
„Das wird eine sehr interessante Partie“, sagt Phoenix-Coach Ingo Freyer. Die „Wölfe“ mussten sich nach einer starken Vorsaison, in der sie nur hauchdünn die Playoffs verpasst haben, aufgrund zahlreicher Abgänge fast komplett neu aufstellen. Das ist Trainer Silvano Poropat und den MBC-Verantwortlichen offenbar vorzüglich gelungen. Eine gute Mischung aus Routiniers, Rookies und deutschen Spielern ist da entstanden, deren Erfolgs-DNA gar nicht so leicht zu entschlüsseln ist.
Die Team-Achse besteht aus Point Guard Hördur Vilhjamsson (7,3 Punkte) und Center Djordje Pantelic (12,5 Punkte, 7,8 Rebounds). Der isländische Nationalspieler kam aus Valladolid zurück zum MBC und führt gekonnt Regie. „Und Pantelic spielt einfach unglaublich schlau und organisiert das Team“, so Freyer. Mit Simonas Serapinas (ehemals Bonn) kam ein weiterer Routinier. Der aus den Niederlanden geholte Shooter Patrick Richard (14,5 Punkte) überzeugte bislang als sicherer Distanzwerfer. Von der Dreipunktelinie präsentieren sich neben Richard (52 % Wurfquote) auch Pantelic (55 %) und der Ex-Hagener Malte Schwarz (47 %) stark. „Es gehört zum Spiel des MBC, viele Würfe von außen zu nehmen“, weiß Ingo Freyer um die spezielle Gefahr, die da im Wolfsbau lauert. Kein Team versuchte es bisher mehr mit Dreiern (112), immerhin 38 davon fanden ihr Ziel.
Ein weiteres Plus für Weißenfels: Die Deutschen Spieler sind in guter Verfassung. Neben Shooting Gurad Malte Schwarz (8,0 Punkte) und Power Forward Oliver Clay (6,8 Punkte) überragte bislang ein Neuzugang. Der energiegeladene Forward Christian Standhardinger, der zuvor für die University of Hawaii spielte, kommt auf 18,6 Punkte und 6,5 Assists. Beim 97:83-Erfolg des MBC in Braunschweig erzielte er 25 Punkte, davon alleine zwölf in der entscheidenden zweiten Verlängerung.
Durch die funktionierende Mischung aus Routiniers und deutschen Akteuren fällt es Silvano Poropat leicht, mit Point Guard Frantz Massenat und Power Forward Ryan Nicholas zwei College-Rookies zu integrieren. Das Team ist bislang statistisch auffällig: Beim MBC wird nicht nur viel geworfen.
Die Mannschaft ist sehr ballsicher, stark beim Offensivrebound und kommt überdurchschnittlich häufig zu Punkten von der Freiwurflinie. „Es ist gar nicht so leicht zu verstehen, was den MBC so besonderes macht. Aber dadurch ist das Spiel am Freitag so interessant, weil man das vielleicht auch über uns denkt“, sagt Ingo Freyer.
Erfolgreich war der Stil der Weißenfelser bisher allemal. Nach der klaren Niederlage (63:86) bei den Bayern gab es MBC-Siege gegen Trier (77:74), Tübingen (90:79) und in Braunschweig (97:83 n. V.). „Die Gegner mögen etwas leichter gewesen sein als unsere. Aber der MBC funktioniert auf seine ganz eigene Art und tritt voller Selbstvertrauen auf“, so Freyer.
„Die Frage wird sein: Wir spielen wir gegen den Stil des Mittedeutschen BC – und wie lösen sie das umgekehrt?“
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