
Gummersbach. (MK) Was für ein Handballabend für den VFL Gummersbach! Mit 31:27 besiegten die Oberbergischen den 20-fachen Deutsche Meister THW Kiel.
Von Beginn an schienen die Schützlinge von Denis Bahtijarevic bis in die Haarspitzen motiviert. Das war sicherlich auch nötig, denn der wieder erstarkte THW hatte zuletzt 11:1 Punkte aus den letzten sechs Spielen einheimsen können.
Bemerkenswert war gerade in den Anfangsminuten die Torausbeute des VFL. So hatten die Blau-Weißen bis zur 13. Minute einen Fünf-Tore-Vorsprung (9:4) bereits herausgespielt. Und trotz starker Paraden von Nationaltorwart Andreas Wolf nahmen die Gummersbacher diese fünf Treffer Vorsprung mit einem 16:11 in die Halbzeit. Einen gehörigen Anteil, dass dieser Vorsprung gewahrt blieb hatte nicht zuletzt auch Carsten Lichtlein im Kasten des VFL, der an diesem „Sahneabend“ etliche Großchancen des THW parierte. Seine Quote lag zu diesem Zeitpunkt bei bärenstarken 51%.
Wer in der zweiten Halbzeit mit einer schnellen Aufholjagd des THW Kiel rechnete, der hatte an diesem Abend die Rechnung zunächst ohne den VFL gemacht. Geradezu wie im Rausch warfen die Hausherren bis zur 48. Minute einen tollen 27:19 Vorsprung heraus. Das Fell des THW war aber trotzdem noch nicht verteilt. Trainer Alfred Gislason hatte wohl während seiner Auszeit die richtigen Worte an sein Team gerichtet. Die Norddeutschen holten Tor um Tor auf. Und gut vier Minuten vor dem Ende war der Vorsprung des VFL auf drei Tore zusammen geschmolzen. Gummersbach wankte, fiel aber nicht, weil an diesem Abend auch zwischen Mannschaft und dem lautstarken Publikum kein Blatt Papier mehr passte. Der Endstand von 31:27 ging somit auch völlig verdient in Ordnung.
Nach Spielende wurde der Sieg noch lange mit den Fans gefeiert (siehe Video). Es war der dritte Erfolg unter dem neuen Trainer Denis Bahtijarevic im dritten Spiel.
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Der VFL hat sich durch den Erfolg im Abstiegskampf etwas Luft verschafft. Sportdirektor Christoph Schindler mahnte aber kurz nach Spielende schon zur Bodenhaftung: „Wir freuen uns heute über den Sieg, aber unser Ziel ist es da unten so schnell wie möglich rauszukommen“, so der Ex-Kapitän.
Eine positive Nachricht wurde schon kurz vor dem Spiel den Fans übermittelt. Mit Florian Baumgärtner (22) und Marvin Sommer (25) haben zwei Eckpfeiler des VFL-Teams ihre Verträge bis 2020 verlängert. Geschäftsführer Peter Schönberger begrüßte im Vorfeld des Spiels in „Halle 32“ beim Talk weitere Businesspartner. Beim VFL geht es also nicht nur sportlich vorwärts.
Ihr nächstes Spiel bestreiten die Oberbergischen kommende Woche Sonntag beim Überraschungsteam aus Hannover. Am 7. Dezember gibt mit dem SC Magdeburg der nächste „dicke Brocken“ seine Visitenkarte in der Schwalbe-Arena ab.
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