Sonntag , 21 Dezember 2025

Die Jagd auf Herringen kann beginnen…

ERGI LogoIserlohn. (tg) 98 Tage dauerte die Rollhockey freie Zeit, 98 Tage konnte sich der deutsche Meister SK Germania Herringen sich vor Nachstellungen seitens der Konkurrenz sicher sein. Am kommenden Samstag endet nun aber die Schonzeit, mit dem „ewigen“ Derby der beiden bergischen Clubs IGR Remscheid und RSC Cronenberg fällt der Startschuss in die Saison 2014/15.

Und die wird es in sich haben, denn viele Vereine haben sich nach Kräften bemüht, ihre sportliche Potenz durch Neuverpflichtungen zu verstärken. So ist die Schar der Herringen-Jäger auch recht groß, reicht vom Vorjahresfinalisten Cronenberg über die ERG Iserlohn bis hin zum RSC Darmstadt, der IGR Remscheid und dem Rekordmeister RESG Walsum. Und auch der TuS Düsseldorf-Nord hofft in Folge seiner Verstärkungen wieder am oberen Ende der Tabelle ein Wörtchen mitreden zu können. Während die Gruppe der anerkannten sowie selbst ernannten Titelkandidaten somit sehr groß ist, bleibt der Kreis der „Überlebenskünstler“ mit dem Valkenswaardse RC, dem personell arg geschröpften SC Bison Calenberg sowie (Wieder-)Aufsteiger HSV Krefeld begrenzt.
Neben einigen kleineren Feinjustierungen am Regelwerk gibt es auch eine große Neuerung, die am Samstag erstmal greifen wird: Mit Beginn der Serie dürfen nun pro Partie drei statt bislang zwei ausländische Spieler pro Team zum Einsatz kommen. Folglich haben die Verantwortlichen versucht, sich auf dem südeuropäischen Markt um Verstärkungen zu bemühen. So richtig groß in Portugal „eingekauft“ hat dabei der Valkenswaardse RC, der gleich fünf Lusitaner auf seinem Meldebogen gelistet hat. Dagegen versuchen Krefeld und auch Meister Herringen gänzlich ohne Fremdkräfte auszukommen.
Der Startschuss in die neue Meisterserie könnte besser nicht gewählt werden, zumal die Anstoßzeiten der Konkurrenz es so wollte, dass das bergische Derby zwischen der IGR Remscheid und dem RSC Cronenberg die einzige Samstagspartie ist, die schon um 15.30 Uhr beginnt. Alle Augen werden also auf die Sporthalle Hackenberg gerichtet sein. Um für das brisante Treffen der benachbarten Clubs bestens gewappnet zu seine, haben sich die Gastgeber mit zwei erfolgreichen Turnierteilnahmen den nötigen Schliff geholt, noch dazu auf internationalem Parkett. Beim eigenen Bergischen Löwen belegte das Team von Andres Reinert Rang 3 und kehrte von der Generalprobe beim Branduhren-Cup im schweizerischen Wimmis als Sieger zurück. Derweil suchte RSC-Neutrainer Marc Berenbeck in aller Ruhe nach der Formation für den Saisonstart, mehr als ein 13:7-Erfolg im Test beim HSV Krefeld ist nicht publik geworden.
Nur zwei Testresultate sind vom Titelverteidiger bekannt, auch deren neuer Trainer Hans-Werner Meier probte vornehmlich hinter verschlossenen Türen. Als die Germanen dann aber erstmals los gelassen wurden, fegten sie die RESG Walsum binnen 24 Stunden gleich zweimal vom Parkett: 7:1 und 9:1 stand es nach jeweils 3×30 Minuten auf den Anzeigetafeln. Ein deutlicheres Zeichen hätte der amtierende Meister der Konkurrenz gar nicht geben können. Zur Premiere kommt nun ausgerechnet der TuS Düsseldorf-Nord in die Glückauf-Arena (Sa., 18 Uhr) – somit der ehemalige Club von Hans-Werner Meier. Für den hat am Rhein das Duo Dirk Barnekow und Wolfgang Bergner übernommen. Ferner kehrten gleich drei verlorene Söhne zurück zum TuS, der damit personell tüchtig aufgerüstet in die Serie geht: vom RHC Basel Andreas Paczia, vom RSC Cronenberg Daniel Kutscha und vom SKG Herringen Matheus Luther. Noch dazu kennen die Düsseldorfer natürlich alle taktischen Meier-Finessen nur zu gut, so dass die Westfalen auf der Hut sein werden. In bester Erinnerung ist in Herringen dabei sicherlich auch noch das 2:4 vor ziemlich genau einem Jahr in Düsseldorf.
