HC Rhein Vikings: Dezimierte Vikings unterliegen beim HSC Coburg – Oelze und Bahn verlängern Verträge

Düsseldorf. (nif/Vikings-Redaktion) Gerade einmal etwa 43 Stunden nach dem tollen 32:29 (17:14)-Heimsieg im Derby gegen TuSEM Essen ging es für den HC Rhein Vikings im Rahmen des Zweitliga-Doppelspieltags am Sonntag im rund 450 Kilometer entfernten Coburg weiter – diesmal allerdings erfolglos: Beim HSC, dem gastgebenden Erstliga-Absteiger, unterlag die Mannschaft von Vikings-Trainer Ceven Klatt am Ende deutlich mit 18:32 (5:12).

„Der Sieg für Coburg geht natürlich in Ordnung. Allerdings ist er am Ende ein paar Tore zu hoch ausgefallen. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Kampf und Einstellung haben gestimmt und wir haben mit unserem kleinen Kader alles gegen, was möglich war. Schließlich mussten wir schon früh in der ersten Hälfte auch noch auf Heider Thomas verzichten, der sich an den Adduktoren verletzt hat“, erklärte Klatt hinterher.

Dabei kam der Aufsteiger beim Favoriten vor 1953 Zuschauern ordentlich ins Spiel und hielt bis zur 8. Minute trotz des personellen Engpasses – Christian Hoße, Miladin Kozlina und Brian Gipperich fielen weiterhin verletzt aus – ein achtbares 3:3. Doch dann lief beim Klatt-Team in der Offensive rund elf Minuten lang kaum noch etwas zusammen. „Wir haben ein paar Chancen ausgelassen und Bälle hergeschenkt. Allerdings haben wir auch ein paar dubiose Schiedsrichterentscheidungen gegen uns bekommen“, befand Klatt. Diese Mixtur nutzten die Gastgeber ihrerseits gnadenlos aus, um bis zur 19. Minute mit gleich fünf Toren in Serie auf 8:3 davonzuziehen. Durch einen Doppelschlag von Daniel Pankofer und Christopher Klasmann konnten die Vikings nur zwei Minuten später zwar auf 5:8 verkürzen, doch wer dachte, dies würde den Angriff der Gäste Aufwind geben, der sah sich schnell getäuscht. Vielmehr war das Gegenteil der Fall, denn bis zur Pause gab es erneut eine Durststrecke. Und erneut wusste der HSC diese konsequent zu nutzen. Folgerichtig ging es für die Klatt-Schützlinge mit einem 5:12-Rückstand in die Kabine.

Nach dem Wiederanpfiff gelang es den Gästen zunächst, den Rückstand zumindest konstant zu halten (7:14, 35.). Wir sind eigentlich bis zum 12:18 wieder ganz gut im Spiel gewesen – dann hat sich allerdings praktisch die Phase aus der ersten Hälfte mit vielen technischen Fehlern, ausgelassenen Chancen und Schiedsrichterentscheidungen gegen uns wiederholt“, sagte der Vikings-Trainer. Entsprechend musste sein Team die Hausherren bis zumEnde kontinuierlich Tor um Tor davonziehen lassen. Am Ende leuchtete eine deutliche Niederlage mit 14 Toren Differenz auf der Anzeigetafel in der HUK-Coburg-Arena. „Unsere Leistung war nicht so schlecht, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Jetzt müssen wir uns diese Woche regenerieren und versuchen, am kommenden Wochenende mit dem eigenen Publikum im Rücken gegen Elbflorenz versuchen, die nächsten Punkte zu holen“, erklärte Klatt abschließend.

Am Samstag, 3. März, empfangen die Vikings zum nächsten Heimspiel den HC Elbflorenz um 19 Uhr im Castello.
Tickets gibt es unter www.rhein-vikings.de

Vikings: Bozic, Moldrup (Tor) – Handschke, Bahn (1), Thomas, Klasmann (1), Oelze (3), Pankofer (6/4), Weis (2), Aust, Artmann, Coric (1), Johnen (4).

Nicht im Kader: Gipperich, Kozlina, Hoße (alle verletzt)

Siebenmeter: Vikings 4/5, Coburg 6/8

Zeitstrafen: Vikings 4, Coburg 3

Besonderes Vorkommnis: –

Spielverlauf aus Vikings-Sicht: 3:3, 3:8, 5:8, 5:12 – PAUSE – 7:14, 7:16, 10:18, 12:18, 12:20, 13:20, 13:23, 15:26, 17:27, 18:28, 18:32 – ENDE

Oelze und Bahn verlängern Verträge, Klasmann und Thomas verlassen Vikings zum Saisonende

(nif/Vikings-Redaktion) Nach der Verpflichtung von Philipp Pöter vermeldet Handball-Zweitligist HC Rhein Vikings weitere Personalentscheidungen: So werden Christopher Klasmann und Heider Thomas den Aufsteiger nach der laufenden Spielzeit verlassen, während in Thomas Bahn und Alexander Oelze gleich zwei Spieler ihre laufenden Verträge um ein Jahr bis zum Ende der kommenden Saison 2018/19 verlängert haben.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Alexander unseren Torjäger und mit Thomas unseren Allrounder halten konnten – sowohl sportlich als auch menschlich tun sie unserer Mannschaft sehr gut“, erklärt die HC Rhein Vikings GmbH zu den Vertragsverlängerungen. Der 34 Jahre alte Oelze, der sowohl im linken Rückraum als auch auf der Spielmacherposition zu Hause ist, wechselte in der Winterpause der vergangenen Spielzeit vom Bergischen HC zu den Vikings und war bis zu seiner schweren Ellbogenverletzung Ende Oktober der beste Torschütze des Zweitligisten. Thomas Bahn kam 2013 zum damaligen Neusser HV (heute mit dem ART Düsseldorf als Trägerverein der HSG Neuss/Düsseldorf die Basis der Vikings) und hat sich vom linken Rückraumspieler mittlerweile zum defensivstarken Allrounder entwickelt.

