Samstag , 20 Dezember 2025

Schlusslicht Darmstadt wartet weiter auf ersten Erfolg

ERGI LogoIserlohn. (tg) Der SC Bison Calenberg bleibt der einzige echte Verfolger von Titelverteidiger SK Germania Herringen – beide Teams eilen in der Rollhockey-Bundesliga von Sieg zu Sieg, gewannen ihre Heimspiele am 4. Spieltag nahezu synchron mit 6:3. Dahinter liegt nun wieder Vizemeister RSC Cronenberg, der sich in Krefeld jedoch nur knapp mit 7:6 behauptete. Souveräner waren dagegen Düsseldorf-Nord (4:1 über Darmstadt) und Walsum (5:3 über Valkenswaard), deren Heimerfolge sie in die obere Tabellenhälfte bugsierten. Sieglos ziert derweil weiterhin der RSC Darmstadt das Tabellenende.

Spiel der Woche: HSV Krefeld – RSC Cronenberg 6:7 (2:4)
Erfahrung schlägt Sturm und Drang – so könnte die Quintessenz dieser mitreißenden und bis zum Schluss überaus spannenden Partie lauten. Die Krefelder erwiesen sich gegen den Vizemeister einmal mehr als spektakuläre Ergänzung der Bundesliga, konnten die gewiefteren RSC-Routiniers jedoch nicht aufs Glatteis führen.
Der HSV-Start war indes perfekt, Nik Fichtner schloss gleich die ersten beiden Attacken erfolgreich ab – 2:0 nach nicht einmal sechs Minuten. Der Traumstart jedoch verleitete die jungen Krefelder zum Übermut und somit dauerte es nur drei weitere Minuten, da hatten Mark Wochnik (8.) und Jordi Molet per Direktem (9./ „Blau“ für Doppeltorschütze Nik Fichtner) den Gleichstand wieder hergestellt.

In der Folge boten beide Mannschaften schnelles Angriffshockey, doch Tore gelangen dabei nun nur noch die Gäste, die sich durch Jordi Molet (16.), Marco Bernadowitz (22.) und Kay Hövelmann (26.) vermeintlich entscheidend absetzten. So schnell stecken die HSV-Jungspunde aber den Kopf nicht in den Sand, zumal Niklas Kluschewski (36./44.) und Nils Hilbertz (43.) mit ihren Toren den Willen zur Aufholjagd untermauerten. Allerdings waren auch die Cronenberger weiter erfolgreich, Kay Hövelmann (42.) und Benjamin Nusch (47.) hielten die Hausherren auf Distanz.
Als Nils Hilbertz zwei Minuten vor dem Ende aber das 6:7 gelang, wurde es noch einmal eng für die RSC-Löwen. Die gaben sich nun zwar keine weitere Blöße mehr und ließen routiniert die restliche Spielzeit bei eigenem Ballbesitz herunter laufen. Allerdings hätten sie das große Zittern auch vermeiden können, wenn der Strafstoß nach 10. HSV-Teamfoul verwandelt worden wäre (48.).

HSV Krefeld: M. Haas, S. Keuthen; M. Hendricks, N. Hilbertz, F. Görtz, S. Micus, P. Greiffenstein, D. Hausch, N. Kluschewski, N. Fichtner. – RSC Cronenberg: E. Soriano, C. Tripp; J. Molet, M. Bernadowitz, M. Wochnik, B. Nusch, K. Hövelmann, S. Rath, K. Riedel, L. Seidler. – Schiedsrichter: A. Feiteira / M. Dowideit.
Torfolge: 1:0 (6.) N. Fichtner, 2:0 (6.) N. Fichtner, 2:1 (8.) M. Wochnik, 2:2 (9./Direkter) J. Molet, 2:3 (16.) J. Molet, 2:4 (22.) M. Bernadowitz, 2:5 (26.) K. Hövelmann, 3:5 (36.) N. Kluschewski, 3:6 (42.) K. Hövelmann, 4:6 (43.) N. Hilbertz, 5:6 (44.) N. Kluschewski, 5:7 (47.) B. Nusch, 6:7 (48.) N. Hilbertz. – Zeitstrafen: HSV 2 min (N. Kluschewski/9.) – RSC 0 min – Teamfouls: HSV 10 – RSC 9.

