VFHagen. (PM) Den zweiten Neuzugang nach Linkshänder Jan-Lars Gaubatz (kommt vom ASV Hamm-Westfalen) können die Handballer des VfL Eintracht Hagen mit Jannis Fauteck präsentieren.
Der gebürtige Braunschweiger, der in genau einer Woche seinen 28. Geburtstag feiert, wechselt von den HF Springe zu den Grün-Gelben. Der 1,90 Meter große und 90 Kilogramm schwere Rechtshänder ist genau wie Gaubatz im Rückraum beheimatet, fühlt sich auf der Spielmacherposition am wohlsten. Vor seinem dreijährigen Engagement in Springe war Fauteck bei der TSV Hannover-Burgdorf am Ball, seine handballerischen Wurzeln liegen in einer Jugendmannschaft in der Nähe seines Geburtsortes. Trotz des drohenden Abstieges, der mittlerweile Gewissheit ist, entschied sich der Abwehrstratege, der es für Springe zudem auf 98 Treffer in 40 Spielen brachte, bereits vor einigen Wochen zu einem Wechsel zu den Grün-Gelben. Nach Abschluss seines Studiums des Bauingenieurwesens, Fachrichtung Wasser und Umwelt an der Universität Hannover „hatte ich die Möglichkeit etwas Neues auszuprobieren, eine neue Aufgabe anzunehmen“, so Fauteck. Für den Spielmacher bietet die Eintracht mit ihrer Nähe zum Ruhrgebiet „die Möglichkeit den Berufseinstieg zu schaffen, aber gleichzeitig leistungsorientiert Handball zu spielen.“ Hilfreich im Werben der Eintracht war sicherlich auch, dass Fautecks Freundin Jana in Münster arbeitet. Ein weiterer Grund für seine Entscheidung war der persönliche Kontakt mit dem VfL: Zunächst traf man in der Relegationsrunde zur 2. Bundesliga in Dresden aufeinander, in der Saison sah man sich auch zweimal. „So gab es schon eine gewisse Verbindung, und ich empfand das Projekt Hagen bereits in der Saison als interessant. Ich wechsele also nicht zu einer kompletten Unbekannten“, erklärt Fauteck.
Eine größere Unbekannte stellt indes die 3. Liga West für Fauteck dar. Lediglich die HSG Krefeld ist ihm aus direktem Kontakt ein Begriff – Springe testete die Seidenstädter in der Saisonvorbereitung. Diese Lücke will der Rückraumspieler nun schnell per Videostudium schließen. „Die Liga-Einteilung kam leider recht spät, wir haben ja alle darauf gewartet. Aber es ist schon eine interessante Gruppe mit extrem vielen Lokalduellen geworden, denke ich“, analysiert Fauteck. Ein persönliches Ziel für die kommende Spielzeit zu formulieren fällt dem ehrgeizigen Akteur nicht schwer: „Ich möchte gerne aufsteigen. Mit unserer Besetzung sehe ich auch gute Möglichkeiten ganz oben mitzuspielen, denn der Kern der Mannschaft bleibt ja zusammen.“ Seine Rolle auf dem Parkett skizziert Fauteck wie folgt: „Als Mittelmann muss man viel Verantwortung übernehmen, das Spiel leiten – diese Rolle möchte ich gerne erfüllen. Dazu muss es auch zwischen dem Trainer, der Mannschaft und mir stimmen, dafür ist eine gute Verbindung zu allen Leuten nötig. Diese Rolle möchte ich vorne wie hinten einnehmen.“
Nächster Rückschlag für Jürgen Müller – Fußbruch gegen Ferndorf
Zu einem echten Pechvogel entwickelte sich Torhüter Jürgen Müller im Laufe der Saison seines VfL Eintracht Hagen, die für ihn mit einer Gala gegen Erstliga-Absteiger SG BBM Bietigheim so vielversprechend begonnen hatte. Nicht nur, dass der Neuzugang vom Erstliga-Aufsteiger TVB Stuttgart jüngst mit seinen Farben in die 3. Liga abstieg, sondern vor allem der Umstand, dass er beim Kampf um den Klassenerhalt wegen diverser Erkrankungen und Verletzungen nicht häufiger helfen konnte, verdarben dem sonst mit einem sonnigen Gemüt ausgestatteten Franken immer wieder die Laune. Im Lokalduell mit dem TuS Ferndorf, bekanntlich das letzte Spiel – und vorerst auch der letzte Zweitliga-Auftritt der Grün-Gelben – einer langen Saison, folgte nun der nächste Rückschlag für den einmaligen deutschen Nationalspieler: er zog sich einen Bruch im Fuß zu.
Nach dem Schlusspfiff klagte Müller über starke Schmerzen im Fuß, bekannte aber, ebenso wie viele seiner Teamkollegen, sich an keine Situation erinnern zu können, bei der er sich eine Verletzung zugezogen haben könnte. „Ich habe keine Ahnung wann und wie das passiert ist. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass ich mich verletzt habe, als ich einem Ball hinterher gehechtet bin. Aber bemerkt habe ich die Schmerzen erst in der Kabine“, resümierte der Musterprofi kopfschüttelnd. Erst vor wenigen Wochen war der ehrgeizige Müller nach einer längeren Pause wegen einer Knöchelverletzung wieder ins Training und in den Spielbetrieb eingestiegen.
Regional-Stimme · Das gemeinsame Portal von Iserlohner-Nachrichten und Sport-Stimme Lokales, Regionales und Sport aus Iserlohn, dem Märkischen Kreis und NRW