Iserlohn. (PM Kangaroos) Beim Blick zurück auf die zwei „Lokalderbys“ gefällt Matthias Grothe die Partie gegen die AstroStars Bochum deutlich besser als der am Ende nur mit einigem Glück und nach Verlängerung gewonnene Auftritt gegen den FC Schalke 04 Basketball.
„Gegen Bochum haben wir zumindest in der zweiten Halbzeit so druckvoll und physisch gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten.“ Doch längst richtet sich die ganze Aufmerksamkeit von Iserlohns Headcoach schon wieder auf den nun folgenden, ziemlich auswärtslastigen (drei von vier Partien) Hauptrundenendspurt der Kangaroos. „Da müssen wir unbedingt endlich auch unseren Rhythmus finden, der aber sicherlich ein etwas anderer sein wird als zuhause.“
Deshalb werde er in den verbleibenden Trainingseinheiten vor der nächsten Partie am Samstag, 11. Februar, bei den MTV Herzögen Wolfenbüttel (18 Uhr, Lindenhalle) noch die eine oder andere neue Spielerformation und taktische Marschroute ausprobieren, nur um dann mit einem Augenzwinkern hinzuzufügen: „Als Trainer muss ich ja einfach in der Crunch-Time einer Saison alle Register ziehen.“
Wie schwierig die Aufgabe bei den Niedersachsen werden könnte, bewies der Kooperationspartner von Bundesligist Basketball Löwen Braunschweig bereits im Hinspiel. Das Spiel gewannen die Iserlohn Kangaroos in der „Hembergfestung“ erst in einem echten Herzschlagfinale durch einen Buzzerbeater von Terrell Harris mit 81:80.
Besonderen Respekt zeigt Matthias Grothe insbesondere vor den beiden Amerikanern im Kader der Herzöge. „Auf Moussa Kone und Deion Giddens wartet mit Wolfenbüttels Center Khalil Kelley eine echte Mammutaufgabe.“ Das laut Iserlohns Coach „Monster unter dem Korb“ brachte es zuletzt beim knappen 81:88 des MTV auf Schalke im Alleingang zu sage und schreibe 29 Punkten und 18 Rebounds! Aber auch Pointguard und Kapitän Demetrius Ward macht im Schnitt 20 Punkte und ist eine ständige Gefahr für jeden Gegner. Hinzu kommt bei Wolfenbüttel eine gute Mischung aus frischen, hungrigen Talenten, von denen einige als Doppellizenzler schon BBL-Luft bei den Braunschweiger Basketball Löwen schnuppern durften (u.a. Constantin Ebert, Luis Figge oder Lars Lagerpusch) und gestandenen Zweitliga-Spielern wie Shooting-Guard Henje Knopke und Jörn Wessels.
Nichtsdestotrotz werde man gegen die Herzöge Wolfenbüttel die aufgrund der Tabellensituation sicherlich vorhandene Favoritenrolle annehmen. „Es muss einfach als aktueller Dritter unser eigener Anspruch sein, beim Drittletzten zu gewinnen“, so Matthias Grothe. Dafür werde man aber deutlich kompakter und treffsicherer als zuletzt auswärts auftreten müssen, weiß Iserlohns Coach nur zu gut.
Um das Ziel, den ersten Auswärtserfolg 2017, zu erreichen, können die Iserlohn Kangaroos personell nahezu aus dem Vollen schöpfen, lediglich der Einsatz des grippegeschwächten Nachwuchs-Power Forwards Gabriel de Oliveira ist wohl stark gefährdet.
Iserlohn Kangaroos: Moussa Kone, Ruben Dahmen, Kristof Schwarz, Joshua Dahmen, Terrell Harris, Thomas Reuter, Deion Giddens, Yannick Opitz, Sören Fritze, Fraglich: Gabriel De Oliveira.
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