VfL scheidet nach dramatischem Europapokalfight gegen Melsungen aus dem Europapokal aus – Gummersbach muss sich beim THW Kiel geschlagen geben

Miro Schluroff am Ball – © Sportfoto-Sale (MK)

Gummersbach. (PM VFL) Am Samstagabend hat der VfL Gummersbach seine neunte Saisonniederlage eingefahren.

In der Wunderino Arena unterlag die Mannschaft aus dem Oberbergischen dem THW Kiel am 25. Spieltag mit 25:31 (12:19). Schon in der ersten Halbzeit liefen die Gummersbacher schnell einem Rückstand hinterher, der mit voranschreitender Spielzeit immer deutlicher wurde. Auch in der Abwehr fehlte den Blau-Weißen der gewohnte Zugriff aufs Spiel. Ebenso entschieden die Hausherren das Torhüterduell klar für sich. Das Team von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson weist aktuell ein Konto von 28:20 Punkten auf und steht weiterhin auf Tabellenposition acht.

Die ersten Spielminuten wurden vom THW dominiert, der die Oberbergischen nach fünf Minuten mit 0:3 in Rückstand brachte. Bei einem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler verletzte sich Ole Pregler außerdem im Gesicht und konnte fortan nicht weiterspielen. Erst in der sechsten Minute brachte Miro Schluroff den ersten Ball für seine Mannschaft im Tor des Gegners unter (1:3). Der VfL kam nun besser in Tritt und kam nach acht Minuten zum 3:4-Anschluss. Auf das 5:6 durch Miloš Vujović in der zwölften Minute folgen allerdings zu viele Fahrkarten aufseiten der Gäste, die in einen Fünf-Tore-Lauf der Gastgeber mündeten (5:11, 18. Minute).

Während das Sigurdsson-Team große Mühe mit dem Kieler Angriff hatte, ließen die Gummersbacher selbst ihr Tempo in der Offensive zu häufig vermissen. Auch in Andreas Wolff fanden die Blau-Weißen immer wieder ihren Meister. Ein Doppelpack von Kentin Mahé und Schluroff verkürzte den Abstand zwischenzeitlich auf fünf Treffer (10:15, 26. Minute), jedoch antwortete der Rekordmeister mit drei Toren hintereinander, so dass nach 29 Minuten erstmals acht Tore zwischen den beiden Teams lagen (10:18). Zwei VfL-Tore durch Mahé und Schluroff gestalteten den Spielstand wieder offener (12:18, 30. Minute). Der letzte Treffer des ersten Durchgangs fiel allerdings noch einmal mit der Pausensirene auf der Gegenseite (12:19).

Die zweite Hälfte begann für die Gäste mit einem 3:1-Lauf, der sie in der 35. Minute auf fünf Tore aufschließen ließ (15:20). Insgesamt gelang es den Oberbergischen jedoch nicht konstante Zielstrebigkeit in ihre Offensivabläufe sowie die nötige Durchsetzungskraft in ihre Defensivaktionen zu bringen. So war nach 40 Minuten der Acht-Tore-Rückstand wiederhergestellt (15:23). Ein erneutes Aufbäumen des VfL, angeführt vom starken Schluroff, führte zu vier Treffern in Serie, sodass in Minute 45 nur noch ein Vier-Tore-Rückstand zubuche stand (19:23).

Zu Beginn der Schlussphase schoben die Kieler den Gummersbachern allerdings ihrerseits mit vier Treffern in Folge einen Riegel vor die gewünschte Aufholjagd (19:27, 48. Minute). Mit seinem elften Treffer des Tages verkürzte Schluroff in der 53. Minute auf 22:28, ehe Mahé das 23:28 nachlegte (55. Minute). Mehr als Schadensbegrenzung konnten die Blau-Weißen schlussendlich jedoch nicht mehr betreiben. Ein sehenswerter Gegendreher von Tilen Kodrin führte in der 58. Minute zum 24:29, bevor Lukas Blohme zum 25:30 einnetzte (59. Minute) und Lukas Zerbe aufseiten des THW den Endstand herbeiführte (25:31, 60. Minute).

