Essen. (PM RWE) Die Vorstände Marc-Nicolai Pfeifer und Alexander Rang über die sportliche, wirtschaftliche und organisatorische Lage bei RWE.
Das letzte Tor ist geschossen, das letzte Spiel der Saison 2024/25 ist abgepfiffen: Kurz nach dem 2:1-Erfolg im Endspiel des Niederrheinpokals über den MSV Duisburg ziehen Marc-Nicolai Pfeifer, Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen, und Alexander Rang, Mitglied des Vorstands, hier in einem Doppel-Interview ihr RWE-Fazit zur ersten Jahreshälfte 2025. Und dieses Fazit fällt in sportlicher, wirtschaftlicher und gesamtorganisatorischer Hinsicht positiv aus.
Marc-Nicolai Pfeifer, mit welchen Gedanken gehst Du als Vorstandsvorsitzender aus dem ersten Halbjahr 2025 raus? Wie lautet Dein Fazit?
Marc-Nicolai Pfeifer: Unser Minimalziel war von Beginn an der Klassenerhalt. Und wir haben es alle gemeinsam geschafft, die gesamte Spielzeit als Tabellenachter erfolgreich abzuschließen: die Mannschaft, das Trainerteam, die Sportliche Leitung, der Staff, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle und im FÖRDERWERK sowie unsere Fans, die uns großartig unterstützt haben. Das ist sportlich ein starkes Zeichen. Darüber hinaus haben wir mit dem Gewinn des Niederrheinpokals erneut die Qualifikation für den DFB-Pokal erreicht. Mindestens ebenso erfreulich fällt die wirtschaftliche Bilanz aus: Bereits in der ersten Saisonhälfte konnten wir deutliche Verbesserungen gegenüber der Finanzplanung im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens erzielen. Das hat es uns ermöglicht, zentrale sportliche Weichenstellungen – wie den Trainerwechsel und die Wintertransfers – umzusetzen. Im zweiten Halbjahr konnten wir diesen Kurs fortsetzen, sodass wir insgesamt auf ein positives Jahresergebnis zusteuern.
Was waren dabei aus Eurer Sicht die wichtigsten Maßnahmen?
Marc-Nicolai Pfeifer: Um die strategische Entwicklung des Vereins konsequent voranzutreiben, waren unpopuläre, aber notwendige Entscheidungen unumgänglich – etwa bei der Neuausrichtung von Dienstleisterverträgen oder personellen Veränderungen. Diese Schritte waren nicht immer einfach, aber sie haben dazu beigetragen, den Weg für eine professionellere und effizientere Aufstellung des Vereins zu ebnen. Unser Anspruch ist es, nachhaltige Strukturen zu schaffen, die RWE langfristig stärken.
Und auch im Bereich Kommunikation wurden neue Akzente gesetzt?
Alexander Rang: Absolut. Exemplarisch dafür steht die Entscheidung für Henrik Lerch als neuen Leiter unserer Kommunikationsabteilung. In seinem Ressort, das in meinen Vorstandsbereich fällt, hat Henrik gemeinsam mit seinem Team seit November vergangenen Jahres einen modernen, professionellen Kommunikationsansatz etabliert: strukturiert, strategisch, ruhig. Die Umsetzung läuft in der täglichen Arbeit sehr überzeugend.
Wie stellt Ihr sicher, dass bei Euren Entscheidungen die Werte und die große Tradition des Vereins gewahrt bleiben?
Marc-Nicolai Pfeifer: Wir betonen immer wieder: Kein Unternehmen, kein Dienstleister und kein Mitarbeiter ist größer als der Verein. Alle unsere Entscheidungen folgen dem zentralen Ziel, Rot-Weiss Essen nachhaltig erfolgreich zu machen. Natürlich bedeutet das auch, manchmal unbequeme Entscheidungen treffen zu müssen. Aber wir versuchen stets, diese mit Empathie und im Sinne unserer Werte und unserer Tradition zu treffen. Diese Balance ist uns sehr wichtig.
Alexander Rang: Wir setzen alles daran, von Jahr zu Jahr die Basis für erfolgreiches Arbeiten zu verbessern – durch professionellere Strukturen und klarere Prozesse. Dabei verlieren wir nie die emotionale Identität dieses Vereins aus dem Blick. Gleichzeitig lernen wir aus der Vergangenheit: Etwa bei der Problematik, Schlüsselspieler langfristig zu binden. Diese Themen haben wir gemeinsam mit der sportlichen Leitung in den vergangenen Monaten konsequent angepackt und bereits erste Erfolge erzielt.
Wie wichtig ist dabei der Zusammenhalt im Verein?
Alexander Rang: Extrem wichtig. Was uns auszeichnet, ist der Rückhalt – gerade auch in schwierigeren Phasen. Fans, Gremien, Sponsoren: Alle haben mitgezogen, auch wenn es mal Gegenwind gab. Diese Geschlossenheit ist keine Selbstverständlichkeit. Und sie gibt uns Verantwortlichen den Raum, konzentriert und im Sinne des Vereins zu arbeiten.
Fans und Medien formulieren bereits neue ehrgeizige Ziele. Wie geht Ihr damit um?
Marc-Nicolai Pfeifer: Es ist schön zu sehen, dass unsere positive Entwicklung auch von anderen wahrgenommen werden. Klar ist: Wir sind nun in der Lage, mehr in den Kader zu investieren. Gleichzeitig werden wir keine überzogenen Erwartungen schüren. Wir setzen uns realistische Ziele – aber das endgültige Bild wird sich erst nach Abschluss der Transferperiode vollständig zeigen.
Auch die wirtschaftliche Stabilität ist entscheidend für den Weg des Vereins. Wie ist hier der aktuelle Stand?
Alexander Rang: Die wirtschaftliche Basis ist die Grundlage für jede sportliche Entwicklung. Hier sind wir auf einem sehr guten Weg, sowohl im Bestand als auch im Ausbau. Mit unserem Ausrüster JAKO und unserem Hauptsponsor ifm führen wir derzeit konstruktive Gespräche, die hoffentlich zeitnah zu erfolgreichen Abschlüssen führen. Es besteht berechtigte Hoffnung, dass wir bald positive Nachrichten verkünden können.
Der Ball ruht jetzt erstmal. Also Zeit für eine wohlverdiente Pause?
Marc-Nicolai Pfeifer: Für die Mannschaft und das Trainerteam absolut – aus sportwissenschaftlicher Sicht ist diese Regenerationszeit auch essenziell. Sie haben sich die Pause durch ihren Einsatz und die gezeigte Entwicklung mehr als verdient. Für uns in der sportlichen Leitung und der Verwaltung beginnt die entscheidende Phase jetzt erst richtig: Wir werden in den kommenden Wochen alles daransetzen, die optimalen Voraussetzungen für eine erfolgreiche neue Spielzeit zu schaffen. Die Vorfreude darauf ist groß – und die Motivation ohnehin.
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