Bayreuth. (PM) Vom Ost-Oberligisten ECC Preussen Berlin Juniors wechselt Michael Fendt zum EHC Bayreuth in die Bayernliga. Der 33-jährige Routinier, der über reichlich Erfahrung in der 2. Bundesliga (über 170 Spiele) und der Oberliga (über 450 Spiele) verfügt, soll eine Führungsrolle im Team übernehmen. In der vergangenen Saison kam der mit Gardemaßen ausgestatte 1,91 Meter große und 99 Kilo schwere, robuste Linksschütze auf 13 Tore und konnte sich 19 Mal als Vorlagengeber auszeichnen. 40 Minuten verbrachte er dabei auf der Strafbank.
Der 1979 in Krumbach geborene Fendt durchlief das Nachwuchsprogramm des DEL-Vereins Augsburger Panther und wurde auch ins Juniorennationalteam berufen. Im Seniorenbereich schnürte er unter anderem für Grefrath, Bremerhaven, Ingolstadt, Essen, Leipzig, Weiden, Hannover, Deggendorf und zuletzt eben für Preussen Berlin die Schlittschuhe.
Der vielseitig einsetzbare Mittelstürmer, der in seiner Freizeit unter anderem für die Bremerhaven Whales in der 2. Inline-Skaterhockey-Bundesliga auf Torjagd geht, wird sich mit seiner offenen Art und seinem unermüdlichen Einsatzwillen sicher in kürzester Zeit in die Herzen der Bayreuther Tigers-Fans spielen.
In einem kurzen Telefoninterview konnten wir Michael einige Fragen stellen.
Michael, wie kam der Kontakt nach Bayreuth zustande und was hat dich letztendlich bewogen, zu den Tigers zu wechseln?
Michael Fendt: Dietmar Habnitt hat mich vor einiger Zeit angerufen und mir die sportlichen Ziele von Bayreuth vorgestellt. Mich reizt die Aufgabe, mit Bayreuth das anvisierte Ziel Aufstieg zu erreichen.
Was fällt dir zu Bayreuth allgemein ein? Hast du bisher irgendeinen Bezug zur Stadt?
Michael Fendt: Eigentlich habe ich bisher keinen Bezug zur Bayreuth. Ich habe zwar schon mal in Bayreuth gelebt. Das war aber nur für 3 Monate, als ich 1999 meine Grundausbildung bei der Bundeswehr in gemacht habe.
Du bist ursprünglich aus Bayern, hast aber viele Jahre eishockeybedingt in den unterschiedlichsten Gegenden Deutschlands gespielt und wohnst im hohen Norden. Was weißt du von der Bayernliga und wie schätzt du das Niveau der Liga ein?
Michael Fendt: Ich kann die Bayernliga nicht richtig einschätzen. Es spielen da allerdings viele ältere Eishockeyspieler, die früher höherklassig gespielt haben. Die besseren Bayernligamannschaften werden wohl das Niveau von schlechteren Oberligamannschaften (Gruppe Süd) haben. Die Ausländerpositionen müssen gut besetzt werden und es ist wichtig, einen ausgeglichenen und tiefen Kader zu haben.
In der Vorbereitung zur letzten Saison gab es ein denkwürdiges Spiel in Bayreuth gegen dein damaliges Team, die Preussen Berlin Juniors, das die Tigers mit 5:4 gewinnen konnten. Das Spiel begann staubedingt sehr spät und dauerte bis kurz vor Mitternacht. Nur Sekunden vor Schluss kam es zu einigen Auseinandersetzungen, die Spieldauer- und Matchstrafen auf beiden Seiten nach sich zogen, an denen du aber nicht beteiligt warst. Welche Erinnerungen hast du an dieses Spiel bzw. an die Tigersmannschaft, die ja, mit kleinen Veränderungen, dieses Jahr mit dem gleichen Personal an den Start geht?
Michael Fendt: So ein Spiel habe ich selten erlebt. Wir standen sehr lange im Stau und sind unkonzentriert ins Spiel gegangen. Bayreuth war uns in diesem Spiel läuferisch und spielerisch überlegen. In diesem Spiel haben sich durch diese unnötigen Raufereien kurz vor dem Ende ein paar “echte” Männerfreundschaften ergeben.
Die Jungs, die hier in Bayreuth beheimatet sind, befinden sich seit kurzem bereits im Sommertraining mit Coach Waßmiller. Wie hältst du dich im Augenblick fit und wann wirst du nach Bayreuth kommen?
Michael Fendt: Ich spiele im Sommer Inlinehockey in der 2. Bundesliga, trainiere zusätzlich noch im Fitnessstudio und gehe im Wald laufen. In den letzten Jahren konnte ich im August in Bremerhaven aufs Eis gehen. Wenn das dieses Jahr wieder funktioniert, werde ich Ende August nach Bayreuth kommen.
Michael, vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen dir eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit in Bayreuth.