
Iserlohn. (MK) Nach dem ersten Testspiel am vergangenen Freitag in Köln gegen Dresden (1:2) steht für DEL-Klub Iserlohn Roosters am Wochenende die erste Turnierteilnahme in der diesjährigen Saisonvorbereitung an.
Gegner Düsseldorf hat sich ambitioniert für die DEL2 aufgestellt / Wiedersehen mit zahlreichen Ex-Iserlohnern
Beim sogenannten Probonio-Cup in Kassel treffen die Sauerländer am Samstag ab 18:30 Uhr im zweiten Halbfinale auf den langjährigen DEL-Rivalen Düsseldorfer EG. Die DEG hat sich als Absteiger aus der DEL mittlerweile neuformiert und einen ambitionierten Kader unter der neuen Leitung der beiden Geschäftsführer Andreas Niederberger und Rick Amann aufgestellt. Im noch etwas dünn besetzten Kader der Rheinländer befundet sich mit Emil Quaas ein Spieler aus dem letztjährigen Team der Roosters. Michael Clarke, Max Faber, Kevin Orendorz und Colin Smith (Vertrag wurde nach wenigen Wochen Ende August 2022 wieder aufgelöst) haben ebenfalls eine Iserlohner Vergangenheit. Headcoach der Düsseldorfer ist der erfahrene Rich Chernomaz (61). Er gewann mit Köln und Frankfurt den DEL-Titel und konnte im Unterhaus mit Frankfurt und Ravensburg den DEL2-Pokal in die Höhe heben.
Apropos Ex-Iserlohner: Das Turnier bietet die Möglichkeit eine Menge ehemaliger Iserlohner auch in den Teams der anderen beiden Teams wiederzusehen. Bei Gastgeber Kassel stehen mit Tim Bender, Maciej Rutkowski und Jake Weidner ein Trio im Kader vertreten. Bei den Löwen Frankfurt stehen mit Daniel Wirt und Tommy Pasanen zwei ehemalige Iserlohner Nachwuchsakteure im Team.
Roosters haben die Basis geschaffen und arbeiten nun mehr an den Details
Im Lager der Roosters hat man in dieser Woche im Training an mehreren Dingen gearbeitet.
Sportdirektor Franz-David Fritzmeier erklärt: „Ich finde wir sind einen guten Schritt gegangen. Wir haben in den zwei Wochen davor eine gewisse Basis gesetzt, was an Arbeitseinstellung verlangt wird Die wurde auch weiterhin umgesetzt. Wenn man die Basis hat, kann man auch mehr ins Detail gehen und mehr an den spielerischen Sachen arbeiten, ohne die Basis zu vergessen.“
So wurde in dieser Woche vermehrt an taktischen Dingen und dem Spielrhythmus gearbeitet. Das Timing im Spiel soll dadurch verbessert werden. Schussübungen, wie auch Special-Teams standen ebenfalls auf dem Trainingsplan. Angedacht ist mit etwas veränderten Sturmpärchen auf den Flügeln zu agieren. Fischbuch/Jentzsch, Napravnik/Thomas, Borzecki/Saffran, Alberg/Farkas waren in dieser Woche die Pärchen. Ob es auch im Spiel so bleibt, wird sich dann zeigen. Sicher ist, dass auch Youngster Gordejs Radionovs (18) als achter Verteidiger mit nach Kassel fahren wird.
Kapitänsfrage noch offen
Am vergangenen Freitag trug Neuzugang Daniel Fischbuch das „C“ als Kapitän auf dem Trikot. Noch ist nicht bestimmt, welcher Spieler letztlich das Team als Kapitän in die Saison leiten wird. Franz-David Fritzmeier sieht aber einen Kandidatenkreis aus den „Anführern“ wie eben Jenike, Fischbuch, Erkamps, Cornel und Ugbekile. Möglich ist aber auch, dass sich noch ein anderer erfahrener Spieler hervortut. Für Franz-David Fritzmeier ist vor allem wichtig, dass der Kapitän auch die Unterstützung der Gruppe hat. Zeitdruck gibt es in dieser arge ohnehin nicht, da bis zum Saisonstart noch fast drei Wochen Zeit sind.
Einsatz von Johannes Huß fraglich, Radionovs im Kader
Personell wird in Kassel Tyler Boland (Aufbautraining) weiterhin fehlen. Fraglich ist, ob der erkrankte Johannes Huß die Fahrt nach Nordhessen mit antreten kann. Colin Ugbekile ist wieder voll einsatzfähig. Neuzugang Kyle Wood steht ebenfalls zur Verfügung.
