fotos:
Die Rhein Neckar Löwen haben hier Max Darj vom BHC fest im Griff – © by Sportstimme (MK)
Die Fans des BHC – © by Sportstimme (MK)
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