Nach einer zweiwöchigen Pause geht es für den VfL Gummersbach am Samstag, den 19. April, um 19 Uhr mit dem nächsten Auswärtsspiel in der DAIKIN HBL weiter. Am 26. Spieltag gastieren die Oberbergischen zum zweiten Mal im April bei der MT Melsungen

VfL scheidet nach dramatischem Europapokalfight gegen Melsungen aus dem Europapokal aus

Der VfL Gummersbach hat den Einzug ins Viertelfinale der EHF European League um Haaresbreite verpasst.

Die Oberbergischen verloren am Dienstagabend mit 25:29 (13:14) bei der MT Melsungen in der mit 2.851 Zuschauern gefüllten Rothenbach-Halle in Kassel und gehen im Gesamtvergleich mit einem Tor weniger als Verlierer aus den Play-Offs hervor. In einer aufregenden Partie konnten die Gummersbacher die Partie lange offen gestalten, so dass sich erst in allerletzter Sekunde der Vergleich zwischen den beiden Bundesligateams entschied.

Die MT begann mit dem siebten Feldspieler und schuf sich so gleich eine Überzahl in der Offensive. Der erste Treffer der Partie war allerdings dem VfL vergönnt, für den in der zweiten Minute Miro Schluroff zum 1:0 traf. Auf beiden Seiten standen die Abwehrreihen inklusive der Torhüter Dominik Kuzmanović und Nebojsa Simic im Fokus, wobei die Gummersbacher insgesamt besser ins Spiel kamen und in der fünften Minute durch das Tor von Miloš Vujović mit 4:2 in Front gingen. In einem körperbetonten Duell kämpften sich auch die Melsunger mehr und mehr in die Partie. Insbesondere im Torabschluss schlichen sich bei den Gästen Unsicherheiten ein, so dass auf das 5:3 durch Schluroff (7. Minute) eine achtminütige Torflaute folgte, in der der VfL mit 5:7 in Rückstand geriet (14. Minute).

Die Oberbergischen, die neben Ellidi Vidarsson auch ohne ihren Kapitän Julian Köster auskommen mussten, wechselten daraufhin durch und eroberten sich in Person von Ole Pregler in der 19. Minute den Ausgleich zurück (8:8). Bis zum Ende des ersten Durchgangs reihten sich daraufhin abwechselnd Treffer der Melsunger und der Gummersbacher aneinander. Beide Teams boten sich einen harten Schlagabtausch, der in der 30. Minute in den 13:13-Ausgleich durch Vujović mündete, ehe kurz vor dem Halbzeitpfiff Teitur Einarsson in der Abwehr sein Comeback nach Verletzung gab und nur noch das letzte Tor der Melsunger fiel (13:14).

Der zweite Durchgang begann genauso ausgeglichen, wie die erste Hälfte geendet hat. Über das 15:15 durch Giorgi Tskhovrebadze (35. Minute) und das 17:17 durch Kristjan Horžen blieben die Oberbergischen den hessischen Gastgebern weiter auf den Fersen und hatten zunächst Vorteile auf ihrer Seite. In der Folge waren es jedoch die Melsunger, die mit der höheren Effizienz aufwarteten. In der 43. Minute geriet der VfL mit 18:20 und in der 45. Minute sogar erstmals mit drei Toren in Rückstand (19:22). Im Gegenangriff folgten
jedoch das Tor für die Gummersbacher zum 20:22 sowie die rote Karte von Ian Barrufet Torrebejano nach einem überharten Foulspiel gegen Pregler.