Derweil werden in Thomas und Klasmann zwei andere Akteure die Mannschaft von Vikings-Trainer Ceven Klatt verlassen. Abwehrspezialist Thomas schließt sich Handball-Drittligist TSV Bayer Dormagen an. Der Rechtsreferendar wird aufgrund der zunehmenden beruflichen Anforderungen von der kommenden Spielzeit an an den vormittäglichen Trainingseinheiten nicht mehr teilnehmen können. Dies ist mit dem Trainingsbetrieb des Profiteams nicht vereinbar. Christopher Klasmann wird sich ebenfalls einem Drittligisten anschließen. Der 27 Jahre alte Rückraumspieler, der 2012 von Verbandsligist SV Westerholt kam und sich zwischenzeitlich zu einem Top-Torschützen der dritten Liga entwickelte, sucht noch einmal eine neue sportliche Herausforderung. „Ich hatte eine tolle Zeit in Neuss und zuletzt auch bei den Vikings und bin allen Verantwortlichen und auch meiner tollen Mannschaft sehr dankbar. Ich habe mich immer sehr wohlgefühlt“, erklärt Klasmann. Ebenso wie Thomas hat er noch das klare Ziel, mit den Vikings in der laufenden Rückrunde den Klassenerhalt schnellstmöglich perfekt zu machen. „Die Entscheidung war sehr schwer, weil ich mich in unserer tollen aktuellen Mannschaft, aber auch rund um das gesamte Projekt sehr wohlfühle und hier viel Spaß habe. Aber ich brauche ab der kommenden Saison mehr Zeit für mein Referendariat – das hat am Ende den Ausschlag gegeben“, berichtet Thomas.

Die HC Rhein Vikings GmbH bedankt sich bei beiden Spielern schon jetzt ganz herzlich für die immer fruchtbare und angenehme Zusammenarbeit, die zuletzt mit dem ungeschlagenen Zweitliga-Aufstieg den vorläufigen Höhepunkt gefunden hat, und wünscht sowohl Heider Thomas als auch Christopher Klasmann auch für die Aufgaben nach der laufenden Saison alles Gute für die Zukunft.

Regionalliga-Nordrhein, Herren
SG Langenfeld – HSG Neuss/Düsseldorf 23:35 (10:19) –
„Wir hatten uns viel vorgenommen und das auch im Spiel überragend umgesetzt“, freute sich HSG-Trainer Jörg Bohrmann nach dem sehr wichtigen Überraschungscoup beim Tabellenführer. Die HSG, die über die gesamten 60 Minuten in der Offensive mit dem siebten Feldspieler agierte, fand über eine gute Abwehrleistung vom Anfpfiff an sehr gut ins Spiel. „Zum Glück sind wir auch in der zweiten Hälfte konsequent und diszipliniert geblieben – so hatte Langenfeld eigentlich nie eine Chance“, berichtete Bohrmann. Dessen Schützlinge zogen bis zur 8. Minute gleich auf 7:1 davon und spielten sich gegen das favorisierte Spitzenteam in einen wahren Rausch. „Wir haben hart gearbeitet und uns toll an die taktischen Vorgaben gehalten. Schön, dass das belohnt wurde“, so Bohrmann. Überragend in der Offensive: Tobias Middell mit 14 Toren.

Bundesliga West, A-Jugend
HSG Neuss/Düsseldorf – DJK Oespel-Kley 28:22 (15:7) –
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge konnte die Mannschaft von HSG-Coach Patrick Luig den Negativlauf stoppen und einen ungefährdeten Heimerfolg einfahren. „Man hat von Anfang an gemerkt, dass sich die Mannschaft trotz der Ausfälle der beiden Top-Torschützen Daniel Zwarg und Moritz Görgen für die zuletzt eher schwachen Leistungen rehabilitieren wollte – das haben wir über eine starke Defensiv- und Torhüterleistung auch geschafft. Da hat endlich auch einmal wieder das Umschaltspiel geklappt“, sagte Luig. Dessen Team setzte sich bereits nach fünf Spielminuten auf 5:1 ab und baute diesen Vorsprung bis zur Pause kontinuierlich aus. „In der zweiten Halbzeit haben wir das Ergebnis verwaltet.“ Ein Sonderlob gab es für Barentzen sowie für Rückkehrer Santos.

Oberliga, C1-Jugend
TV Korschenbroich – HSG Neuss/Düsseldorf 18:34 (9:19) –
Bereits nach fünf Minuten hatte die Mannschaft von HSG-Trainer Benjamin Daser im Derby gezeigt, wer an diesem Tag das Spielfeld als Sieger verlassen würden. Denn bereits zu diesem frühen Zeitpunkt lagen die Gäste deutlich mit 5:0 vorne. Über 12:2 (15.) waren die Weichen schon zur Pause auf Sieg gestellt. Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Schützlinge von HSG-Coach Benjamin Daser kaum nach und bauten ihren Vorsprung bis zum Ende kontinuierlich aus. „Das war insgesamt eine richtig gute Leistung. Vor allem die ersten 20 Minuten waren eine 1A-Vorstellung“, lobte Daser. Und der HSG-Trainer ergänzte: „Vor allem aufgrund der zahlreichen verletzten und kranken Spieler muss ich dem Team ein großes Kompliment machen.“
Mit sportlichen Grüßen