Märkischer Kreis. (pmk) Die Autobahn GmbH hat den Auftrag für den Neubau der A45-Talbrücke Rahmede vergeben.
Landrat Marco Voge begrüßt die Nachricht, gibt dem Bund aber trotzdem nur die Schulnote 4. Mit dem Neubau bis voraussichtlich 2026 sei nur eine von vielen Hausaufgaben erledigt. Weitere dringende Investitionen in die Region müssten folgen.
Die Autobahn GmbH hat am Dienstag bekannt gegeben, dass der Auftrag für den Neubau der A45-Talbrücke Rahmede vergeben worden ist. Den Zuschlag bekommt die Bietergemeinschaft HA-BAU/MCE/Bickhardt Bau. Die Auftragssumme beträgt nach Angaben des Ministeriums rund 170 Millionen Euro. Bis 2026 soll die Teilfreigabe der neuen Brücke erfolgen. Ein Zeitpunkt für die komplette Fertigstellung nannte das Bundesverkehrsministerium nicht.
Landrat Marco Voge: „Endlich! Das Bundesverkehrsministerium hat verkündet, worauf die Menschen und die Wirtschaft so lange gewartet haben. Die Vergabe ist ein gutes Zeichen für die gesamte Region. Leider liegt nach wie vor kein konkreter Zeitplan für die komplette Fertigstellung vor. Das passt ins Bild. Der Bundesverkehrsminister tritt zu diesem Thema nur dann an die Öffentlichkeit, wenn es gute Nachrichten zu verkünden gibt. Ansonsten sind die Antworten schmallippig. Danken möchte ich ganz ausdrücklich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beteiligten Stellen, die Tag und Nacht daran arbeiten und die schnelle Vergabe möglich gemacht haben.“
Der Landrat des Märkischen Kreises fordert weitere Anstrengungen und Investitionen: „Der schnelle Neubau der Brücke ist ohne Zweifel ein wichtiges Etappenziel. Jeder Tag, den die Brücke eher steht, ist entscheidend. Darauf darf sich der Bund allerdings auf keinen Fall ausruhen. Es müssen dringend weitere Investitionen folgen: in die Standortsicherung der Region, in unsere Straßen, für die Schiene. Denn die Rechnung ist doch einfach: jetzt in eine der stärksten Wirtschaftsregionen des Landes zu investieren, ist günstiger, als zukünftig unter dem Zögern zu leiden. Ziel muss bleiben, die Wertschöpfung und Arbeitsplätze vor Ort zu halten. Hier wünsche ich mir deutlich mehr politischen Willen in Berlin. Da muss mehr kommen!“
In diesem Zusammenhang betont der Landrat auch die Bedeutung einer weiträumigen Lösung auf der Autobahn beim Lkw-Durchfahrtsverbot. „Auch hier ist der Gesetzgeber gefragt, endlich tätig zu werden.“
Abschließend teilt Marco Voge mit: „Insgesamt gibt es nur die Schulnote 4. Mit ‚Ausreichend‘ können wir nicht zufrieden sein. Deshalb ist mehr Fleiß und Eigeninitiative der Bundesregierung gefragt. Wir sind unverschuldet in die Situation geraten und werden nicht müde, innerhalb der Region weiter unsere Standpunkte deutlich zu machen und Kräfte zu bündeln.“
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