Iserlohner bleiben in Kassel
Die Roosters werden in Kassel übernachten, da am Sonntag dann das zweite Spiel ansteht. Im Finale (17 Uhr) oder Spiel um Platz drei (13 Uhr) treffen die Sauerländer auf den Sieger des ersten Halbfinalspiels zwischen Kassel und Frankfurt.
Turnierplan:
Samstag, 23. August 2025
14:00 Uhr: 1. Halbfinale – Kassel Huskies vs. Löwen Frankfurt
17:00 Uhr: Offizielle Mannschaftsvorstellung der Kassel Huskies vor der Arena
18:30 Uhr: 2. Halbfinale – Düsseldorfer EG vs. Iserlohn Roosters
Sonntag, 24. August 2025
13:00 Uhr: Spiel um Platz 3
17:00 Uhr: Finale
Nächste Woche gibt es ein Wiedersehen mit der DEG
Am kommenden Wochenende findet dann im Rahmen des NRW-Cup der erste Auftritt vor heimischem Publikum statt. Dann trifft man unter anderem erneut auf die Düsseldorfer EG. Es war ursprünglich nicht geplant innerhalb von einer Woche zwei Spiele gegen die DEG auszutragen, hat sich aber unter anderem auch aufgrund der lange unklaren Ligenzugehörigkeit der Rheinländer so ergeben. Die Fans wird es dennoch freuen, haben Derbys gegen die DEG ligenunabhängig immer ihren Reiz.
! NEU ! Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer haben den WhatsApp-Kanal von Regional-Stimme.de abonniert. Melde dich jetzt an und erhalte regelmäßig aktuelle Nachrichten!
„Das wird alles sehr spannend“ – Iserlohns Neuzugang Kyle Wood ist happy wieder in Deutschland spielen zu können
Iserlohn. (MK / Pm Roosters) Seit Donnerstag ist es fix: Verteidiger Kyle Wood trägt in der kommenden Saison das Trikot der Iserlohn Roosters.
In der Penny DEL körperlich ein Riese
Der Kanadier ist das, was man gerne auch als „Abwehrkante“ bezeichnet. Er ist mit 101 Kilo und 200 cm Körpergröße gelistet. Damit ist er aktuell gemeinsam mit dem jungen Münchener Angreifer Rio Kaiser der körperlich größte Spieler in der Penny DEL.
Nach vier Jahren zurück in Deutschland
Wood hat mit seinen 29 Jahren schon einiges in der Eishockeywelt gesehen. 2014 wurde er in der dritten Runde des NHL-Draft von den Colorado Avalanche ausgewählt, schaffte den Sprung in die beste Liga der Welt allerdings nicht. Stattdessen absolvierte Wood 242 Partien in der AHL (109 Scorerpunkte), war mit 22 Jahren bereits Assistenzkapitän bei den San Jose Barracuda (Teamkollege war dort u. a. Manuel Wiederer von den Eisbären) und wurde nach seiner ersten Saison ins All-Rookie-Team der AHL gewählt.
Während der Corona-Saison 2020/21 wechselte Wood dann nach Europa, genauer gesagt zu den Löwen Frankfurt. Roosters Sportchef Franz-David Fritzmeier konnte ihn damals in Diensten der Hessen an den Main lotsen. Anschließend spielte Wood in Tschechien bei Rytiri Kladno mit Eishockey-Legende Jaromir Jagr zusammen und verbrachte die letzten drei Spielzeiten beim chinesischen Klub Kunlun Red Star in der interkontinentalen KHL (129 Spiele, 36 Scorerpunkte). Allerdings war der Klub seit der Corona-Pandemie nicht mehr in China beheimatet, sondern wurde in Moskau quasi stationiert, wie Kyle Wood erklärt.
Franz-David Fritzmeier: „Erwarten uns von ihm in beide Richtungen einen wertvollen Einfluss“
„Kyle bringt viele Qualitäten mit, nach denen wir bei der Besetzung der letzten Import-Stelle gesucht haben: Er hat Gardemaß, bringt in der Defensive eine große Reichweite und Körperlichkeit mit. Darüber hinaus weiß er aber auch etwas mit der Scheibe anzufangen, hat einen guten Schuss und kann im Powerplay eingesetzt werden. Wir erwarten uns von ihm in beide Richtungen einen wertvollen Einfluss auf unser Spiel“, betont Roosters-Sportdirektor Franz-David Fritzmeier.
