Tabellenplatz getauscht! Roosters schlagen Frankfurt – Dienstag nächstes Spiel in Wolfsburg

Eric Cornel jubelt, Frankfurts neuer Goalie Dustin Tokarski ist geschlagen – © Sportfoto-Sale (Jan Brüggemann)

Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters haben am Sonntagnachmittag gegen den Tabellennachbarn Löwen Frankfurt mit 6:4 gewonnen.

Bei den Löwen Frankfurt feierte der neue Goalie Tokarski sein Debüt. Die Hessen waren aufgrund von Erkrankungen und Abstellungen für die U20 WM mit einer kurzen Bank angereist, zudem waren einige Spieler noch nach Krankheit geschwächt. Bei den ebenfalls nach wie vor krankheitsbedingt geschwächten Roosters rotierten Boland, Niehus, Eisenmenger und Napravnik zurück ins Team. Huß, Alberg Farkas und Törnqvist fielen aus dem Lineup.

Cornel und Boland legen für Iserlohn vor

Beide Mannschaften fanden schnell ins Spiel. Iserlohn war in den Anfangsminuten das druckvollere Team. Thomas und Boland (3.) verpassten noch den Führungstreffer. Den besorgte aber einen Moment später Cornel auf Zuspiel von Camara aus der zentralen Position. Frankfurts neuer Goalie Tokarski war in dieser Situation ohne große Abwehrchance. Während der ersten Strafe im Spiel gegen Frankfurts Brace (14.) scheiterten zunächst Wood und Camara noch am Löwen-Abwehrriegel. Boland aber traf mit einem fulminanten Schuss zum 2:0. Die ersten 39 Sekunden der Strafe gegen Ex-Löwe Niehus ließen die Gäste ungenutzt liegen. Die ausgeglichene Schussstatistik (11:11) spiegelte auch die Kräfteverhältnisse auf dem Eis wider. Frankfurts Schüsse waren fast alle eine sichere Beute von IEC-Torsteher Hane oder blieben in der vielbeinigen Abwehr hängen. Über die Distanz der ersten zwanzig Minuten waren beide Teams durchaus auf Augenhöhe.

Frankfurt antwortet schnell

Mit 81 Sekunden Reststrafzeit gingen die Roosters in den Mittelabschnitt. Frankfurt legte los wie die Feuerwehr: Nach 39 Sekunden verkürzten die Hessen durch Wedman. Aufregung dann in der 23. Minute: Dunham hatte Iserlohns Fischbuch niedergestreckt und Ugbekile knöpfte sich den Frankfurter direkt vor. Entscheidung der Schiedsrichter: Zwei Strafminuten gegen Ugbekile. Frankfurts Powerplay stach durch Fröberg nach nur 44 Sekunden zum 2:2 Ausgleich zu. Fischbuch per Rückhand (26.) verpasste die erneute Führung der Hausherren. Fröberg, der erneut in der Defensive aushalf, war gerade von der Strafbank zurück, als Iserlohns jüngster Neuzugang Eisenmenger zum 3:2 (28.) abstaubte. Frankfurts Antwort kam erneut umgehend: Schweiger glich nur 50 Sekunden später zum 3:3 aus. Lilja kassierte die nächste Strafe (34.) gegen die Hessen. Zu ungenau waren allerdings die Zuspiele im Iserlohner Powerplay. Der nächste Treffer gehörte dann aber doch wieder den Waldstädtern: Napravnik legte für Ugbekile ab, der von der blauen Linie aus traf. Mit 4:3 ging es in die wohlverdiente Pause.