SK Germania Herringen – IGR Remscheid 6:3 (4:1)
Wer soll diese Herringer noch bremsen? Der Titelverteidiger befindet sich bereits wieder in bestechender Form und fegte auch die IGR Remscheid kompromisslos vom heimischen Parkett. Die Bergischen durften sich dabei bei ihrem Schlussmann Moritz Kreidewolf bedanken, nicht noch deutlich unter die Räder gekommen zu sein.
Kevin Karschau fachte den Sturmlauf schon früh an, als er in der dritten Minute zum 1:0 traf. Allerdings hatten die Remscheider ihre Lektionen aus den zurückliegenden Auftritten in der Glückauf-Arena gelernt, die mit 1:14 bzw. 2:9 unrühmlich ausgefallen waren. Fortan galt die ganze Konzentration der Sicherung des eigenen Tores, wobei Moritz Kreidewolf zwischen den Pfosten die letzte Instanz war. Nach vorne suchte die IGR über Konter ihr Glück – und fand es ausgerechnet durch den Ex-Germanen Luis Hages, der eine Vorlage von Yannik Peinke volley abnahm – 1:1 (7.).

Doch der Ausgleich hielt nur knapp zwei Minuten, dann war Lucas Karschau zur Stelle und brachte die Hausherren wieder in Vorlage. Die Germanen gaben fortan klar den Ton an und bauten ihren Vorsprung durch Liam Hages (15.), Kevin Karschau (20.) und Robin Schulz (37.) sukzessive aus. Am fünften SKG-Erfolg rüttelte auch die Verkürzung durch Maximilian Richter (41.) nichts mehr, zumal Robin Schulz per Direkten den alten Abstand wieder herstellte (47.). Das Schlusswort hatten allerdings die Gäste, Yannik Peinke schob in den Schlusssekunden noch zum 3:6 ein.

SK Germania Herringen: M. Michler, T. Tegethoff; K. Karschau, Li. Hages, S. Gürtler, D. Brandt, J. Klein, R. Schulz, L. Karschau. – IGR Remscheid: M. Kreidewolf, M. Mattusch; Y. Lukassen, R. Selbach, L. Kuhn, D. Leandro, M. Richter, J. Henckels, Lu. Hages, Y. Peinke. – Schiedsrichter: M. Wittig / L. Nawratil.
Torfolge: 1:0 (3.) K. Karschau, 1:1 (7.) Lu. Hages, 2:1 (9.) L. Karschau, 3:1 (15.) Li. Hages, 4:1 (20.) K. Karschau, 5:1 (37.) R. Schulz, 5:2 (41.) M. Richter, 6:2 (47./Direkter) R. Schulz, 6:3 (50.) Y. Peinke. – Zeitstrafen: SKG 0 min – IGR 4 min (Y. Lukassen – M. Richter) – Teamfouls: SKG 9 – IGR 7.

RESG Walsum – Valkenswaards RC 5:3 (2:1)
Von einem Rosenkrieg zu sprechen, wäre sicherlich übertrieben – ihre Emotionen im Zaum halten konnten die diversen „Ex“ auf beiden Seiten in diesem Bundesligaspiel jedoch auch nicht. Fünf blaue Karten sind ein klares Indiz dafür. Für die beiden Trainer bleibt dabei – unabhängig vom Ergebnis – die bittere Erkenntnis: Strafstöße müssen in den kommenden Übungseinheiten verschärft einstudiert werden, denn von insgesamt sechs Versuchen ging nur einer ins Netz.

Die Partei kam sofort von null auf 100, denn Daniel Real schoss die Gäste schon in der zweiten Minute in Führung. Lange freuen konnten sich die Valkenswaarder darüber aber nicht, schon im direkten Gegenzug schloss Nuno Rilhas zum 1:1 ab. Es war also sofort mächtig Feuer im Spiel, wobei sich die beiden Duellanten in der Folgezeit kaum eine Blöße boten. Etwas überraschend also, dass RESG-Youngster Christopher Berg doch noch vor der Pause den Spielstand veränderte – 2:1 (21.), nachdem zuvor sogar je ein Direkter nicht genutzt werden konnte.
Unmittelbar nach Wiederbeginn folgte die entscheidende Phase der Partie. Zuerst versäumte Valkenswaard nach „Blau“ gegen Felipe Sturla den möglichen Ausgleich vom Punkt bzw. in Überzahl (26.). Dies rächte sich dann wenig später, als VRC-Neuzugang Daniel Real für zwei Minuten auf die Strafbank musste und Nuno Rilhas den fälligen Direkten zum 3:1 verwertete (34.). Nun hatte es Walsum leicht, gegen die zwar vehement, aber recht planlos anstürmenden Niederländer die Führung zu behaupten, ja sogar weiter auszubauen. Mit Lowie Boogers traf auch der zweite Ex-Valkenswaarder ins Netz (39.), ehe drei Minuten darauf Pedro Queiros den Sack endgültig zu machte. In der Schlussphase trafen zwar noch Daniel Real (47.) und Davy van Willigen (49.), allerdings zu spät, um den Walsumer Sieg noch ernsthaft in Gefahr zu bringen.

