
Straubing / Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters haben am Sonntag die Siegesserie der Straubing Tigers beendet.
Am Pulverturm gewannen die Sauerländer mit 2:0. Die Tigers hatten zuvor sechs Partien erfolgreich gestalten können. Im lange Zeit torlosen Spiel stachen vor allem die beiden Torhüter Bugl bei den Tigers und Jenike bei den Roosters heraus.
Tigers mit kurzer Bank, aber viel Selbstvertrauen
Straubing ging personell weiter arg gebeutelt nur mit zehn Stürmern und sechs Verteidigern ins Spiel. Flo Bugl kam für Henrik Haukeland ins Tor.
Bei den Roosters war im Vergleich zum Freitag fast alles unverändert. Lediglich Andy Jenike rückte für Hendrik Hane zwischen die Pfosten.
Vor knapp zweieinhalb Monaten setzten sich die Tigers im Hinspiel am Pulverturm mit 2:0 durch. Das letzte Aufeinandertreffen gewannen die Roosters am 12. Dezember in Iserlohn mit 4:0. Danach starteten die Gäubodenstädter eine Siegesserie von bis dato sechs Siegen am Stück, allen Personalsorgen zum Trotz. Mit den Roosters kam das in der Fremde schwächste Team der Liga nach Straubing. Lediglich sechs Punkte stehen bislang auf der Habenseite der Sauerländer.
Straubing erhöht nach überstandener Strafe den Druck
Die Gastgeber mussten direkt nach 102 Sekunden die erste Strafe gegen Green hinnehmen. Im Iserlohner Überzahlspiel scheiterten Wood und Fischbuch mit ihren Schüssen aber am gut aufgelegten Bugl und seinen Vorderleuten. Straubing erhöhte zunehmend das Tempo und den Druck auf den Iserlohner Kasten. Leonhardt (9.) und Beaudin (12. bei freier Schussbahn) scheiterten aber aus guten Positionen. Iserlohns erste Hinausstellung gegen den dänischen Verteidiger Lassen konnten Straubings „Ballermann vom Dienst“ Brandt und Halloran aber auch nicht nutzen. Die vielleicht beste Großchance der Tigers (19.) ließ auch Klein trotz freier Schussbahn ungenutzt. Mit dem torlosen Remis ging es in die erste Pause. Die Gastgeber präsentierten sich insgesamt im ersten Abschnitt etwas zweikampfstärker und schneller als die Gäste.
Iserlohns Stürmer Taro Jentzsch erklärte bei MagentaSport kurz und knackig: „Wir machen zu wenig offensiv. Das 0:0 ist aber ganz akzeptabel.“
Jenike vereitelt zwei Großchancen der Tigers
Getreu dem Motto „Gesagt, getan“, präsentierten sich die Iserlohner im zweiten Drittel etwas offensiver. Neumann (24.) verpasste nach Pass von Törnqvist vor Bugl den Führungstreffer. Woods Schlagschuss fand einen Moment später auch nicht den Weg ins Tor. Auf der Gegenseite zog Halloran (25.) brandgefährlich in den Torraum von Jenike. McKenzies Nachschuss wäre aber wohl bei einem Torerfolg aberkannt worden, da Halloran bei seinem Eindringen auch Jenike in dessen Torraum touchierte. Stark auf dem Posten dann wieder Bugl bei einem Schlagschuss von Wood in der 27. Minute. Die klarsten Chancen in diesem Abschnitt ergaben sich für Fleischer (36.) und Hede (39.), die beide unbedrängt auf Jenike zusteuerten, aber am erfahrenen Iserlohner Schlussmann scheiterten. Dazwischen hatten die Gäste noch erwähnenswerte Gelegenheiten durch Fischbuch (34.) und Niehus (36.), die aber auch den Puck nicht ins Tor bringen konnten. Die Null hatte somit auf beiden Seiten nach zwei Dritteln weiter Bestand.
Thomas bricht den Bann
Das Schlussdrittel setzte sich abwechslungsreich fort. In der 44. Minute fiel dann auch endlich der erste Treffer in der Partie. Gästestürmer Boland zog vor Bugls Kasten und Thomas netzte aus dem Slot ins rechte Eck zum 0:1 ein. Rund 350 mitgereiste Anhänger der Sauerländer feierten den Treffer frenetisch. Die Tigers hatten weitere Möglichkeiten zum Ausgleich: Green (48.) verzog über den Kasten und auch Ex-Rooster Fleischer (49.) konnte seine Direktabnahme am linken Pfosten lauernd frei positioniert nicht einnetzen. Woods Beinstellen (50.) gegen Halloran brachte die Gastgeber wieder in Überzahl. Viel mehr als die knallharten Schlagschüsse von Brandt und Green sprang aber in diesem Powerplay nicht heraus. Straubing kämpfte in der Schlussphase nicht nur gegen die gnadenlos ablaufende Uhr, sondern auch aufgrund der kurzen Bank gegen den Kräfteverschleiß. Neunzig Sekunden vor Spielende beorderte Tigers-Headcoach Woodcroft seinen Goalie für den sechsten Feldspieler auf die Bank. Die branchenübliche Auszeit folgte. Der Plan ging allerdings nicht auf, da sich Boland die Scheibe erkämpfte und 31 Sekunden vor dem Ende ins verwaiste Straubinger Tor zum 0:2 beförderte. Der Sieg und zugleich auch der Shutout für Iserlohns Goalie Jenike waren perfekt. Für den Torwart-Routinier ist es das zweite Spiel in dieser Saison ohne Gegentor.
Roosters vergrößern den Abstand zu Dresden
Straubing bleibt trotz der Niederlage auf Platz fünf. Im Abstiegskampf haben die Roosters den Abstand auf Dresden auf nun 13 Punkte ausbauen können. Mitkonkurrent Frankfurt gelang in Bremerhaven ein Punktgewinn. Sie bleiben den Iserlohnern damit mit drei Punkten Rückstand im Nacken.
Schon übermorgen geht für beide Teams die Terminhatz weiter. Iserlohn empfängt vor ausverkaufter Hütte die Kölner Haie, Straubing muss sich in Wolfsburg beweisen.
Zeitgleich kommt es zum direkten Duell der beiden Iserlohner Kontrahenten im sportlichen Existenzkampf: Frankfurt empfängt die Dresdner Eislöwen.
Statistik
Tore: 0:1 (43:43) Thomas (Boland), 0:2 (59:31) Boland (Thomas)ENG
Strafen: 4 – 6
Schüsse aufs Tor: 24 – 22
Schiedsrichter: Iwert, Frano (Ondracek, Pfriem)
Zuschauer: 5.635
Straubing: Bugl – Brandt, Beaudin; Zimmermann, Green; Klein, Merkley; – Loibl, Madden, Halloran; Varejcka, Brunnhuber, Fleischer; Scott, Leonhardt, Hede; McKenzie
Iserlohn: Jenike – Ugbekile, Wood; Niehus, Norell; Lassen, Huß; Radionovs – Napravnik, Salsten, Jentzsch; Camara, Cornel, Fischbuch; Boland, Eisenmenger, Thomas; Geiger, Neumann, Törnqvist
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