Samstag , 20 Dezember 2025

FC Augsburg wird in Bochum zum „Party-Crasher“ – Klassenerhalt ist für den VFL dennoch zum Greifen nahe

© Sportfoto-Sale (MK)

Bochum. (MK) Noch kann der VFL Bochum den vorzeitigen Klassenerhalt nicht feiern. Gegen den FC Augsburg unterlag das Team von Interims-Cheftrainer Markus Gellhaus mit 0:2.

23.500 Zuschauer bildeten einen prächtigen Rahmen für die Gastgeber, die bekanntlich auf die gesperrten Konstantinos Stafylidis und Cheftrainer Thomas Reis verzichten mussten.

Stadionsprecher Michael Wurst hatte das Spiel vor dem Anpfiff als „Matchball-Spiel“ bezeichnet. Bochum begann mit Zoller in der Startelf und hatte durch Soares (4. Außennetz) und Gamboa, dessen Flanke Rexhbecaj knapp verpasste, die ersten Chancen. Den ersten Treffer aber erzielten die Gäste, nachdem Hahn ein Missverständnis (16.) zwischen Leitsch und Keeper Riemann zum 0:1 nutzte. Die Gastgeber benötigten einige Minuten, um sich von diesem Wirkungstreffer zu erholen. Rexhbecaj (27.) verstolperte eine gute Schusschance nach Vorarbeit von Zoller. Gruezo (30.) schoss auf der Gegenseite knapp über den Kasten von VFL-Keeper Riemann. Aufregung dann in der 42. Minute: Schiedsrichter Dankert zeigte nach einem Foul von Soares an Caligiuri an der Strafraumgrenze auf den Punkt. Der Ex-Bochumer Gregoritsch verwandelte trocken ins linke Eck zum 0:2 Pausenstand. Die Entscheidung des Referees wurde zudem vom Videoschiedsrichter aus Köln bestätigt.

Nach Wiederanpfiff wurde das Spiel von beiden Seiten robuster und hektischer, ohne aber zunächst klare Torchancen herauszuspielen. Nach 57 Minuten wurde beim VFL die Offensive eingewechselt. Holtmann, Osterhage und Zoller gingen raus, dafür kamen Polter, Locadia und Blum ins Spiel. Augsburg reagierte mit Pedersen und Niederlechner für Vargas und Hahn. Schiedsrichter Dankert rückte wenig später vermehrt in den Mittelpunkt. Mit einigen umstrittenen Entscheidungen war für das Heimpublikum schnell der Buhmann ausgemacht. Locadia (74.) konnte sich bis in den Strafraum durchtanken, scheiterte aber an FCA Keeper Ginkiewicz. Bochum bemühte sich um die Schlussoffensive, tat sich aber mit der Augsburger Kompaktheit sichtlich schwer. Löwens Freistoß (78.) parierte Ginkiewicz klasse. Polter (84.) per Kopf für den VFL, sowie Caligiuri und Niederlechner für den FCA hatten die letzten nennenswerten Chancen vor dem Schlusspfiff. Auch die „fette“ Nachspielzeit von sechs Minuten änderte am letztendlich verdienten Augsburger Sieg nichts mehr.

Die bei den Gegentore verteilten „Geschenke“ hatte der FCA dankend angenommen. Der Klassenerhalt ist für den VFL zwar rechnerisch noch nicht ganz in trockenen Tüchern, aber nach Abschluss des 31. Spieltages hat der Ruhrpottclub bei noch drei ausstehenden Spielen acht Punkte Vorsprung auf den Regelationsplatz. Die heutige Party hat der FCA den Bochumern gecrasht, aber aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben.

Am kommenden Wochenende geht es für den VFL mit dem Derby in Dortmund weiter. Das letzte Heimspiel steht dann in zwei Wochen gegen Bielefeld auf dem Programm, ehe es zum Saisonabschluss zu Union Berlin geht.

© Sportfoto-Sale (MK)

Stimmen zum Spiel

Markus Gellhaus: „Wir haben uns heute sehr viel vorgenommen. Jeder wusste, dass wir mit einem Sieg den Klassenerhalt schaffen können. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, was Leistungsbereitschaft und Intensität angeht. Wir waren aber im Spielaufbau und speziell im letzten Drittel zu ungenau. Wir haben viele Fehler gemacht und den Gegner so nicht vor entscheidende Probleme gestellt. Das war heute der Knackpunkt neben den individuellen Fehlern, die zu den Gegentreffern geführt haben.“

Markus Weinzierl: „Das war ein brutal wichtiger Sieg für uns. Die Jungs haben unseren Plan sehr, sehr gut umgesetzt. Uns hat richtig gutgetan, dass wir mit fünf Abwehrspielern verteidigt haben. Das 2:0 vor der Pause fiel natürlich zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt. Wir wussten, dass der VfL noch einmal kommen wird, haben aber in der zweiten Hälfte mit viel Herz und guter Organisation alles wegverteidigt.“

Armel Bella Kotchap: „Es ist ein bitterer Nachmittag für uns. Wir haben uns deutlich mehr vorgenommen. Wir sind relativ gut in die Partie reingekommen, haben dann aber leichte Fehler gemacht, die eiskalt bestraft worden sind. Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, haben uns aber keine klaren Torchancen herausgespielt. So verliert man eben mit 0:2.“

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