„Ich habe mich sehr über die Möglichkeit gefreut, erneut nach Deutschland zu kommen und mich in einer Top-Liga in Europa zu beweisen. Dass ich Franz bereits aus meiner Zeit in Frankfurt kenne, hat sicherlich geholfen. Ich kann mich mit dem Plan, den er gemeinsam mit dem Klub verfolgt, voll identifizieren und möchte in Iserlohn Verantwortung übernehmen“, sagt der Kanadier, der am Seilersee mit der Rückennummer 3 auflaufen wird.
Tyler Boland gab wertvolle Informationen
Informationen über die Organisation der Roosters holte er sich bei Stürmer Tyler Boland ein. Zwar spielten die beiden nie in einem Team zusammen, aber sie werden beide von derselben Agentur betreut. Der Kontakt war damit schnell hergestellt und Bolands Informationen halfen Wood den Schritt zu den Roosters zu gehen. Auch Eric Cornel ist ihm als Gegenspieler aus der Juniorenzeit und den Duellen in der AHL bekannt. Ansonsten freut er sich darauf viele neue Spieler in seinem neuen Team kennenzulernen.
Eigentlich sollte der 29- jährige schon ein paar Tage früher in der Waldstadt ankommen. Aber ein Streik bei Air Canada machte die Reise ins Sauerland etwas komplizierter als geplant. Momentan ist er erst einmal allein in Iserlohn. Seine Frau wird aber in einigen Wochen nachkommen. Sie freue sich schon Deutschland wiederzusehen, erklärte Kyle Wood.
Knieverletzung zwang ihn zum Zusehen
Die Möglichkeit nach Deutschland in die DEL zu wechseln, ergab sich auch, weil es bei seinem letzten Klub, Kunlun Red Star, schon in der letzten Saison einen Wechsel im Management und auf Eigentümerbasis gab. Nun nimmt das Team unter dem Namen Shanghai Dragons am Spielbetrieb in der KHL teil. 2023 hatte man ihn noch mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet.
Apropos letzte Saison: In der Spielzeit 24/25 kam Wood nur auf insgesamt 20 Einsätze für die Red Stars. Eine Knieverletzung setze ihn für rund zwei Monate außer Gefecht. Der Klub reagierte, verpflichtete im Zuge des Eigentümerwechsels gegen Ablöse einen Ersatzmann (Joe Duszak) und dadurch war Wood zum Zuschauen verurteilt.
Komplett fit und voller Neugierde auf ersten Fankontakt in Deutschland
Nun aber fühlt er sich absolut fit. „Das Knie fühlt sich gut und sehr stabil an, ich konnte im Sommer gut trainieren und stand in meiner Heimat auch schon viel auf dem Eis“, gibt er einen Einblick in seine Saisonvorbereitung bis hierher. Gleichzeitig betont er nochmals, dass er Franz-David Fritzmeier sehr dankbar dafür ist, wieder in Deutschland spielen zu können.
Interessanterweise wird er in diesen Tagen erstmals überhaupt in Deutschland vor Fans spielen, denn in seiner kurzen Zeit in Frankfurt waren aufgrund der Corona-Pandemie keine Zuschauer zugelassen.
Den ersten Fankontakt wird er nun sehr schnell am Wochenende beim Vorbereitungsturnier in Kassel bekommen. Dort ist er an der Seite von Nationalspieler Colin Ugbekile eingeplant. Der hatte am letzten Freitag noch aufgrund einer Erkältung passen müssen. Nun können die Sauerländer also im Vergleich zum letzten Freitag auf ein weiteres starkes Abwehrpärchen setzen.
„Das wird alles sehr spannend“, beschreibt Kyle Wood seine Neugierde auf all das, was er in der Moskauer ´Bubble´ bei Kunlun Red Star so nicht erleben konnte.
Regional-Stimme · Das gemeinsame Portal von Iserlohner-Nachrichten und Sport-Stimme Lokales, Regionales und Sport aus Iserlohn, dem Märkischen Kreis und NRW

One comment
Pingback: 3:2 Auftaktsieg für die Roosters in Ingolstadt – Regional-Stimme · Das gemeinsame Portal von Iserlohner-Nachrichten und Sport-Stimme