
Hagen. (MK) Fassungslos und zum Teil sehr verärgert saßen etliche Zuschauer am Donnerstagabend auch Minuten nach Spielende noch in der Enervie-Arena. Was da auf dem Parkett passiert war, konnten und wollten viele der 3026 Zuschauer einfach nicht glauben. Zur „Halbzeit“ hatten sich die Hagener eine komfortable 42:27 Führung herausgespielt. Alles sah nach dem zweiten Heimsieg im Jahr 2015 aus. Allerdings verloren die Feuervögel gerade im dritten Viertel ihre Treffsicherheit, während die Gäste Punkt um Punkt aufholten. Am Ende nahmen die Mitteldeutschen mit 65:70 beide Zähler aus der Volmestadt mit.
Personell konnte Hagens Coach Ingo Freyer wieder aus dem Vollen schöpfen. Bei den Gästen liefen mit Mark Dorris und Malte Schwarz zwei Ex-Feuervögel an alter Wirkungsstätte auf.
Phoenix war von Beginn an das aktivere Team und setzte in der Offensive die ersten Akzente mit einer 6:4 Führung nach knapp drei Minuten. Danach kamen die Mitteldeutschen Gäste etwas besser zum Zuge. Immer wieder gelang ihnen der Ausgleich. Den knappen 12:14 Rückstand drehte vor allem der starke Fabian Bleck bis zum Ende des ersten Viertels aber wieder in einen 20:16 Vorsprung. Im zweiten Viertel konnten die Gäste bestenfalls die ersten zwei Minuten ausgeglichen gestalten. Dann zogen die Hagener auf und davon. Mit einem satten 15-Punkte-Vorsprung (42:27) ging es in die Halbzeit. Auch deshalb, weil die Defensive sich nur wenige Fehler erlaubte.
Das sah dann im dritten Viertel urplötzlich ganz anders aus. Weißenfels verteidigte nun nicht nur besser, sie trafen auch wichtige Dreier, während die Hagener unter dem Korb nur wenig zustande brachten. Niklas Geske konnte kurz vor der Sirene zumindest noch die knappe Hagener Führung von 51:50 sicherstellen.
Im Schlussviertel fighteten die Hagener zurück, lagen zwischenzeitlich sogar mit 60:53 in Führung, mussten dann aber wieder die Führung aufgrund der starken MBC-Wurfquote wieder herschenken. Zum Ende war es vermutlich einmal mehr auch ein Kopfproblem. Weißenfels scorte, während Hagen verkrampfte und den Gästen den Sieg überlassen musste. Zurück blieben fassungslose Zuschauer, die nun schon seit dem 4. Januar auf den zweiten sportlichen Heimsieg in dieser Saison warten.
Die Statistik:
Phoenix Hagen – Mitteldeutscher BC 65:70 (42:27)
Phoenix Hagen: Bell (19/1), Geske (17/2), Gordon (8), Bleck (7), Gregory (6), Nixon (3), Brown (3/1), Ramsey (2), Krume.
Mitteldeutscher BC: Richard (14/4), Standhardinger (13), Vilhjalmsson (11/1), Pantelic (9, 14 Reb.), Massenat (7/1, 8 Ass.), Wyrick (7/1), Schwarz (3/1), Clay (3), Liyanage (3), Dorris.
Zuschauer: 3.026
Schiedsrichter: Nesa Kovacevic, Johannes Hack, Tamer Arik
Technischer Kommissar: Volker Coners
Stationen: 8:8 (5.), 20:16 (10.), 30:24 (15.), 42:27 (20.), 48:34 (25.), 51:50 (30.), 58:53 (35.), 65:70 (40.).
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