Iserlohn. (PM Agentur für Arbeit) Es ist Halbzeit auf dem Ausbildungsstellenmarkt. In diesem Monat veröffentlicht die Agentur für Arbeit Iserlohn einen ersten Zwischenstand auf dem Ausbildungsstellenmarkt und zieht gemeinsam mit ihren Ausbildungsmarktpartnern eine Halbjahresbilanz zum Ausbildungsjahr 2016/17. Ein leichtes Plus bei den gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern, sowie ein deutliches Plus bei den Lehrstellen spiegeln die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt im Vergleich zum Vorjahr wieder.
„Die Zahl der uns gemeldeten Ausbildungsplätze ist zum Vorjahr um rund 80 Stellen gestie-gen“, berichtet Sandra Pawlas, Chefin der Iserlohner Agentur für Arbeit und führt fort: „Aus-bildungsplatzbewerberinnen und -bewerber haben damit eine große Auswahl an attraktiven Ausbildungsstellen in den unterschiedlichsten Berufen. Trotz rückläufiger Schulentlasszah-len haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr junge Menschen in der Berufsberatung ge-meldet, um Unterstützung bei der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche zu erhal-ten. Unser erklärtes Ziel ist nun, möglichst jeden Bewerber – optimaler Weise im Märki-schen Kreis – mit einem passenden Ausbildungsplatz und jeden Arbeitgeber mit einem pas-senden Auszubildenden zu versorgen.“
2.567 Bewerber unterstützt die Agentur für Arbeit Iserlohn seit Oktober 2016. Insgesamt sind das 0,6 Prozent (15 Personen) mehr als ein Jahr zuvor. 1.422 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt, 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Rein rechnerisch konnte jeder Bewerber unter 0,98 Ausbildungsangeboten wählen.
Der Vielzahl an Ausbildungsplatzbewerbern stehen 2.522 Berufsausbildungsstellen entgegen, die dem gemeinsamen Arbeitgeberservice seit Oktober 2016 gemeldet wurden. Davon sind derzeit noch 1.471 Ausbildungsplätze unbesetzt. Gegenüber März 2016 sind im Märkischen Kreis 2,5 Prozent (36 Stellen) mehr Ausbildungsstellen gemeldet worden.
Der Übergang der Jugendlichen von der Schule in den Beruf sowie die Unterstützung der heimischen Arbeitgeber mit dem passenden beruflichen Nachwuchs liegt nicht nur Agentur-chefin Sandra Pawlas am Herzen. Diese Tatsache führt zu einem gemeinsamen Pressege-spräch- in diesem Jahr bei der Werner Turck GmbH & Co. KG in Halver – mit allen Partnern am Ausbildungsmarkt, um die Thematik Ausbildung schon einige Monate vor dem offi-ziellen Ausbildungsstart ins Bewusstsein aller Arbeitgeber und Ausbildungsplatzbewerber zu rücken. Das Zwischenresümee der Ausbildungsmarktpartner sieht folgendermaßen aus:
„Die Ausbildungsbereitschaft der heimischen Industrieunternehmen ist weiterhin hoch. Doch immer mehr Unternehmen haben Schwierigkeiten, geeignete Bewerber zu finden. Wichtig ist, dass mehr Schulabgänger direkt in eine betriebliche Berufsausbildung einsteigen. Wir ermutigen auch junge Frauen aktiv, ganz selbstverständlich eine Karriere als Facharbeiterin anzustreben. Der Märkische Arbeitgeberverband unterstützt daher die Arbeitskreise Schule/Wirtschaft, MINT-Förderung, Verein Technikförderung Südwestfalen, Mathe-Olympiade und vieles mehr.“ so Dr. Bettina Schwegmann, Geschäftsführerin des Märkischen Arbeitgeberverbandes e.V.
„Die duale Berufsausbildung in den zahlreichen südwestfälischen Industrieunternehmen bietet jungen Menschen hervorragende Zukunftschancen. Dies gilt vor allem für den tech-nisch-gewerblichen Bereich“, berichtet Inga Meyer-Marcotty vom Arbeitgeberverband der Metall- und Elektro-Industrie Lüdenscheid und führt fort: „Insbesondere die Tatsache, dass in der Region nach wie vor vornehmlich in den technisch-gewerblichen Berufen 1,5 freie Ausbildungsplätze je Bewerber gemeldet seien, zeigt wie wichtig es ist, junge Men-schen möglichst früh bei der Berufswahl zu unterstützen. Ein enger Austausch zwischen Ausbildungsbetrieben, Schülern, Eltern und Schulen ist hierfür unerlässlich. Die Möglichkeit hierzu besteht u.a. bei einem Besuch des Infotrucks oder bei der Teilnahme am Berufspar-cours, die der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektro-Industrie Lüdenscheid regelmäßig organisiert.“
„Nach der Schule praxisorientiert zu lernen macht den Reiz einer betrieblichen Ausbildung aus. Anstatt ´rauchender Köpfe´ zu theoretischen Modellen und Ideen bietet die betriebliche Ausbildung ´Erfolgserlebnisse´ in praktischen Projekten. Dabei ist der Karriereweg von der Ausbildung über den Gesellenbrief bis hin zum Meister bzw. Start-Up-Unternehmen schnell und zügig vollzogen. Der Appell der Kreishandwerkerschaft lautet daher: Liebe Eltern, liebe Schüler, nehmen Sie die Chancen und erfolgreichen Perspektiven der betrieblichen Ausbil-dung im Handwerk wahr.“, so Dirk H. Jedan, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwer-kerschaft Märkischer Kreis.
