3150 Zuschauer besuchen Weltcup-Wettkämpfe in der VELTINS-EisArena in Winterberg

Team Brad Hall (GBR), 4er-Bob Herren am 05. Januar 2025, Bob und Skeleton Weltcups in der Veltins EisArena Winterberg – © Dietmar Reker / Sportpresse Reker

Brad Hall siegt im Viererbob und stoppt deutsche Siegesserie

Winterberg. (Famp) Spannender Abschluss des IBSF Bob & Skeleton Weltcups in der VELTINS-EisArena in Winterberg: Im Viererbob der Herren und zugleich Ende einer Serie.

Der Brite Brad Hall gewann mit seinen Anschiebern Taylor Lawrence, Arran Guilliver und Greg Cackett bei regnerischen Bedingungen den Wettbewerb. Auf den beiden anderen Plätzen auf dem Siegertreppchen landeten deutsche Piloten. Der Weltcupführende im Viererbob Francesco Friedrich (mit Simon Wulff, Matthias Sommer und Felix Straub) wurde Zweiter. Den dritten Rang belegte Adam Ammour (mit Theo Hempel, Benedikt Hertel und Rupert Schenk).

Bob-Bundestrainer René Spies hatte im Vorfeld des Weltcups schon so eine Vorahnung: „Wenn uns einer in der Suppe spucken kann, dann ist es Brad Hall.“ Es war in gewisser Weise ein besonderer Triumph des Briten. Denn erstmals seit knapp zwei Jahren stand kein deutscher Bob ganz oben auf dem Siegertreppchen. Zuletzt war das am 20. Januar 2023 in Altenberg der Fall. Sieger damals: Brad Hall. Der Bobpilot aus Großbritannien legte mit einem starken ersten Lauf (53,82 Sekunden) den Grundstein für seinen ersten Saisonsieg. 13 Hundertstelsekunden dahinter landete Francesco Friedrich (53,93 Sekunden) gefolgt von Adam Ammour (53,99 Sekunden), der mit 17 Hundertstelsekunden Rückstand Platz drei belegte.

Im zweiten Lauf versuchten die deutschen Fahrer noch einmal alles, um Brad Hall von Platz eins zu verdrängen. Doch weder Adam Ammour (Gesamtzeit: 1:48,55 Minuten) noch Francesco Friedrich (1:48,26 Minuten) sollte das im zweiten Lauf noch gelingen. Hall hatte am Ende eine Gesamtzeit von 1:48,07 Minuten auf der Uhr und fuhr mit einem Vorsprung von 19 Hundertstelsekunden den Sieg souverän nach Hause. Das erkannte auch Francesco Friedrich nach dem Rennen im Zielbereich an: „Wir waren im zweiten Lauf nicht ganz so sauber, der Rest war ganz ok. Es hat heute einfach nicht gereicht. Die englischen Jungs waren heute schneller in der Bahn und haben verdient gewonnen.“

Eine starke Aufholjagd legte der Schweizer Michael Vogt hin, der sich mit seinen Anschiebern Dominik Schläpfer, Dominik Hufschmid und Andreas Haas von Platz zehn noch auf den fünften Rang vorarbeiten konnte.

„Trotz der Umstände war es ein toller Weltcup“

Ein überwiegend positives Fazit konnten die Verantwortlichen der VELTINS-EisArena ziehen. Insgesamt besuchten am Weltcup-Wochenende 3150 Zuschauer die Wettkämpfe. Dementsprechend war Geschäftsführer Stephan Pieper zufrieden: „Das Wetter hat uns zwar einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, aber trotzdem herrschte eine gute Stimmung bei den Zuschauern und trotz der widrigen Umstände war es ein toller Weltcup. Ein Lob muss man unseren Bahnarbeitern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aussprechen, die für eine sehr gute Vorbereitung der Veranstaltung gesorgt haben.“

Lisa Buckwitz/Kira Lipperheide siegen nach Herzschlagfinale im Zweierbob
Deutscher Dreifach-Triumph beim Weltcup in Winterberg

Podium 2er Bob Frauen – © Dietmar Reker

Knapper hätte die Entscheidung wohl kaum sein können: Beim IBSF Bob & Skeleton Weltcup in der VELTINS-Eis Arena in Winterberg hat Lisa Buckwitz gemeinsam mit ihrer Anschieberin Kira Lipperheide die Konkurrenz im Zweierbob gewonnen.

Das Duo hatte am Ende gerade einmal eine Hundertstelsekunde Vorsprung vor Laura Nolte und Deborah Levi, die auf dem zweiten Platz landeten. Den deutschen Dreifach-Triumph machten Kim Kalicki und Leonie Fiebig mit Platz drei perfekt. Kurios dabei: Es war genau das gleiche Podium, wie bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr an Ort und Stelle.

Lisa Buckwitz kam im Zielbereich aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Für die 30-Jährige war es der erste Zweierbob-Weltcup-Sieg in diesem Winter. „Den ersten Lauf nehme ich auf meine Kappe, aber dafür sind wir im zweiten Lauf umso besser gestartet. Ich denke als Weltmeisterin hier einen Weltcup zu gewinnen, das passt“, sagte Lisa Buckwitz nach dem Rennen.

Dabei sah es zunächst noch ganz anders aus. Über Nacht setzte auch in Winterberg starker Schneefall ein, der noch während dem ersten Durchgang anhielt. Laura Nolte ließ sich von den Witterungsbedingungen nicht beirren und legte mit Anschieberin Deborah Levi im ersten Lauf mit 56,94 Sekunden eine Bestzeit hin. Die 26-Jährige startete nach ihrem enttäuschenden fünften Platz im Monobob am Tag zuvor schließlich auch mit mächtig Wut im Bauch Auf Rang zwei mit 31 Hundertstelsekunden Rückstand folgten Lisa Buckwitz und Kira Lipperheide (57,25 Sekunden) vor Kim Kalicki und Leonie Fiebig (57,42 Sekunden).

Der zweite Durchgang sollte das Klassement ganz vorne noch einmal ordentlich durcheinanderwirbeln. Kim Kalicki und Leonie Fiebig, die nach zuletzt krankheitsbedingten Ausfällen ein tolles Comeback und Saisondebüt feierte, landeten mit einer Gesamtzeit von 1:54,21 Minuten auf einem starken dritten Platz. Einen sehr guten zweiten Lauf legten Lisa Buckwitz/Kira Lipperheide hin, die mit Laufbestzeit (56,76 Sekunden) und einer Gesamtzeit von 1:54,01 Minuten die Führende Laura Nolte unter Druck setzen. Nolte patzte direkt am Start und verlor ihren komfortablen Vorsprung im mittleren Streckenabschnitt. Geschlagen gab sich die Zweierbob-Olympiasiegerin aber nicht und holte peu á peu auf. Am Ende reichte es allerdings nicht für den dritten Sieg im dritten Weltcup-Rennen in diesem Winter. Eine Hundertstelsekunde fehlten Laura Nolte/Deborah Levi (1:54,02 Minuten) auf die Siegerinnen Lisa Buckwitz/Kira Lipperheide. „Es ist sehr ärgerlich, so dann zu verlieren. In der Bahn waren wir schnell, aber der Start war wieder blöd. Die erste Fahrt war super und das nehmen wir mit“, erklärte Laura Nolte im Zieleinlauf.

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