Samstag , 20 Dezember 2025

Schwer verletzter D.J. Covington erfolgreich operiert

D.J. Covington - © by K-Media-Sports 2016
D.J. Covington – © by K-Media-Sports 2016

Hagen. (PM Phoenix) Nach seiner dramatischen Knieverletzung beim Beko Basketball Bundesliga-Spiel zwischen Phoenix Hagen und den Brose Baskets ist Centerspieler D.J. Covington noch am Sonntagabend erfolgreich in Dortmund operiert worden. Ein weiterer Eingriff wurde am Montagmorgen erforderlich.

 

Infolge der Knieluxation kam es zu einer Reihe von schweren Verletzungen.

Primär wurde eine massive Gefäßverletzung erfolgreich behandelt.

Covington befindet sich zur Beobachtung weiterhin auf der Intensivstation.

Er ist ansprechbar und hat den Kampf gegen die schweren Verletzungen relativ gefasst aufgenommen. Der 24-Jährige muss sich allerdings weiteren Operationen unterziehen. Es liegen gravierende Schäden am Bandapparat des linken Knies vor.

 

Phoenix Hagen steht über sein Ärzteteam und über Mitarbeiterin Susanna Stockey, die sich um die persönlichen Belange von D.J. Covington kümmert, in ständigem Kontakt zur Dortmunder Klinik. Bereits am Sonntag wurde Covingtons Mutter, die in den USA lebt, von den behandelnden Ärzten über den Gesundheitsstand ihres Sohnes informiert. Sie wird am Dienstag in Hagen erwartet.

 

Covington hatte sich in der 15. Spielminute der Partie zwischen Hagen und Bamberg die schwere Verletzung zugezogen. Das Spiel musste daraufhin für mehrere Minuten unterbrochen werden. Sechs Zuschauer erlitten Schwächeanfälle aufgrund des schockierenden Anblicks.

Verletzung überschattet Niederlage

Hagen. (PM) Phoenix Hagen hat am 25. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga mit 66:87 (27:42) gegen die Brose Baskets verloren. Schwerer als die Niederlage wog die schlimme Knieverletzung von D.J. Covington, die er sich im zweiten Viertel zuzog. Vor 3.054 Zuschauern in der Arena am Ischeland siegten schließlich die Bamberger in einem Spiel, in dem das Sportliche in den Hintergrund rückte.

 

Die Partie verlief zunächst recht ausgeglichen. Hagen verteidigte gut und führte sogar mit 11:6 (6.). Bamberg wurde stärker und übernahm die Führung. Beim Stand von 22:29 dann der Schock für Phoenix: D.J. Covington verletzte sich beim Zurücklaufen auf Höhe der Mittellinie so dramatisch am Knie, dass er notärztlich behandelt werden musste. Die Diagnose lautete auf Knieluxation. Die Partie wurde minutenlang unterbrochen.

 

Covington wurde von Sanitätern auf einer Trage vom Feld getragen. Die Ärzte berieten über die medizinische Vorgehensweise. Der US-Amerikaner wurde in eine Dortmunder Spezialklinik gebracht. Am Abend sollte zum Ausschluss von Gefäß- und Nervenverletzungen eine Notfall-MRT-Untersuchung vorgenommen werden. In Gedanken waren und sind alle Beteiligten bei Covington. Beiden Teams und dem Publikum war die Bestürzung deutlich anzumerken. Sechs Zuschauer mussten nach dem schockierenden Anblick aufgrund von Kreislaufproblemen über längere Zeit medizinisch betreut werden. Mit der Verletzung von D.J. Covington war die Partie eigentlich beendet. Das Ergebnis von 66:87 wurde zur Nebensache.

 

Die Trainerstimmen:

 

Ingo Freyer (Phoenix Hagen): „Über ein Spiel zu sprechen, das ist bei so einer Verletzung wie bei der von D.J. Covington unmöglich. Eine so dramatische Verletzung sieht man selten im Sport. Meine Mannschaft ist sehr, sehr traurig. D.J. ist nicht nur ein Mitspieler, sondern ein Freund. Es tut unglaublich weh, so etwas mitzuerleben.“

 

Andrea Trinchieri (Brose Baskets): „Ich möchte eigentlich nur über D.J. sprechen. Es ist hart, an andere Dinge zu denken. Wir sind zwar Profis, das ist unser Job. Aber es war heute so schwer. Hagen spielt eine tolle Saison. Wir sind aus Litauen gekommen und hatten uns auf eine harte Aufgabe vorbereitet. Mehr kann ich nicht sagen. Alles, alles Gute für D.J.!“

 

Die Statistik:

 

Phoenix Hagen – Brose Baskets 66:87 (27:42)

 

Phoenix Hagen: Mann (15/2), Elliott (9, 8 Reb.), Bell (9/2, 7 Ass.), Hess (9/3), Klassen (8), Grof (5), Covington (4), Jasinski (3/1), Keßen (2), Jefferson (2), Zahner-Gothen, Geske.

