Freitag , 19 Dezember 2025

Bergische Löwen triumphieren am Bodensee – Montag kommt Großwallstadt

Djibril M‘Bengue vom BHC fliegt in den Kreis – © Sportfoto-Sale (MK)

Wuppertal. (PM BHC) Der Bergische HC hat seine perfekte Rückrunde in der 2. Handball-Bundesliga fortgesetzt.

Seiner Favoritenrolle wurde der Tabellenführer beim Schlusslicht HSG Konstanz vor allem in den ersten 40 Minuten gerecht. Der 35:28 (20:13)-Erfolg war nie infrage gestellt.

20 mitgereiste BHC-Fans hatten von Anfang an oft Anlass zur Freude. Die Löwen legten ein hohes Tempo an den Tag, nutzten jede Schwäche im Rückzugsverhalten der Konstanzer und kompensierten damit auch Gegentore gerne sehr schnell. Von 7:6 zogen die Gäste durch Treffer von Noah Beyer per Siebenmeter, Arnor Vidarsson, Julian Fuchs und zwei Mal Djibril M’Bengue auf 12:7 davon.

Mit diesen fünf Toren führten die Bergischen bis zum Schluss mindestens, so dass nie ernsthafte Zweifel am Sieg aufkamen. Die Mannschaft agierte bis zur Pause und in den ersten zehn Minuten danach überaus fokussiert und bekam auch noch einmal durch die Einwechselung von Christopher Rudeck zwischen den Pfosten einen Schub.

Dem 20:13 zur Hälfte ließen die Beyer, Fuchs, und Elias Scholtes per Hattrick fünf Treffer in Serie zum 25:13 folgen. Halbzeitübergreifend bedeutete dies sogar einen 8:0-Torelauf. Gerade als sich ein glanzvoller Auswärtssieg andeutete, kam ein Bruch ins BHC-Spiel. Die Löwen agierten längst nicht mehr so geduldig, suchten überhastet den Angriff und gaben so das eine oder andere Mal ziemlich einfach den Ball aus der Hand.

Beflügelt von den Erfolgserlebnissen in der Abwehr hatte auch Konstanz nun wieder mehr Selbstvertrauen im Angriff und setzte sich ein paar Mal schön durch. Durch vier Treffer in Serie kamen die Gastgeber wieder etwas näher ran, so dass die BHC-Trainer Arnor Gunnarsson und Markus Pütz beim Stand von 25:17 eine Auszeit nahmen. In der mahnte das Duo energisch an, den Fokus nicht zu verlieren.

Richtig überzeugend agierte der BHC aber auch in der Folge kaum noch. Der Sieg war allerdings zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, dazu bekamen alle Spieler Einsatzzeit mit Ausnahme der beiden Außen Yannick Fraatz und Noah Beyer, der nur für die Siebenmeter hereinkam. Nachdem beide vorigen Sonntag gegen Hüttenberg durchgespielt hatten, erhielten in Konstanz Julian Fuchs und Belal Massoud den Vorzug.

Löwengebrüll – Stimmen zum Spiel
Markus Pütz:
„Vielen Dank an unsere Fans, dass sie diesen Weg auf sich genommen haben. Wir haben 40 Minuten ein gutes Spiel gemacht, die letzten 20 Minuten waren nicht gut. Da waren wir nicht konsequent genug. Wir wechseln viel, um die Spielanteile in der Englischen Woche zu verteilen. Trotzdem müssen wir da einfach konsequenter auf beiden Seiten des Spielfelds agieren. Wir lassen da zu sehr nach. Wir sind zufrieden mit den zwei Punkten, aber die letzten 20 Minuten waren nicht, wie wir uns sie vorgestellt haben.“

Fabian Gutbrod: „Wir haben die Pflichtaufgabe erledigt. Aufgrund der letzten 20 Minuten fühlt es sich auch ein bisschen so an. Die ersten 40 Minuten waren wir sehr seriös, da konnten wir zufrieden sein. In den letzten 20 sind wir nicht sorgsam genug mit dem Ball umgegangen und waren dann auch nicht mehr so konsequent in der Abwehr. Das Ergebnis spiegelt den Verlauf wider. Am Montag brauchen wir gegen Großwallstadt eine andere Leistung, wenn wir im Kalenderjahr 2025 ungeschlagen bleiben wollen.“

HSG Konstanz – Bergischer HC 28:35 (13:20)
HSG Konstanz: Poltrum, Göres – Sproß (9), Köder (5/3), Czako (5), Leindl (3), Fenyö (3), Stotz (2), Farias-Veeser (1), Schwormstede, Knipp, Pliuto, Hadlich, Fuhrmann, Schlafmann. Trainer: Vitor Baricelli
Bergischer HC: Rudeck, Diedrich – Beyer (4/4), Massoud (3), Servos, Babarskas, Babak (1), Morante (6), Gislason (1), Seesing, M´Bengue (6), Scholtes (6), Vidarsson (1), Wasielewski, Fraatz, Fuchs (7). Trainer: Arnor Gunnarsson und Markus Pütz
Schiedsrichter: Daniel Halbach und Sebastian Halbach
Siebenmeter: 3/3 – 4/4
Zeitstrafen: 2 – 4 (Stotz, Knipp – Babarskas, Vidarsson, Gislason, Morante Maldonado)


Ungewohnt: Heimspiel am Montag

Während die Konkurrenz in der 2. Handball-Bundesliga am Wochenende aktiv ist, rundet der Bergische HC den 25. Spieltag am Montagabend ab. Um 19.30 Uhr ist der TV Großwallstadt zu Gast in der Wuppertaler Unihalle.

