Iserlohn. (tg) Der erste Schritt ist gemacht, es herrscht nun Klarheit ob der eigenen Leistungsfähigkeit – und der 2. Spieltag der 1. Rollhockey-Bundesliga am kommenden Wochenende wird von den Teamverantwortlichen schon mit ganz anderen Augen gesehen. Wenig überraschend stehen Iserlohn (spielfrei) und Herringen schon wieder ganz vorne, auch am Tabellenende tummeln sich zunächst die erwarteten Protagonisten. Doch die Saison steckt ja noch in ihren Kinderschuhen und schon am Sonntag kann die Welt hier und da schon wieder ganz anders aussehen.
Reisen zum RSC Darmstadt sind für viele Mannschaften kein Zuckerschlecken, im hessischen Landesleistungszentrum ist schon so mancher Favorit böse auf die Nase gefallen. Davon kann sich auch amtierende Meister SK Germania Herringen nicht freisprechen, der am Samstag um 15.30 Uhr bei den Main-Krokodilen antreten muss. Die Darmstädter zeigten in der Vorwoche bereits, dass sie bis zum letzten Moment kämpfen, und sicherten sich im Endspurt nach 1:4-Rückstand in Walsum noch einen Punkt. Derweil geriet der Auftakt für die Herringer gegen Düsseldorf (5:1) nahezu problemlos, wobei die Westfalen allerdings auch von der chronischen Abschlussschwäche der Rheinländer profitierten. Beide Seiten haben das große Plus, einen seit Jahren eingespielten, offensiv ausgerichteten Kader aufbieten zu können, was einem offenen Schlagabtausch verspricht.
Das wichtigste (Auswärts-)Spiel der Saison hat der RSC Cronenberg bereits erfolgreich abgehakt, das bergische Derby ging, wenn auch knapp, mit 4:3 an die Löwen. Dabei musste Trainer Marc Berenbeck in Remscheid gleich auf drei gesperrte Stammkräfte (Jordi Molet, Jens Behrendt, Benjamin Nusch) verzichten, die nun aber zur Heimpremiere gegen die RESG Walsum wieder mit an Bord sein werden (15.30 Uhr, Alfred-Henckels-Halle). Der Rekordmeister knüpfte derweil nahtlos an die Vorsaison an, als er sich vor heimischem Publikum einen schon sicher geglaubten Dreier gegen Darmstadt noch aus der Hand reißen ließ und mit einem 4:4-Remis leben musste. Doch auch Trainer Detlef Strugala musste dabei auf drei wichtige Spieler verzichten. Während Nuno Rilhas seine Sperre abgesessen hat und in Cronenberg mit von der Partie sein wird, sind Felipe Sturla und Jose Barreto weiterhin noch nicht spielberechtigt.
In der heimischen Rollsporthalle Unterrath ist der TuS Düsseldorf-Nord ein ziemlich unangenehmer Gastgeber, der die Tücken des Betonbodens perfekt in sein Spiel integriert. Darüber hinaus müssen die Rheinländer beweisen, dass ihre personellen Verstärkungen wirklich die in sie gesteckte Erwartung, oben mitspielen zu können, erfüllen können. Denn beim 1:5 in Herringen blieben Andreas Paczia, Daniel Kutscha und Matheus Luther noch hinter ihrem Potentialen zurück. Mit dem SC Bison Calenberg kommt zudem ein Team nach Unterrath (Sa., 16 Uhr), dass unbedingt bezwungen werden muss, um sich von der unteren Tabellenhälfte fernzuhalten. Dessen Toptorjäger Milan Brandt wartete in Runde 1 beim 10:8 über Krefeld gleich mit einem halben Dutzend Toren auf, ihn auszuschalten wird der Schlüsselfaktor für den TuS sein. Sollte der Leitbison jedoch in Fahrt kommen, ist für die Niedersachsen auch am Rhein durchaus etwas Zählbares im Bereich des Möglichen.
Vorne hui, hinten pfui – so kurz und knapp lässt sich das Comeback des HSV Krefeld in der 1. Liga zusammenfassen. Bei acht Toren in der Fremde müsste eigentlich ein Dreier herausspringen, doch die Messestädter ließen sich in Calenberg zehn Treffer einschenken – und kehrten folglich mit leeren Händen zurück an die Bonhoeffer Straße. Dort empfängt der HSV nun am Samstagabend den Valkenswaardse RC, der beim 0:6 in eigener Halle von Iserlohn ordentlich geprügelt worden ist. Für beide Mannschaften ist es schon jetzt eine Schlüsselbegegnung im Kampf um den Klassenerhalt, wobei die jungen Krefelder aus ihrem 9:7-Testspielerfolg über die Niederländer ihre Zuversicht auf einen Heimsieg ziehen. Beim VRC werden dagegen erstmals Pedro Rosa und Daniel Real mit an Bord sein, die beide ihr Können in der Jugend von Benfica Lissabon erlernten.
S. 2 – Spieltagübersicht und aktuelle Tabelle
2. Spieltag am 4. Oktober
RSC Darmstadt – SK Germania Herringen 15.30 Uhr, Landesleistungszentrum
RSC Cronenberg – RESG Walsum 15.30 Uhr, Alfred-Henckels-Halle
TuS Düsseldorf-Nord – SC Bison Calenberg 16.00 Uhr, Rollsporthalle Unterrath
HSV Krefeld – Valkenswaardse RC 18.00 Uhr, Sporthalle Bonhoefferstraße
ERG Iserlohn – IGR Remscheid verschoben auf Do., 23. Oktober 2014
Die aktuelle Tabelle:
Platz Vorwoche Mannschaft Spiele S U N Tore Diff. Punkte
1. – ERG Iserlohn 1 1 0 0 6:0 +6 3
2. – SK Germania Herringen 1 1 0 0 5:1 +4 3
3. – SC Bison Calenberg 1 1 0 0 10:8 +2 3
4. – RSC Cronenberg 1 1 0 0 4:3 +1 3
5. – RSC Darmstadt 1 0 1 0 4:4 0 1
6. – RESG Walsum 1 0 1 0 4:4 0 1
7. – IGR Remscheid 1 0 0 1 3:4 -1 0
8. – HSV Krefeld 1 0 0 1 8:10 -2 0
9. – TuS Düsseldorf-Nord 1 0 0 1 1:5 -4 0
10. – Valkenswaardse RC 1 0 0 1 0:6 -6 0
Regional-Stimme · Das gemeinsame Portal von Iserlohner-Nachrichten und Sport-Stimme Lokales, Regionales und Sport aus Iserlohn, dem Märkischen Kreis und NRW