
Iserlohn. (PM Stadt Is.) Am Donnerstag, 4. Dezember, wurde in der Galerie des Parktheaters Iserlohn im Rahmen eines Pressetermins der durch das Land NRW geförderte Heimatpreis 2025 vergeben.
Bürgermeister Michael Joithe übergab die Trophäen an die Gewinnerinnen und Gewinner des ersten, zweiten und dritten Preises.
Bereits zum siebten Mal wurde durch die Stadt Iserlohn, wie bereits in über 140 Kreisen, Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, der Heimatpreis vergeben.
Die Landesfördersumme von 5.000 Euro wurde auf die drei bestplatzierten Vorschläge verteilt: 1. Platz 2.500 Euro, 2. Platz 1.500 Euro und 3. Platz in diesem Jahr doppelt belegt und daher pro Projekt 500 Euro. Eine zwölfköpfige Jury (bestehend aus Vertretern der Ratsfraktionen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung aus den Bereichen Kultur, Soziales, Stadtmarketing und Bauen) entschied im Oktober über die drei bzw. vier Preisträger.
Schwerpunkt war in diesem Jahr das Thema soziale Isolation und Einsamkeit. Aufgrund von Medienberichten und Untersuchungen durch die Bundesregierung ist bekannt, dass davon nicht nur die ältere Generation betroffen ist, sondern auch Kinder und Jugendliche. In diesem Jahr sollen insbesondere lokale Projekte prämiert werden, die Wege aufzeigen und helfen, aus der sozialen Isolation und Einsamkeit herauszufinden. Gemeinsam statt einsam eben. Allerdings konnten auch andere Projekte vorgeschlagen werden, die nicht diesem Schwerpunkt-Thema entsprachen.
Die Jury hat die ersten drei Plätze an folgende Vereine / Einrichtungen vergeben:
Platz 1: Förderverein Kapelle & Pavillon Ortlohnpark Iserlohn e. V. (Projekt: Ortlohnpark – Gemeinsam Heimat gestalten.)
Das Hauptanliegen des Fördervereins ist es, Heimat als Ort der Begegnung und des Zuhörens neu zu gestalten und erlebbar zu machen. Durch die Veranstaltungen werden Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten miteinander ins Gespräch gebracht. Dies wirkt Vereinsamung und Isolation aktiv entgegen – in besonderer Weise passend zum diesjährigen Motto „Gemeinsam statt einsam“.
Platz 2: OMAS GEGEN RECHTS (Projekt: diverse Aktionen in 2025)
OMAS GEGEN RECHTS haben viele ältere Frauen aus ihrer Einsamkeit und Vereinzelung, aus dem Gefühl „Ich kann ja doch nichts ändern, was soll ich als Einzelne in Zeiten von Tiktok, Twitter und Facebook ausrichten?“ herausgeholt. Sie haben Gemeinschaften organisiert, die sich nicht in Kaffeegesellschaften und Straßendemos erschöpfen, sondern auch zu neuen Freundschaften, zu gemeinsamen Veranstaltungsbesuchen im Theater und im Montagskino, zu Spaziergängen und Hilfestellungen im Alltag geführt haben.
Platz 3: Sauerländer Gebirgsverein e. V. – Abt. SGV – Iserlohn (Projekt: Raus in die Natur. Rein ins Erlebnis.)
Der SGV Iserlohn trägt seit Jahrzehnten aktiv dazu bei, Heimat erlebbar zu machen, Gemeinschaft zu stärken und Isolation/Einsamkeit entgegenzuwirken. Mit seinen vielfältigen Angeboten – von Wanderungen über gesellige Veranstaltungen bis hin zu Projekten, die Menschen verschiedener Generationen zusammenbringen – schafft der Verein ein lebendiges Miteinander. Gerade in jetziger (digitalisierter) Zeit, in der Vereinsamung und Rückzug im Alltag für viele Menschen eine Herausforderung darstellen, setzt der SGV Iserlohn ein wichtiges Zeichen: Heimat bedeutet nicht nur Natur und Landschaft, sondern vor allem Zusammenhalt, Begegnung und gegenseitige Unterstützung.
Platz 3: Dead Pedals Society Iserlohn e. V. (Projekt: Mountainbiking)
Die Dead Pedals Society ist eine bikeverrückte Truppe, die ihre Leidenschaft gerne mit Gleichgesinnten in der Gemeinschaft teilt. Als Stimme der Mountainbiker im Iserlohner Umfeld verschafft sich der Verein Gehör bei Ämtern und Behörden und dient diesen als Ansprechpartner für deren relevante Themen. Egal, ob jemand lieber Touren, Enduro, Downhill, Pumptrack oder Dirtjumps fährt – bei den Dead Pedals sind Bike-Fans richtig. Die „Dead Pedals“ vertreten die Interessen der Mountainbiker und sind das Sprachrohr für Kommunen, Politik und Verwaltung in und um Iserlohn. Der Verein setzt sich aktiv für die Akzeptanz des Sports ein. Dazu gehören der Ausbau und die Legalisierung von Trails und Wegenetzen in den Wäldern Iserlohns. Der Sport-Verein ist eine tolle Freizeitgestaltung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter.
Die vier Preisträger erhielten die Heimat-Trophäe in Form eines Hauses.
Die Bewerberinnen und Bewerber, die nicht unter den drei ersten Preisträgern waren, erhielten eine Anerkennungsurkunde für ihre Projekte. Dies waren:
• Rund ums Schnöggel e. V. (Projekt: Fonds gegen Altersarmut)
• Wohnprojekt 170 Grad e. V. (Projekt: gemeinsam wohnen-gemeinsam leben-gemeinsam anders)
• Netzwerk gegen Einsamkeit – Servicestelle Ehrenamt (miteinander-füreinander nicht einsam, sondern dabei sein)
• Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (Projekt: Wohngemeinschaft für Frauen in Iserlohn)
• Jugendhilfe Iserlohn-Hagen (Projekt: Sonderausstellung anlässlich des 250-jährigen Jubiläums)
• Friedensfest-Verein Iserlohn e. V. (Projekt: Friedensfestival 2025 „Frieden – sonst nix“)
• Pastoralverbund Letmathe/St. Kilian (Projekt: Ferienspiele am Dom)
• Continue – der ehrenamtliche Dienst in Iserlohn (Projekt: Das neue Reparatur-Café)
• Disc Golf Union Iserlohn e. V. (Projekt: Disc Golf-Lehrpfad)
• Marlene Schäfer – Filmemacherin (Projekt: Carlo und Susi Filme)
• Continue – der ehrenamtliche Dienst in Iserlohn (Projekt: Seniorenbegleitung)
• Aleyna Ülger in Kooperation mit Continue (Projekt: Farben der Heimat)
• Madeleine Wohlfromm – Studentin der University of Europe für Applied Sciences (Projekt: Walk and Talk – Entdecke Iserlohn)
Bürgermeister Michael Joithe hat zudem alle Preisträgerinnen und Preisträger herzlich zum Neujahrsempfang im Parktheater Iserlohn eingeladen, der am Samstag, 10. Januar 2026, um 11 Uhr beginnt.
Alle vier Preisträger bekommen in diesem feierlichen Rahmen die Gelegenheit, ihre Projekte auf der Bühne des Parktheaters zu präsentieren und nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Theater-Foyer ins Gespräch zu kommen und Fragen zu beantworten. In diesem Rahmen ist auch ein Kennenlernen aller anderen Bewerberinnen und Bewerber möglich, die ebenfalls an einem Infostand im Foyer für eine persönliche Begegnung zur Verfügung stehen.
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