Iserlohn. (MK) Diese Niederlage tat weh! Mit 0:7 unterlagen die Iserlohn Roosters den Grizzly Adams Wolfsburg am Samstagabend vor 3604 Zuschauern. Bestenfalls in den ersten zehn Minuten konnten die Roosters dem Vizemeister Paroli bieten. Nach dem ersten Gegentreffer schien das Team von Doug Mason im Kopf nicht mehr frei zu sein. Wolfsburg spielte seine technische und läuferische Klasse voll aus und zog Treffer um Treffer davon. Die Höhe des Sieges ist eigentlich umso verwunderlicher, da es der erste Saisonsieg der Niedersachsen auf fremdem Eis war. Auch in der Höhe muss man allerdings den Sieg als verdient bezeichnen.
Beide Teams legten mit Spielbeginn los, wie die Feuerwehr und so ergab sich ohne langes Abtasten ein schnelles und abwechslungsreiches Spiel. Wolfsburg wirkte läuferisch etwas besser und hatte durch John Laliberte (4.) seine erste Chance. Schiedsrichter Jablukov zog sich in der 7. Minute erstmals den Unmut des Publikums zu, als er einen Bandencheck gegen Hommel ungeahndet ließ. Nur Sekunden später fuhren die flinken Grizzlys den nächsten Konter. Nach einem abseits-verdächtigen Vorstoß ins Iserlohner Drittel fand Beardsmore in David Laliberte den Abnehmer zum 0:1. Knapp eine Minute später verpasste Höhenleitner mit seinem Schuss an den rechten Pfosten den zweiten Treffer der Niedersachsen. Strafen gegen Wurm und Schopper ließen die zu unentschlossen agierenden Roosters ungenutzt. Wolfsburg übernahm vollzählig wieder das Kommando und belohnte sich in der 15. Minute mit dem 0:2 durch Beardsmore, der einen schnellen Konter erneut erfolgreich abschließen konnte. Während Dzieduszyckis Strafe bewahrte Iserlohns Keeper Caron die Hausherren gegen den heranstürmenden Höhenleitner vor weiterem Unheil. Dafür sorgte dann aber in der 19. Minute John Laliberte, der einen mustergültigen Konter zum 0:3 Pausenstand abschloss. Einzig negativ aus Wolfsburger Sicht war im Anfangsdrittel, dass Patrick Davis nach wenigen Minuten angeschlagen in die Kabine humpelte.
Auch im Mitteldrittel erarbeiteten sich die Gäste die besseren Torchancen, als die Roosters. Milley (23.), D. Laliberte (26./37.) oder Furchners Pfostenschuss (27.) wären durchaus einen Treffer wert gewesen. Iserlohns Schlussmann Caron hielt die Roosters aber zumindest noch theoretisch im Spiel. Seine Mitspieler waren vor allem im Powerplay dem ersten Treffer nahe. Während Sloans Strafe verpassten Ardelan per Schlagschuss und Fretter (27.) den Anschluss. Ebenso Giuliano in der 34. Minute, während Wurm für die Grizzlys auf der Strafbank saß. Wolfsburg war insgesamt spritziger und vor allem kaltschnäuziger vor dem Tor. Den fast schon überfälligen vierten Treffer markierte dann auch Milley, der knapp zwei Minuten vor der zweiten Pause eine sehenswerte Kombination über David Laliberte und Hospelt zum 0:4 abschloss.
Im Schlussdrittel konnten die Grizzlys eine weitere Hinausstellung gegen Iserlohns Cullimore nicht nutzen. Iserlohn bekam trotz aller Bemühungen gegen die einen halbe Gang zurückschaltenden Grizzlys kein Land in Sicht und musste in der 45. Minute sogar das 0:5 durch Haskins hinnehmen. Ganz bitter aus Iserlohner Sicht, dass Werner nur 71 Sekunden später das halbe Dutzend für die Gäste voll machte. Damit aber noch nicht genug. Nochmals John Laliberte besorgte sogar noch den 0:7 Endstand. Nicht unerwähnt soll die Auszeit von EHC Trainer Pavel Gross bleiben. Er nutzte diese Möglichkeit beim Stand von0:7 ganze 40 Sekunden vor Spielende. Überflüssig und unsportlich, auch wenn der Trainer dieses nach dem Spiel anders begründete. (siehe Video)
Nach dem guten Saisonstart sind die Roosters damit wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Bis Montag muss Doug Mason sein Team wieder aufzurichten, denn dann steht bei den Hamburg Freezers bereits das nächste Match auf dem Programm. Verzichten muss Mason dann definitiv auf Kopitz (Zerrung) und Holzmann. Bei ihm ist die Schulter „herausgesprungen“. Nach der ersten Diagnose ist eine mehrwöchige Zwangspause für den Neuzugang angesagt. Und damit wiegt sein vermutlich langfristiger Ausfall schwerer, als die hohe Niederlage, denn durch den Ausfall geht die Tiefe im Kader verloren.
Iserlohn Roosters – EHC Wolfsburg 0:7 (0:3/0:1/0:3)
Tore: 0:1 (06:37) D. Laliberte (Beardsmore), 0:2 (14:18) Beardsmore (Milley/Huebscher), 0:3 (18:23) J. Laliberte (Milley/Fischer), 0:4 (38:22) Milley (Hospelt/D. Laliberte) 5-4PP, 0:5 (44:43) Haskins (J. Laliberte/Kohl), 0:6 (45:54) Werner (Höhenleitner/Schopper), 0:7 (52:14) J. Laliberte (Haskins/Milley)
Strafen: Iserlohn 8 – Wolfsburg 12
Schiedsrichter: Georg Jablukov
Zuschauer: 3.604
Aufstellungen:
Iserlohn: Caron – Cullimore, Skinner; Peltier, Langwieder; Ardelan – Giuliano, Hock, Wolf; Cowan, Hackert, Fretter; Wörle, York, Spina; Hommel, Rupprich, Holzmann
Wolfsburg: Dshunussow – Paetsch, Fischer; Schopper, Sloan; Wurm, Bina; Kohl – J. Laliberte, Haskins, Davis; Dzieduszycki, Hospelt, Milley; Höhenleitner, Werner, Furchner, Huebscher, Beardsmore, D. Laliberte
Three Stars:
- Star: J. Laliberte
- Star: Milley
- Star: Dshunussow
Stimmen nach dem Spiel
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