
Märkischer Kreis. (pmk) Viereinhalb Stunden lang haben die Kreistagsabgeordneten debattiert, zunächst hinter verschlossenen Türen, danach öffentlich. Etwa 150 Demonstranten hatten vor dem Lüdenscheider Kreishaus, auf den Fluren und zum Teil im Sitzungssaal für den Erhalt des Letmather Marienhospitals geworben. Um 20.15 Uhr war es amtlich: Das Krankenhaus soll geschlossen werden.
Die Mitglieder des Kreistages des Märkischen Kreises haben in ihrer jüngsten Sitzung die Schließung der Betriebsstätte „Marienhospital Letmathe“ der Märkischen Kliniken GmbH bis zum 31. Dezember beschlossen. Die Entscheidung fiel in geheimer Abstimmung. Für die Schließung votierten 34 Kreistagsabgeordnete, 24 waren dagegen, es gab eine Enthaltung. Fast viereinhalb Stunden hatten die Kreispolitiker debattiert und für ihre jeweiligen Auffassungen geworben. Zunächst noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit, danach in öffentlicher Sitzung. Vor dem Kreishaus, auf den Fluren und zum Teil im Sitzungssaal hatten sich rund 150 Personen versammelt, um für den Er-halt des Letmather Krankenhauses zu demonstrieren.
Bevor die Kreistagsabgeordneten ihre jeweiligen Meinungen in der Debatte austauschen konnten, bekamen drei Vertreter der Demonstranten Gelegenheit zur Stellungnahme, bzw. Fragestellung. Fördervereins-Vorsitzender Dr. Hans-Jörg Hilscher, der Chefarzt der Schmerzklinik, Dr. Wolfgang Welke, sowie Pfarrer Burckhardt Hölscher warben noch einmal nachdrücklich für den Erhalt des Letmather Hospitals.
Nach Auszählung der 59 abgegebenen Stimmen war die Entscheidung gefallen. Der Kreistag forderte seine Mitglieder in den jeweiligen Aufsichtsgremien auf, falls erforderlich, die Geschäftsführung der Märkischen Kliniken GmbH anzuweisen, den gefassten Schließungsbeschluss umzusetzen.
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