Samstag , 20 Dezember 2025

Wettsteuer in Deutschland: Das müssen Wettkunden berücksichtigen

Eines der ältesten deutschen noch gültigen Gesetze bildet bis heute die Grundlage für die Wettsteuer: Im seit 1921 gültigen „Rennwette- und Lotteriegesetz“ wurde bereits das Fundament für die heutigen Vorschriften zum Glücksspiel in Deutschland gebildet. Die aktuelle Form des Glücksspielstaatsvertrags, die seit 2012 in Kraft getreten ist, sieht eine Wettsteuer in Höhe von fünf Prozent auf sämtliche Einsätze vor.

 

Ob diese im Wettbüro vor Ort oder bei einem Online-Sportwettenanbieter eingereicht werden, ist unerheblich, der Anteil von fünf Prozent am Einsatz bleibt immer gleich. Für einen Einsatz von 50 Euro wird damit beispielsweise eine Wettsteuer im Wert von 2,50 Euro an den deutschen Staat abgeführt. Im Jahr 2014 waren Einnahmen aus der Wettsteuer auf eine Summe von 240 Millionen angewachsen, im Jahr 2016 waren es bereits 307 Millionen Euro. Das ist ein Anstieg in Höhe von 28 Prozent, den das Bundesministerium für Finanzen feststellen konnte. Die Einnahmen aus der Wettsteuer lassen darauf schließen, dass im Jahr 2016 eine Summe von 6,13 Milliarden Euro in Wetten umgesetzt wurde.

 

Wettanbieter führen die Wettsteuer an den Fiskus ab

 

Die Buchmacher sind für die Abführung der Wettsteuer an den Fiskus verantwortlich, das hängt mit der sogenannten Drittschuldnerhaftung zusammen, laut der die Wettanbieter sich um die Versteuerung der Einsätze kümmern müssen. Wettkunden müssen damit die Wettsteuer nicht zusätzlich im Rahmen ihrer Steuererklärung abführen, sofern sie ihre Gewinne nicht im Zuge einer Einkommenssteuererklärung versteuern müssen. Bei Fragen zu dieser Thematik sollte ein Steuerberater konsultiert werden.

 

Die Buchmacher ziehen die Wettsteuer entweder von den Gewinnen ab oder kalkulieren sie bereits in den Quoten ein. Einen Unterschied macht das für die Kunden nicht, die Wettsteuer bleibt bei einem Anteil von fünf Prozent. Beim Buchmacher Sportingbet können die Kunden selbst aussuchen, nach welchem Verfahren die Wettsteuer abgezogen werden soll. Dies kann im eigenen Kundenkonto jederzeit eingestellt werden. Zudem profitiert man hier unter bestimmten Voraussetzungen bei Kombinationswetten vom Abzug der Wettsteuer.

 

80 Sportwettenanbieter zahlen die deutsche Wettsteuer

 

Derzeit zahlen etwa 80 Sportwettenanbieter in Deutschland die Wettsteuer, was im vergangenen Jahr zu Rekordeinnahmen führte. Ein Plus von 28 Prozent bei den Einnahmen aus der Wettsteuer wurden im vergangenen Steuerjahr generiert, nicht nur weil aufgrund der EM in Frankreich ein sportliches Großereignis stattfand, sondern weil inzwischen die meisten Wettanbieter den Vorschriften gemäß die Wettsteuer an den Fiskus abführen.

 

Teilweise können Kunden allerdings in besonderen Bonusprogrammen von einem Erlass der Wettsteuer profitieren, weil der Bookie diese dann übernimmt. Weitere wichtige Infos über die Wettsteuer finden sich regelmäßig aktualisiert im angegebenem Link.

 

So können Kunden vom Buchmacher Mybet regelmäßig die Wettsteuer einsparen, wenn sie am Wochentag Freitag Sportwetten platzieren. In diesem Fall kommt der Wettanbieter für die Gebühr auf, die Gewinne sind damit leicht erhöht. Wann die Wette ausgewertet wird, spielt keine Rolle, so können auch Langzeitwetten oder Wetten auf den nachfolgenden Bundesliga-Spieltag am Freitag eingereicht werden und die Wettsteuer wird in diesem Fall nicht abgezogen.

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