In einer mittlerweile aufgeheizten Stimmung auf und neben der Platte zeigten beide Mannschaften Nerven im Torabschluss. Die MT verteidigte dabei ihre knappe Führung, während der VfL bis zur 53. Minute eisern nachzog, ehe die Oberbergischen zum ersten Mal einen Vier-Tore-Rückstand hinnehmen mussten (23:27). Die Gäste gaben kämpferisch weiterhin alles, mussten in der 55. Minute jedoch ein weiteres Tor einstecken (23:28), so dass Sigurdsson von seiner Auszeit Gebrauch machte. Ein wichtiger Treffer von Tskhovrebadze unter Zeitspiel hielt den VfL im Spiel (24:28, 56. Minute). Die MT antwortete jedoch umgehend (24:29, 58. Minute), verlor aber daraufhin Kreisläufer Rogerio Moraes durch seine dritte Zeitstrafe. In der 59. Minute verkürzte daraufhin Mathis Häseler zum 25:29. In der letzten Minute gelang den Oberbergischen zwar noch der Ballgewinn, schlussendlich reichte die Zeit jedoch nicht mehr für einen geordneten Angriff, so dass die Partie mit 25:29 verloren wurde.

VfL muss auswärts beim deutschen Rekordmeister Kiel ran

Ein Kracher-Spiel jagt das nächste! Nach dem gestrigen bitteren Aus in der EHF European League gegen die MT Melsungen geht es bereits am Samstag wieder in der DAIKIN HBL rund. Am 25. Spieltag der DAIKIN HBL trifft der VfL Gummersbach um 20 Uhr in der Wunderino Arena zum dritten Mal in dieser Saison auf den THW Kiel.

Während sich die Mannschaft um VfL-Kreisläufer Kristjan Horžen sowohl im Bundesliga-Heimspiel (24:30) als auch im Viertelfinale des DHB-Pokals (33:36) den Nordlichtern geschlagen geben musste, gibt Horžen den Matchplan für das nächste Aufeinandertreffen vor: „Das Ziel ist ganz klar die zwei Punkte mit nach Gummersbach zu nehmen! Wir müssen wieder eine richtig gute Abwehr hinstellen und im Angriff unsere Chancen nutzen.“

Der THW ist nach wie vor eine der Top-Mannschaften der Bundesliga und zeichnet sich vor allem durch seine starke Abwehr und ein daraus resultierendes enorm effizientes Umschaltspiel aus. Zuletzt müssen die Kieler allerdings auf zwei Niederlagen in Serie zurückblicken. Nachdem die Kieler das Nordderby gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 33:36 verloren, musste sich der THW auch seinem Tabellennachbarn MT Melsungen in einem unglaublich intensiven Spitzenspiel mit 27:22 geschlagen geben. Zu allem Übel mussten die Zebras die vergangene Auswärtsniederlage mit einer Verletzung teuer bezahlen. So ist für THW-Rückraumspieler Harald Reinkind die Saison 2024/25 voraussichtlich vorzeitig beendet. Der 32-jährige norwegische Linkshänder verletzte sich am vergangenen Samstag an der Wurfhand. Nach 24 ausgetragenen Bundesliga-Duellen belegt die Mannschaft von Trainer Filip Jicha mit 34:14 Punkten den vierten Tabellenplatz. „Es wird ein sehr hartes und körperliches Spiel“, prognostiziert Horžen: „Wir dürfen nicht zu viele leichte Bälle aus dem Rückraum bekommen.“

Nach dem Verpassen des Viertelfinals in der EHF European League gilt es für die Gummersbacher die Köpfe so schnell wie möglich hochzubekommen und den Flow aus den letzten starken Bundesligaauftritten mitzunehmen, um Kiel vor Herausforderungen zu stellen. „Das Spiel gegen Melsungen war natürlich sehr ärgerlich. Wir haben bis zum Ende gekämpft, aber leider hat es nicht gereicht. Wir müssen daraus lernen und die kleinen Fehler in der Zukunft besser machen“, blickt der slowenische Nationalspieler auf das gestrige Duell zurück. Vor der Begegnung mit den Nordlichtern belegen die Blau-Weißen mit 28:18 Zählern den siebten Tabellenrang.

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