Der BHC möchte die 28:29-Niederlage im Hinspiel vergessen machen und in der Rückrunde weiter ungeschlagen bleiben, für die Gäste geht es im Kampf um den Klassenerhalt um wichtige Punkte.

„Für uns als Trainer und die Mannschaft ist es egal, ob das Spiel am Sonntag oder Montag stattfindet“, sagt BHC-Trainer Arnor Gunnarsson. „Für die Fans wäre wahrscheinlich das Wochenende schöner. Trotzdem würden wir uns riesig über große Unterstützung freuen. Die brauchen wir, um unsere Ziele zu erreichen.“ Dazu gehört natürlich der Wiederaufstieg in die 1. Liga, dem die Bergischen in diesen Tagen mit jedem gewonnen Match Schritt für Schritt näher kommen.

Zuletzt gelang der Mannschaft im Mittelteil der Englischen Woche ein 35:28-Erfolg bei Schlusslicht HSG Konstanz. „Das Wichtigste war, dass wir gut reingekommen sind. Mannschaften, die nicht von Anfang an da waren, hatten immer Probleme in Konstanz. Wir haben sofort gezeigt, dass gegen uns nichts zu holen ist“, blickt Gunnarsson durchaus zufrieden zurück. „Es wäre schön gewesen, wenn wir das 60 Minuten hätten durchziehen können. Zehn Minuten in der zweiten Halbzeit waren wir schlecht. Wenn uns das gegen einen besseren Gegner passiert, kann da auch schnell ein Fünf-Tore-Vorsprung weg sein.“

In Konstanz jedoch sorgte auch eine Schwächephase – unter anderem mit vier Gegentreffern in Serie – nicht mehr für Spannung. Dafür war der Vorsprung zu komfortabel, so dass Gunnarsson und Markus Pütz, die den BHC gemeinsam trainieren, das Match damit auch abhaken.

Gegen den TV Großwallstadt hofft das Duo nun auf eine bessere Vorstellung als im Hinspiel. „Das war eine unserer schlechteren Leistungen“, weiß der Isländer. Wirklich vergleichbar ist der TVG im März 2025 nicht mit dem TVG im Oktober 2024 aber nicht. Die Unterfranken hatten damals gerade einen neuen Trainer in André Lohrbach, der seitdem auch taktisch einiges verändert hat. Gunnarsson: „Großwallstadt spielt jetzt häufiger mit einer 5:1-Abwehr und setzt im Angriff auch auf den siebten Feldspieler.“

Dazu hat die Mannschaft ihren Kapitän verloren. Nils Kretschmer wurde aufgrund eines Dopingvergehens für drei Jahre gesperrt. Danach verpflichtete der Club mit Tobias Buck, Ben Battermann und Linkshänder Yessine Meddeb drei Rückraumspieler nach. Außerdem ist seit Januar in Julian Buchele ein neuer Torhüter da. „Die Rückraum-Achse ist tatsächlich fast runderneuert, so dass wir uns in einigen Bereichen auf ein ganz anderes Spiel einstellen müssen“, sagt Gunnarsson.

Gerne spielt der TVG weiterhin über Kreisläufer Patrick Gempp, der mit 81 Treffern erfolgreichster Schütze des Teams ist. „Wir müssen kompakt stehen und gegen den Kreis arbeiten“, betont der Trainer. „Dann ist da aber noch das Problem, dass es Spieler wie Stefan Salger gibt, die aus zwölf Metern werfen können.“

Die Vorbereitung auf das Duell hat am Freitag mit leichtem Training begonnen und setzt sich intensiver am Wochenende fort. Am Donnerstag hatte das Team nach der langen Rückfahrt aus Konstanz frei. „Keiner hat sich verletzt, keiner ist krank. Alles ist gut soweit“, zeigt sich der Coach mit der bisherigen Belastungssteuerung in der Englischen Woche zufrieden. Das heißt, dass voraussichtlich lediglich Robin Granlund (Kreuzbandriss) fehlen wird.

Zu einer Besonderheit kommt es bei Familie Babarskas. Gerdas, Abwehrchef des BHC, empfängt Povilas, Co-Trainer des TV Großwallstadt. Wer live dabei sein möchte, wenn die Frage beantwortet wird, welcher Babarskas die Punkte bekommt, hat dazu an der Abendkasse genauso die Chance wie online über den BHC-Ticketshop.

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