RESG Walsum: T. Wahlen, R. Lorz; C. Berg, A. Kulossek, C. Nusch, S. Jostmeier, N. Rilhas, P. Queiros, F. Sturla, L. Boogers. – Valkenswaardse RC: P. Santos, A. Bos; A. Duarte, R. van Dooren, L. Bischoff, D. van Willigen, D. Real, N. Janssens, D. Holtzer, N. Holtzer. –Schiedsrichter: O. Fischer / F. Schäfer.
Torfolge: 0:1 (2.) D. Real, 1:1 (3.) N. Rilhas, 2:1 (21.) C. Berg, 3:1 (34./Direkter) N. Rilhas, 4:1 (39.) L. Boogers, 5:1 (42.) P. Queiros, 5:2 (47.) D. Real, 5:3 (49.) D. van Willigen. – Zeitstrafen: RESG 4 min (P. Queiros/17. – F. Sturla/26.) – VRC 6 min (L. Bischoff/9. – D. Real/34. & 47.) – Teamfouls: REGS 8 – VRC 11.

TuS Düsseldorf-Nord – RSC Darmstadt 4:1 (0:0)
In Darmstadt blicken Trainer Johan van Diejen und sein Team finsteren Zeiten entgegen, der erhoffte Befreiungsschlag ließ auch in Düsseldorf auf sich warten, sodass die Hessen weiterhin das Schlusslicht der Liga bilden. Beim TuS dagegen ist der misslungene Start mit dem zweiten Heimsieg endgültig zu den Akten gelegt, denn die obere Tabellenhälfte ist erreicht.
Was für die Hessen auf dem Spiel stand, war von Beginn an zu merken: Vor dem RSC-Tor wurden die Räume sehr eng gemacht, Darmstadt überließ quasi zwei Drittel des Feldes den Hausherren. Die aber konnten angesichts der ungewohnten Freiheiten nicht viel mit den Räumen anfangen und bissen sich regelrecht die Zähne am gegnerischen Bollwerk aus. Die Gäste lauerten derweil auf Konter, sorgten so auch mehrfach für Gefahr, blieben letztlich aber ebenfalls erfolglos.

Kurz nach dem Seitenwechsel änderte sich dies schlagartig, denn Jorge Gonzalez behielt beim ersten Darmstädter Angriff in Durchgang zwei die Ruhe und schob zum 1:0 ein (28.). Damit war die RSC-Taktik bis dahin also voll aufgegangen. Statt nun aber mit der Führung im Rücken den Druck zu erhöhen, zogen sich die Gäste wieder zurück. Inzwischen hatten die Düsseldorfer aber den Ansatzpunkt für ihren Hebel gefunden, ließen sich darüber hinaus von dem knappen Rückstand nicht beirren – und schlugen schließlich schon innerhalb der folgenden fünf Minuten zurück: Daniel Kutscha (30.) und Andre Beckmann (33.) drehten die Spies um, mit einem weiteren Doppelpack zurrten Lucas Broich (38.) und wiederum Andre Beckmann (41.) den TuS-Erfolg schließlich fest.

TuS Düsseldorf-Nord: J. Kutscha, B. Hendricks; J. Pink, A. Beckmann, T. Paczia, L. Broich, C. Gatermann, T. Abdalla, D. Kutscha, A. Paczia. – RSC Darmstadt: P. Leyer, N. Schröter; M. Barreto, F. Bender, J. Gonzalez, M. Hack, F. Schröter, P. Wagner, M. Strauch, M. Becker. – Schiedsrichter: S. Goldhausen / M. Brosien.
Torfolge: 0:1 (28.) J. Gonzalez, 1:1 (30.) D. Kutscha, 2:1 (33.) A. Beckmann, 3:1 (38.) L. Broich, 4:1 (41.) A. Beckmann. – Zeitstrafen: TuS 0 min – RSC 0 min – Teamfouls: TuS 11 – RSC 13.

SC Bison Calenberg – ERG Iserlohn 6:3 (1:1)
Milan Brandt ist ein Phänomen: Gegen die Sauerländer gelangen dem Torschützenkönig der vergangenen zwei Jahre die Treffer Nr. 18 bis 23, womit er maßgeblich zum vierten Bison-Sieg im vierten Spiel beitrug.