 

Brose Baskets: Melli (15/1, 9 Reb.), Theis (15/1, 14 Reb.), Heckmann (11), Staiger (11/3), Nikolic (7/1), Zisis (7/1), Wanamaker (6), Radosevic (6), Strelnieks (6), Harris (3).

 

Stationen: 5:6 (5.), 16:21 (10.), 22:29 (15.), 27:42 (20.), 37:52 (25.),

51:66 (30.), 58:78 (35.), 66:87 (40.).

 

Zuschauer: 3.054

 

Phoenix kooperiert mit Schalke

 

Beko Basketball Bundesligist Phoenix Hagen und die Basketballabteilung des FC Schalke 04 haben eine Zusammenarbeit vereinbart. Ab dem 1. April 2016 kooperieren die Feuervögel mit den königsblauen Korbjägern. Gemeinsam wollen beide Klubs talentierte Kinder und Jugendliche aus der Region entdecken, fördern und im besten Fall zu Bundesligaspielern ausbilden.

 

„Mit dem FC Schalke 04 Basketball haben wir einen aufstrebenden, starken Partner im Ruhrgebiet gefunden. Zusammen wollen wir den nächsten Niklas Geske oder Jonas Grof finden, fördern und über die Jugend- und Herrenteams auf Schalke und parallel über unsere JBBL- und NBBL-Teams zu einem Bundesliga-Spieler ausbilden“, sagt Phoenix-Jugendkoordinator Matthias Grothe. Auch Karl Goetza, Abteilungsleiter der Schalker Basketballer, ist von der Zusammenarbeit überzeugt: „Eine Kooperation unserer beiden Vereine im Jugendbereich macht Sinn, wenn man die Gewinnung und Förderung der jungen Talente vor Augen hat. Durch die Bündelung unserer Kräfte wollen wir in der Zukunft verhindern, dass talentierte Nachwuchsspieler zu Mitkonkurrenten abwandern.“

 

Über Schul-AGs, Events der „kinder+Sport Basketball Academy“ und weitere Aktivitäten wollen die Klubs insbesondere die Talentsuche an Schulen ausbauen. Durch den ständigen Austausch der Trainer und Koordinatoren soll eine optimale Trainings- und Spielsteuerung gesichert werden. Um die Vernetzung der Spieler und die Zusammenarbeit der Trainer zu vereinfachen, wird zudem ein angelehntes, einheitliches Spielkonzept erarbeitet. Auf diesem Wege wollen die Klubs möglichst viele WBV- und DBB-Kaderspieler ausbilden und fördern.

 

„Durch die Kooperation mit Phoenix Hagen erreichen wir einen steten Austausch des Know-hows an Trainingsmethoden und können gemeinsame Aktionen zur Gewinnung junger Talente im Umfeld Gelsenkirchens auf die Beine stellen. Als Verein profitieren wir davon, unseren Spielern die Perspektive Beko Basketball Bundesliga bieten zu können“, sagt Schalkes Jugendkoordinator Heiko Skiba. Matthias Grothe ergänzt: „Mit dieser Kooperation stellen wir gemeinsam mit dem FC Schalke 04 Basketball sicher, dass kein Spieler die Region verlassen muss, um eine ganzheitliche Ausbildung auf nationalem und internationalem Topniveau zu erhalten.“ Diese Ausbildung betrifft auch Bereiche wie Regeneration, Krafttraining, physiotherapeutische Maßnahmen oder Hausaufgabenbetreuung.

 

Über die Zusammenarbeit im Jugendbereich hinaus haben die Klubs zudem geplant, im Rahmen der Sommervorbereitung 2016/2017 ein Testspiel zwischen den ersten Herrenteams in Gelsenkirchen auszutragen. Zusätzlich zur sportlichen Kooperation wollen Phoenix Hagen und der FC Schalke 04 Basketball auch im Marketingbereich Synergien nutzen. Dies soll unter anderem das gegenseitige Bewerben von Heimspielen, von Basketball-Camps und von ähnlichen Aktivitäten beinhalten. „Ich freue mich darüber, dass wir durch diese Kooperation einen starken Partner und eine starke Marke im Herzen des Ruhrgebiets für Phoenix Hagen gewinnen konnten. Beide Seiten können sehr voneinander profitieren“, ist Hagens Geschäftsführer Peter Brochhagen überzeugt.

 

Für Tobias Steinert, Vorstand Marketing bei Schalke 04, ist die Zusammenarbeit ein logischer nächster Entwicklungsschritt: „Mit dem Start der FC Schalke 04 Basketball Academy Anfang Februar haben wir das Fundament zur Neuausrichtung unserer Jugendarbeit geleistet und fügen nun mit der Kooperation mit Phoenix Hagen ein weiteres wichtiges Puzzleteil zum Gesamtkonstrukt der Academy hinzu. Gemeinsam mit Phoenix Hagen werden wir in Zukunft neue Wege hin zu einer Marke der nachhaltigen Jugendarbeit beschreiten.“

 

 

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