Mannheim. (MK) Nach der frustrierenden 4-6 Heimniederlage vom Freitag gegen Düsseldorf, gewannen die Sauerländer am Sonntag beim Spitzenreiter Adler Mannheim mit 1:2 nach Verlängerung. Wieder einmal zeigten die Roosters ihr anderes Gesicht. Entgegen den Heimspielen scheinen sich die Mannen von Doug Mason auf fremdem Eis pudelwohl zu fühlen und gewannen beim Spitzenreiter durch Yorks Treffer in der Overtime. Der Spielmacher erzielte beide Treffer und war zusammen mit Keeper Caron „Vater“ des Erfolges.
Dem Iserlohner Führungstreffer durch York nach zweieinhalb Minuten war aus Mannheimer Sicht der Aufreger des Tages vorausgegangen. Nach Cowans eher harmlosen Check gegen die Bande brach Mannheims „Kleiderschrank“ Reul zusammen. Die auf diese Szene gelegte Aufmerksamkeit nutzte Nutznießer York zum 0:1. Reul wurde nach minutenlanger Behandlung in die Kabine eskortiert. In Unterzahl checkten die Kurpfälzer früh vor, nutzten eine Verunsicherung von Ardelan durch Arendt, der sich die Scheibe erkämpfte. Der leitete weiter zu Sifers und Seidenberg, der den 1:1 Ausgleich sehenswert erzielte. In der 14. Minute rissen die rund 200 mitgereisten Iserlohner Fans schon die Arme hoch, aber nach Prüfung des Videobeweises fand der Treffer keine Anerkennung, weil zumindest Spina, wenn nicht sogar auch Wörle im Torraumabseits standen.
Im Mitteldrittel blieben die Gastgeber zwar das spielbestimmende Team, aber insgesamt war das Spiel zu zäh und so lebte selbiges von der Spannung des Ergebnisses auf der Anzeigetafel. Gegen Mitte des Spiels wachten endlich auch mal die heimischen Anhänger auf und feuerten ihr Team an. Die Roosters ließen in Unterzahl wenig zu, taten sich in Überzahl aber auch sichtlich schwer die Box zu finden. Die beste Chance ergab sich kurz vor der Pausensirene, als Wörle in Unterzahl einen Konter fuhr, an Adlergoalie Brathwaite aber scheiterte. Der Reboundversuch vom nachgelaufenen Spina wurde durch ein Foul von Ullmann gestoppt.
Somit starteten die Roosters in Überzahl ins letzte Drittel. Diese verpuffte aber insgesamt wirkungslos. Iserlohn konnte sich vor allem wieder einmal auf Keeper Caron verlassen, der einige gute Chancen der Adler zunichte machte und das Remis in die Verlängerung rettete. In der Verlängerung agierten die Roosters durchaus forsch. Ardelan hatte noch Pech, als er nur den Pfosten traf, aber York nahm Wörles Zuspiel durch die löchrige Adlerabwehr dankend auf und vollstreckte zum 1:2 Sieg.
Bis zum kommenden Heimspiel am nächsten Freitag gegen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg können sich die Roosters nun erholen. Dann soll auch endlich der Heimkomplex abgelegt werden. Allerdings reisen die Nürnberger als Tabellenschlusslicht zum Seilersee. Die Geschichte zeigt, dass die Sauerländer gerade gegen Tabellenletzte immer wieder ihre Probleme hatten. Aber vielleicht kann man ja nicht nur diesen, sondern auch den Heimfluch mit einer Klappe schlagen.
Adler Mannheim – Iserlohn Roosters 1:2n.V. (1:1/0:0/0:0/0:1)
Tore: 0:1 (02:29) York, 1:1 (04:47) Seidenberg (Sifers/Arendt) 4-5 SHG, 1:2 (62:43) York (Wörle/Peltier)
Strafen: Adler 20 – Iserlohn 8
Schiedsrichter: Stefan Vogl
Zuschauer: 9338
Aufstellungen:
Adler:: Brathwaite – Reul, Goc; Lee, Belle; Sifers, Wagner; Kettemer – Arendt, Mitchell, Magowan; Lehoux, Ullmann, Seidenberg; Glumac, MacDonald, Kink; Mauer, El-Sayed, Plachta
Iserlohn: Caron – Kopitz, Ardelan; Skinner, Cullimore; Langwieder, Peltier; – Wolf, Hock, Giuliano; Spina, York, Cowan; Fretter, Rupprich, Wörle; Hommel
Doug Mason nach dem Sieg in Mannheim