Nach einem Jahr 2. Liga – die mit Bravour und gnadenloser Zielstrebigkeit dominiert wurde – ist der HSV Krefeld nun wieder im Oberhaus und muss dort gleich in der Fremde bei einem direkten Konkurrenten um den angestrebten Klassenerhalt antreten: Beim SC Bison Calenberg (Eldagsen, Sa., 18 Uhr). Die Niedersachsen müssen die Abgänge von den Leistungsträgern Philipp Michler und Dominik Brandt verkraften, die beide nach Herringen zurückkehrten, und auch Torwart Antonio Fragapane (zur IGR Remscheid) ist ein herber Verlust. Kompensieren sollen dies einmal mehr Niederländer: Michel van Gemert und Rudy van Deursen. Allerdings gelang den Bisons auch ein Scoop, denn mit Sebastian Haas luchsten sie der RESG Walsum einen der talentiertesten deutschen Nachwuchsspieler ab. Die Krefelder dagegen wagen den Neubeginn in der 1. Liga mit nahezu identischer Mannschaft, die vor zwei Jahren den Abstieg verdauen musste. Die ist unter Trainer Jose Anacleto jedoch bestens gelungen, wie auch die Testauftritte bei Turnieren in Remscheid und Wimmis sowie Tests gegen Valkenswaard (9:7) sowie Cronenberg (7:13) untermauerten. Zwar wurden die meisten Spiele – zumeist nur knapp – verloren, doch das Potential der HSV-Youngster zeigte sich deutlich. Der HSV dürfte für frischen Wind in der Liga sorgen.
Um 19 Uhr treffen in der Valkenswaarder Rollerhall dann schließlich die beiden aktuellen Sorgenkinder der Liga aufeinander. Während die für den gastgebenden Valkenswaardse RC vornehmlich in personeller Hinsicht gilt – Keeper Harold de Wit ging in den sportlichen Ruhestand, Lowie Boogers und Nuno Rilhas zog es nach Walsum, dafür stehen nun gleich fünf (!) Portugiesen im Aufgebot, drei davon als Torhüter – haben die Sauerländer aktuell ein Problem am Rande der Bande: Aus familiären Gründen kehrte Quim Puigvert kurz vor Vorbereitungsbeginn Ende August nach Spanien zurück, ein Nachfolger ist trotz intensivster Bemühung in der Kürze der Zeit noch nicht gefunden. Mit Wolfgang Hoffmann leitet derzeit ein erfahrener Fußballtrainer zusammen mit Dirk Iwanowski die Übungseinheiten am Hemberg. Die Favoritenrolle gebührt trotzdem dem Iserlohnern, während die Niederländer sich wohl von Beginn an im Abstiegskampf befinden werden.
Erst am Sonntag wird der 1. Spieltag mit der Begegnung zwischen der RESG Walsum und dem RSC Darmstadt abgeschlossen (15 Uhr, Sporthalle Beckersloh). Die roten Teufel schicken unter Neu-Coach Detlef Strugala ein 20-köpfiges Team ins Rennen, müssen dabei anfangs aber noch auf ihre wohl hochkarätigsten Kräfte Jose Barreto (IGR Remscheid) und Felipe Sturla verzichten, die noch bis Mitte Oktober eine Wechselsperre absitzen müssen. Dass bei den Walsumern noch einige Arbeit zu erledigen ist, zeigten die klaren Niederlagen in den Tests gegen Herringen. Doch unter dem Strich wähnen sich die RESGler zur Beletage der Liga. Wieder an der Bande steht bei den Hessen nun wieder Heiner Bender, der sich die Aufgabe jedoch mit Johan van Diejen teilen wird – und dabei auf ein inzwischen seit Jahren gut eingespieltes Team setzen kann, das in der neuen Saison durchaus Ambitionen nach ganz oben hegt – und dies bei Turnieren in Remscheid (2. Platz),Thun (1. Platz) und Basel (3. Platz) aus bereits demonstriert hat.

1. Spieltag am 27. September
IGR Remscheid – RSC Cronenberg 15.30 Uhr, Sporthalle Hackenberg
SK Germania Herringen – TuS Düsseldorf-Nord 18.00 Uhr, Glückauf-Sporthalle
SC Bison Calenberg – HSV Krefeld 18.00 Uhr, Sporthalle Eldagsen
Valkenswaardse RC – ERG Iserlohn 19.00 Uhr, VRC-Rollerhalle
1. Spieltag am 28. September
RESG Walsum – RSC Darmstadt 15.30 Uhr, Sporthallen Beckersloh

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