In Iserlohn möchte man mit Fördermitteln des Landes und des Bundes Lehrschwimmbecken und die Eissporthalle modernisieren

Stehend von links: Tim König (Bäder Betriebsleiter Bädergesellschaft), Fabian Tigges (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Sitzend von links: Reiner Timmreck (Geschäftsführer) und M.d.L. Thorsten Schick – © Regional-Stimme (MK)

Iserlohn. (MK) Der Deutsche Bundestag hat mit Beschluss des Bundeshaushalts 2025 in einer ersten Tranche Programmmittel in Höhe von 333 Mio. Euro für ein neues Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ (SKS) bereitgestellt.

Die Mittel sind im Wirtschaftsplan des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität veranschlagt. Es sind Jahresraten über sechs Jahre vorgesehen. Mit den Mitteln soll eine Förderung überjähriger investiver Projekte der Kommunen für Sportstätten mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung ermöglicht werden. Die Projekte sind von besonderer Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration in der Kommune sowie hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit.

Damit unterstützt der Bund die Kommunen beim Abbau des bestehenden Sanierungsstaus bei kommunalen Sportstätten.

Die Iserlohner Bädergesellschaft hat diese Möglichkeit für sich erkannt und möchte beim Land NRW und beim Bund entsprechende Anträge auf Förderung stellen.

Tim König (Bäder Betriebsleiter der Bädergesellschaft), Fabian Tigges (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Reiner Timmreck (Geschäftsführer) und M.d.L. Thorsten Schick stellten am Dienstag die Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung durch Land und Bund vor.

Neue Lehrschwimmbecken sollen am Seilerseebad und am Aquamathe entstehen und fünf alte Lehrschwimmbecken ablösen

Aus den anvisierten Landesmitteln soll die Situation bei den Lehrschwimmbecken nachhaltig verbessert werden. So soll neben dem bereits in Angriff genommenen Ersatz-Lehrschwimmbecken im Ortsteil Hennen auch jeweils ein neues Lehrschwimmbecken am Seilerseebad und am Aquamathe in Letmathe entstehen. Dafür werden die bisherigen fünf zum Teil stark sanierungsbedürftigen Lehrschwimmbecken endgültig geschlossen. Dadurch gehen die Lehrschwimmbecken in der Waldstadt auch an die Bädergesellschaft über, die die beiden Bäder (Seilerseebad und Aquamathe) in der Waldstadt betreibt. Für die Iserlohnerinnen und Iserlohner geht dadurch keine Wasserfläche verloren. Die seit Jahren immer wieder auftretenden Mängel, die immer wieder zu kurzfristigen Schließungen führten, sollten dann Geschichte sein. Das „neue“ Bäderkonzept der Stadt wurde übrigens schon 2020 beschlossen.

Antrag auf Fördermittel zur Modernisierung der Eissporthalle soll bis zum 15. Januar gestellt werden

Eissporthalle Iserlohn – © Sportfoto-Sale (MK)

Aus den zu beantragenden Bundesmitteln würde man liebend gerne die schon lange angedachte Modernisierung der Eissporthalle mitfinanzieren. Der Bund kann sich mit bis zu 45% beteiligen. Die schon seit mehreren Wochen vorangetriebene Machbarkeitsstudie muss dazu nun allerdings mit Hochdruck vorangetrieben werden. Dann ließe sich auch über konkrete Zahlen sprechen, so der Tenor. Außerdem benötigt die Bädergesellschaft für den Antrag einen Ratsbeschluss. Die Zeit ist deshalb knapp, weil der Antrag beim Bund bis zum 15. Januar 2026 gestellt sein muss.

Fabian Tigges, Iserlohns CDU-Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bädergesellschaft, hat für die Absegnung des Antrages im Stadtrat schon positive Signale vernommen. Aus seiner Sicht kann man sich einem solchen Antrag kaum verwehren. „Für viele Menschen in Iserlohn ist die Sportstätten-Infrastruktur wichtig“, so Fabian Tigges. Auch der Kämmerer soll bereits grünes Licht signalisiert haben. Terminlich ließe sich ein solcher Antrag falls erforderlich auch noch im Januar per Sondersitzung beschließen. Kommende Woche steht das Thema bei der konstituierenden Sitzung des Rates freilich noch nicht auf der Tagesordnung. Am 9. Dezember und im Januar (Termin noch nicht öffentlich) stehen die nächsten regulären Sitzungen an.

Sollte der Antrag fristgerecht gelingen und sogar positiv vom Bund beschieden werden, dann bleibt natürlich immer noch offen, wie die restlichen 55% finanziert werden könnten. Es besteht laut Förderrichtlinie auch die Möglichkeit einen Investor mit ins Boot zu holen. Der von der Kommune aufzubringende Eigenanteil beträgt jedoch in jedem Fall mindestens zehn Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben.

Im Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ heißt es sogar unter Punkt 6.2, dass sich der Bund bei Vorliegen einer Haushaltsnotlage mit bis zu 75 Prozent beteiligen kann.

Von Seiten der Bädergesellschaft zeigte man sich sehr froh darüber, dass in den letzten Monaten schon einiges an Vorarbeit, in zahlreichen Gesprächen und der vorangetriebenen Machbarkeitsstudie, für den Antrag geleistet wurde. „Wir fangen nicht bei null an und wollen vorbereitet sein“, so der CDU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schick.

Ein Punkt, der im Antrag beispielsweise noch ausgefeilt werden soll, ist das Thema Nachhaltigkeit, da dieses ein ganz wichtiges Kriterium für einen positiven Bescheid ist.

Es kommt also Bewegung in das seit Jahren diskutierte Thema Modernisierung der Eissporthalle. Im Januar dürfte das Gesamtbild schon klarer werden, über welche Summen man dann spricht und ob diese auch von allen Seiten gestemmt werden könnten.

Allen Beteiligten war klar, dass die nun möglich gewordene Förderung eine fast einmalige Chance bietet die Eissporthalle zu modernisieren. Mit einer entsprechenden Modernisierung bliebe die Spielstätte langfristig ein Anziehungspunkt.

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