Danach sah es anfangs jedoch nicht aus, die Iserlohner – auswärts bis dato noch unbezwungen – agierten aus einer kompakten Defensive heraus und hatte vor allem Milan Brandt an die kurze Kette gelegt. Dass er aber nicht über die gesamte Zeit zu kontrollieren ist, demonstrierte der Calenberger in der 19. Minute, als er trotz enger Deckung abzog und zum 1:0 traf. Zu diesem Zeitpunkt eine recht schmeichelhafte Führung, denn die besseren Chancen hatten zuvor die Iserlohner gehabt, die vor dem gegnerischen Tor dann aber zu kompliziert agierten und die Führung somit immer wieder leichtfertig vergaben.

Besser machte es dann Andre Costa, als er kurz vor dem Seitenwechsel die ausgeglichenen Kräfteverhältnisse auch auf der Anzeigentafel zum Ausdruck brachte – 1:1 (23.). Und aus den Kabinen kamen die Gäste mit mehr Schwung zurück. Dabei kam den Sauerländern zugute, dass die Bisons schon reichlich Teamfouls gesammelt hatten. Als das zehnte Vergehen zu Buche schlug, war Andre Costa ein sicherer Vollstrecker, die Gäste führten nun nicht unverdient mit 2:1 (31.).
Nun aber entriss sich Milan Brandt endgültig seiner Bewachung, stellte nur zwei Minuten später den Gleichstand wieder her, um dann binnen fünf Minuten mit einem Hattrick die Entscheidung zu erzwingen (42./44./49.). Für die erneute SCB-Führung indes war U20-Nationalspieler Reik Johansson schon in der 38. Minute verantwortlich gewesen. Diesem Rückstand hatten die Iserlohner lediglich noch das zwischenzeitliche 3:5 durch Jorge Fonseca entgegenzusetzen.

SC Bison Calenberg: J. van den Dungen, T. Richter; J. Rocha, R. van den Dungen, K. Doomernik, L. Johansson, R. Johansson, M. Brandt, S. Leitmann, S. Haas. – ERG Iserlohn: P. Glowka, R. Kaas; C. Nunez, A. Costa, K. Milewski, S. Glowka, C. Hegener, J. Fonseca, S. Pereira, T. Henke. – Schiedsrichter: T. Flössel / S. Dahlbock.
Torfolge: 1:0 (19.) M. Brandt, 1:1 (23.) A. Costa, 1:2 (31./Direkter) A. Costa, 2:2 (33.) M. Brandt, 3:2 (38.) R. Johansson, 4:2 (42.) M. Brandt, 5:2 (44.) M. Brandt, 5:3 (47.) J. Fonseca, 6:3 (49.) M. Brandt. – Zeitstrafen: SCB 0 min – ERG 0 min – Teamfouls: SCB 13 – ERG 10.

Foto: Andre_Beckmann.jpg
Andre Beckmann zwei Tore kamen zum richtigen Zeitpunkt und brachten den TuS Düsseldorf-Nord nicht nur zum Erfolg über Darmstadt, sondern auch auf Tabellenplatz 4.

S. 2 – Aktuelle Tabelle und kommender Spieltag

Die aktuelle Tabelle:
Platz Vorwoche Mannschaft Spiele S U N Tore Diff. Punkte
1. (1.) SK Germania Herringen 5 5 0 0 29:13 +17 15
2. (2.) SC Bison Calenberg 4 4 0 0 32:18 +14 12
3. (4.) RSC Cronenberg 4 3 0 1 17:14 +3 9
4. (6.) TuS Düsseldorf-Nord 5 2 1 2 23:19 +4 7
5. (7.) RESG Walsum 5 2 1 2 18:19 -1 7
6. (3.) ERG Iserlohn 4 2 0 2 18:17 +1 6
7. (5.) HSV Krefeld 4 1 1 2 23:21 +2 4
8. (8.) IGR Remscheid 4 1 0 3 18:23 -5 3
9. (9.) Valkenswaardse RC 6 1 0 5 17:37 -20 3
10. (10.) RSC Darmstadt 5 0 1 4 14:28 -14 1

So geht’s weiter…
… am 15. November mit dem 5. Spieltag
ERG Iserlohn – HSV Krefeld 15.30 Uhr, Neue Hemberghalle
IGR Remscheid – SC Bison Calenberg 15.30 Uhr, Sporthalle Hackenberg
RESG Walsum – SK Germania Herringen 15.30 Uhr, Sporthalle Beckersloh
RSC Cronenberg – TuS Düsseldorf-Nord 15.30 Uhr, Alfred-Henckels-Halle
Valkenswaardse RC – RSC Darmstadt 19.00 Uhr, VRC-Rollerhall

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