Thomas und Cornel ebnen den Weg zum Sieg

Das Schlussdrittel blieb umkämpft. Viele Zweikämpfe und Schüsse aus der Distanz waren Trumpf, während klare Torchancen erst einmal eher Mangelware blieben. Eine bockstarke Einzelleistung von Iserlohns Thomas sorgte in der 50. Minute für die vermeintliche Vorentscheidung. Thomas ließ sich auch von zwei Frankfurtern nicht aufhalten, zog mit der Scheibe hinter dem Tor lang und war millimetergenau mit dem nie aus der Mode kommenden Bauerntrick zum 5:3 erfolgreich. Die Entscheidung der Referees auf dem Eis lautete Tor und auch der Videobeweis konnte sie nicht vom Gegenteil überzeugen. Ein sehenswerter Treffer für Christian Thomas unter den Augen von Papa und NHL-Legende Steve Thomas. Camara (55.) hätte den Deckel endgültig draufsetzen können, verzog aber frei vor Tokarski. Fischbuch tat es ihm nur einen Moment später aus fast der selben Position gleich. Frankfurt gab sich noch keineswegs geschlagen, hatte durch Wilkie eine gute Gelegenheit zu verkürzen. Nicht unfair, aber unnötig ein weiterer knallharter Bandencheck von Joyaux gegen Neumann. Die passende Antwort folgte fast auf dem Fuß durch Cornels 6:3 in der 57. Minute. Damit war aber noch nicht ganz Schluss. Frankfurt verkürzte nochmals durch Wedman (59.) Es folgten die üblichen Handreichungen: Torwart Tokarski räumte seinen Kasten 79 Sekunden vor Spielende für den sechsten Feldspieler und auch die Auszeit folgte kurz darauf. Frankfurts „Top Guns“ kamen nochmal aufs Eis, aber es blieb beim 6:4 für die Roosters.

Drei wichtige Punkte bleiben damit im Sauerland und die Löwen Frankfurt dürfen sich nun auch im Abstiegskampf willkommen fühlen.

Löwen und Roosters tauschen den Tabellenplatz

In der Tabelle ziehen dien Iserlohner damit an Frankfurt vorbei von Platz dreizehn auf Platz zwölf. Der Abstand zu Schlusslicht Dresden bleibt aber bei zehn Punkten, denn die Eislöwen gewannen gegen Spitzenreiter Ingolstadt. Frankfurt hat noch ein Neun-Punkte-Polster auf Dresden. Die Löwen sind nun seit acht Spielen ohne Sieg. Es bleibt spannend.

Schon am Dienstag geht es für beide Teams weiter: Frankfurt empfängt Köln und Iserlohn reist nach Wolfsburg. Abstiegskonkurrent Dresden ist in Straubing zeitgleich gefordert.

Alle Tore und Stimmen des Spiels


Am Rande der Bande:
Für Verwirrung sorgt gerade die offizielle Bezeichnung der Eissporthalle Iserlohn. Rund drei Jahre lang war das Namensrecht an Balver Zinn vergeben. Die offizielle Bezeichnung der Puckhöhle lautete „Balver Zinn Arena“. Schon seit einigen Monaten ist die Fläche mit dem Namenszug auf der Kopfseite der Halle frei. In der DEL-App wird die Halle zwar noch immer als „Balver Zinn Arena“ ausgewiesen, aber im Liveticker der U20 wird die Halle als „Stadtwerke Arena Iserlohn“ bezeichnet. Eine offizielle Bestätigung Seitens der Roosters oder der Bädergesellschaft (Stadtwerke) gibt es bislang (noch) nicht.

Statistik

Tore: 1:0 (03:02) Cornel (Camara/Fischbuch), 2:0 (15:01) Boland (Napravnik/Thomas) 5-4PP, 2:1 (20:39) Wedman (Matushkin) 5-4PP, 2:2 (23:00) Fröberg (Wilkie/Wedman) 5-4PP, 3:2 (27:03) Eisenmenger (Camara), 3:3 (27:53) Schweiger (Wilkie), 4:3 (38:29) Ugbekile (Napravnik/Wood), 5:3 (49:32) Thomas, 6:3 (56:26) Cornel (Napravnik/Fischbuch), 6:4 (58:16) Wedman
Strafen: 4 – 6
Schiedsrichter: MacFarlane, Gofman (Giesen, Menz)
Zuschauer: 4.967 (ausverkaufte Hütte)
Iserlohn: Hane – Ugbekile, Wood; Lassen, Norell; Niehus, Erkamps; Radionovs – Camara, Cornel, Fischbuch; Boland, Eisenmenger, Thomas; Napravnik, Salsten, Jentzsch; Geiger, Neumann, Borzecki
Frankfurt: Tokarski – Matushkin, Pasanen; Bidoul, Joyaux; Fröberg, Wirt; – Schweiger, Rowney, Wilkie, Lilja, Pfaffengut, Lobach; Dunham, Wedman, Brace; Cimmerman, Bicker

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