Bochum. (PM VfL) Nach der heutigen Sicherheitskonferenz mit Vertretern der Politik sowie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball-Liga (DFL) in München möchte der VfL Bochum 1848 zu den diskutierten Themen Stellung beziehen und vorab festhalten, dass wir als Verein keinesfalls gegen Maßnahmen sind, allerdings nur für Maßnahmen, die tatsächlich nachhaltig wirken und von allen Beteiligten mitgetragen werden.
Deshalb braucht es in der weiteren Debatte um die Umsetzung der Maßnahmen rund um die Sicherheit im Stadion aus unserer Sicht grundsätzlich statt Populismus einen lösungsorientierten und faktenbasierten Ansatz unter Einbeziehung aller relevanten Stakeholder.
Zentrale Stadionverbotskommission:
• Der VfL Bochum 1848 hat als erster deutscher Klub bereits vor über zehn Jahren eine unabhängige Stadionverbotskommission geschaffen, welche aus unserer Sicht gut funktioniert. Dennoch akzeptieren wir natürlich die Entscheidung der Sicherheitskonferenz und werden die konkrete Umsetzung in Zukunft weiterhin eng begleiten und beobachten.
Personalisierte Tickets:
• Durch den Verkauf von Onlinetickets sind die allermeisten Tickets bereits heute personalisiert. Da insbesondere im Stehplatzbereich freie Platzwahl gilt, kann eine hundertprozentige Rückverfolgung allerdings nicht gewährleistet werden. Die Forderung nach ausschließlich personalisierten Tickets führt somit zwangsläufig zu einer Abschaffung von Stehplätzen. Dies wäre nicht nur unattraktiv für die aktive Fanszene, sondern auch für die (Fernseh-)Zuschauer, da die Stimmung im Stadion leiden könnte.
Pyrotechnik:
• Der Missbrauch von Pyrotechnik wird oftmals als Argument für ein Unsicherheitsgefühl in den Stadien angeführt. Richtig ist, dass der Einsatz von Pyrotechnik seit der Corona-Pandemie gestiegen ist und hohe Geldstrafen bisher keine vermehrte Abschreckungswirkung gezeigt haben. Allerdings beweisen die Daten der letzten Jahre, dass der Besuch eines Fußballstadions insgesamt sehr sicher ist: Weniger als ein Prozent der Straftaten im Zusammenhang mit Fußball geschehen im Stadion selbst, der Großteil dagegen auf der An- und Abreise.