„Die Ausbildungsbereitschaft im Kammerbezirk der Südwestfälischen Industrie- und Han-delskammer zu Hagen bewegt sich auf einem hohen Niveau und ist sehr stabil. Aktuell wur-den zum Stichtag 1,7 % mehr Ausbildungsverträge neu eingetragen, als zum gleichen Zeit-punkt des Vorjahres. Gerade die kleineren und mittleren Betriebe im Märkischen Kreis su-chen noch für den Start in das neue Ausbildungsjahr 2017 dringend geeignete Bewerber, insbesondere für gewerblich technische Berufe. Das ist ein positiver Beleg dafür, dass die heimische Wirtschaft ihrer Verantwortung gerecht wird und junge Menschen auf ihrem Weg von der Schule in den Beruf mit qualitativ hochwertigen Ausbildungsangeboten begleitet,“ resümiert Thomas Haensel, Leiter des Geschäftsbereiches Berufliche Bildung SIHK zu Hagen.
Volker Riecke, Geschäftsführer des Jobcenters Märkischer Kreis erklärt: „Aktuell betreut das Jobcenter Märkischen Kreis 338 Bewerberinnen und Bewerber innerhalb der Aus-bildungsstellenvermittlung. Erfreulich ist die Tatsache, dass zu diesem Zeitpunkt 104 Ju-gendliche eine feste Zusage auf einen Ausbildungsplatz haben. Das sind doppelt so viele Ausbildungsplatzbewerber wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Alle anderen Jugend-lichen nutzen die verschiedensten Möglichkeiten, ihre Chance auf einen Ausbildungsplatz in diesem Jahr zu realisieren. 38 streben in einer Einstiegsqualifizierung (EQ) die Übernahme in Ausbildung an, 27 befinden sich seit dem 1. März 2017 in der ersten Phase der ,Assistierten Ausbildung´ und werden dort intensiv bei der Ausbildungsplatzsuche unterstützt, 77 junge Menschen nehmen an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen teil, um sich auf die Bedingungen des Ausbildungsmarktes vorzubereiten. Bei den übrigen Jugendlichen ist noch stärker als im Vorjahr eine deutliche Tendenz zu verzeichnen, sich für einen weiteren Schulbesuch zu entscheiden. Wie in der Vergangenheit passen oftmals die meistgesuchten Ausbildungsberufe der Region nicht mit den Voraussetzungen oder den Vorstellungen vieler Jugendlicher zusammen. Ich betone die wichtige Rolle der Ausbildungsstellenvermittler des Jobcenters, in enger Kooperation mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur in der Beratung der jungen Menschen Alternativen zum ´Wunschberuf´ zu entwickeln oder deren Mobilität zu erhöhen und auch über die Grenzen des Märkischen Kreises hinaus zu denken.“
Die Pressegespräch zur Halbjahresbilanz des Ausbildungsjahres ist eingebettet in die ,Woche der Ausbildung´ und bildet gleichzeitig den Höhepunkt dieser Aktionswoche der Agentur für Arbeit. Ziel der Woche ist es, Arbeitgebern und jungen Menschen den Stellen-wert, die Chancen und Vorteile der dualen Berufsausbildung vor Augen zu führen. Zahlrei-che Vermittlungs- und Beratungsfachkräfte vom Arbeitgeber-Service und der Berufsbera-tung zogen – gemeinsam mit dem Landrat und den Bürgermeistern im Märkischen Kreis – vom 27.-31.03.17 in die Unternehmen, um alle wichtigen Fragen rund um das Thema Aus-bildung zu erörtern.
Sandra Pawlas, Chefin der Arbeitsagentur Iserlohn, erklärt abschließend: „Bis zum Aus-bildungsstart im August ist es noch eine ganze Zeit hin. Jedoch sind alle Arbeitgeber gut beraten, möglichst rasch ihre Ausbildungsstellen für dieses Jahr zu melden, um aus der Vielzahl der jungen Bewerberinnen und Bewerber die oder den Richtige/n auswählen zu können. In den nächsten Wochen werden auch noch viele Stellen für dieses Ausbildungsjahr beim gemeinsamen Arbeitgeberservice gemeldet. In Richtung der ausbildungsinteressierten Jugendlichen ist mir daher der folgende Rat wichtig: Kommen Sie frühzeitig auf die Berufsberatung zu. Die Kolleginnen und Kollegen haben einen guten Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten im Märkischen Kreis und unterstützen gerne dabei, die richtige Berufsfamilie für die individuellen Talente und Berufsneigungen und den dazu passenden Ausbildungsplatz zu finden!“
Noch ist nichts zu spät!
Arbeitgeber als auch Bewerberinnen und Bewerber können folgende Kontaktdaten nutzen, um mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Arbeitsagentur für die Ausbil-dungsstellenmeldungen sowie Terminierungen in der Berufsberatung in Kontakt zu kommen:
• Ausbildungsbetriebe erreichen den gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur für Arbeit Iserlohn und Jobcenter Märkischer Kreis kostenlos unter: Telefon: 0800/ 4 5555 20
• Alle Bewerber für Ausbildungsstellen erreichen die Berufsberatung kostenlos unter: Telefon: 0800/ 4 5555 00
Regional-Stimme · Das gemeinsame Portal von Iserlohner-Nachrichten und Sport-Stimme Lokales, Regionales und Sport aus Iserlohn, dem Märkischen Kreis und NRW
