Bochum. (MK) Das alte Stadion, aber die Kabine nebenan, die Gästebank und bei der Pressekonferenz auch den eher ungewohnten Stuhl links. Für Thomas Reis, bis September noch Coach des VFL Bochum, war das Match mit seinen Schalkern in Bochum eine Reise zurück in die Vergangenheit.
Nach drei erfolgreichen Jahren mit den Highlights Aufstieg in die erste Liga (2021) und Klassenerhalt (2022) musste er im Herbst seinen Stuhl räumen. Seine Rückkehr wurde zu einem Triumph, denn der FC Schalke gewann anne Castroper mit 0:2.
Wie wäre das Spiel wohl ausgegangen, wenn Bochums Hofmann seine Großchance in der 7. Minute über die Linie gedrückt hätte? Diese Frage werden sich wohl alle Bochumer Fans noch länger stellen. Das Spiel selbst war wenig hochklassig und geprägt von vielen Zweikämpfen. Bezeichnend für die aktuelle Situation des VFL, dass der FC Schalke kurz vor der Pause durch ein Eigentor von Keeper Riemann in Führung ging. In der zweiten Halbzeit agierten die Bochumer lange Zeit viel zu ängstlich. „Wir wollen Eich kämpfen sehen“ skandierte die Ostkurve nicht ohne Grund, denn Leidenschaft und Emotionen fehlten im VFL-Spiel. Bochum berappelte sich wieder ein wenig ab der 70. Minute, aber den nächsten Treffer (79.) markierte Schalkes Bülter, der nach einem Eckball aus der zentralen Position die Lücke zum 0:2 fand. Schlotterbecks vermeintlicher Anschlusstreffer (83.) wurde wegen Abseits wieder zurückgepfiffen.
Schalke nahm am Ende nicht unverdient drei Punkte mit, übergibt die Rote Laterne an Bochum und ist nun wieder mittendrin im Geschäft um den Klassenerhalt.
Schalke-Coach Thomas Reis erklärte auf Nachfrage, dass er aus Respekt vor Bochum beim 0:2 nicht überschwänglich gejubelt habe. Das Verhältnis Bochum – Reis scheint sich nach einigen Giftpfeilen in den letzten Monaten allmählich wieder zur normalisieren. Daran sollte auch ein Schmähplakat der Ostkurve letztendlich nichts ändern.
Am kommenden Wochenende geht es für den VFL Bochum bereits am Freitag in Köln weiter, Schalke empfängt am Samstag den BVB zum Derby in der Arena.
Die Trainerstimmen
Thomas Letsch (Cheftrainer VfL Bochum 1848): „Es ist anders gelaufen, als wir es uns vorgestellt haben. Wir haben heute eine große Chance verpasst. Dafür sind wir zum Großteil selbst verantwortlich. Es war ein Fight mit wenig Torchancen. So war es zu erwarten. Die besseren Chancen hatten wir. Wenn man seine Chancen nicht nutzt, muss man es aber zumindest schaffen, ohne Gegentor in die Pause zu gehen. Das haben wir erneut – wie in München und gegen Dortmund im Pokal – nicht geschafft. Das ist unser massivstes Problem. Wir dürfen uns so nicht mehr präsentieren und müssen und zukünftig anders präsentieren. Es ist eine Riesen-Enttäuschung. Wir müssen alles wieder auf den Prüfstand stellen.“
Thomas Reis (Cheftrainer FC Schalke 04): „Wir sind sehr froh, dass wir das nächste Schicksalsspiel, was uns heute angedichtet worden ist, gewonnen haben. Wir kamen nicht gut ins Spiel, was auch am VfL Bochum lag. Der VfL war sehr aggressiv, hatte die klareren Torchancen, wenn auch nicht viele. Mit einem kuriosen Tor und einem Quäntchen Glück gehen wir dann in Führung. Das hat uns für die zweite Halbzeit Sicherheit gegeben. Lob auch an Markus Gellhaus, dass unsere Eckballvariante zum 2:0 so gut funktioniert hat. Wir sind froh, die drei Punkte mitzunehmen.“
VfL führt Anlaufstelle ACHTZEHN ACHTUNG! VIERZIG ein
Bochum. (PM VFL) Der VfL Bochum 1848 führt zum Heimspiel gegen den FC Schalke 04 am 04.03.2023 gemeinsam mit seinem offiziellen Sicherheits-Partner Klüh Security die Anlaufstelle ACHTZEHN ACHTUNG! VIERZIG im Vonovia Ruhrstadion ein.
Die Anlaufstelle ist ein zusätzliches und diskretes Hilfsangebot für alle Personen im Stadion, die sich unsicher, bedroht oder bedrängt fühlen, sowie Diskriminierung, grenzüberschreitendes Verhalten oder Gewalt erfahren.
Die Anlaufstelle ist rund um die Heimspieltage von VfL-Volunteers besetzt. Diese können über die mobile Rufnummer 0151 414452336 telefonisch oder über gängige Messenger-Dienste erreicht werden. Nach dem Erstkontakt wird mit der betroffenen Person das weitere Vorgehen abgesprochen. Anschließend kann auf Wunsch ein Rückzugsort in der Geschäftsstelle aufgesucht werden. Bei Bedarf kann jederzeit der psychosoziale Notfallversorger des DRK Bochum hinzugezogen werden. Mögliche Maßnahmen richten sich grundsätzlich nach den Bedürfnissen der betroffenen Person.
Die Anlaufstelle fokussiert sich ausschließlich auf die betroffene Person und ihre Bedürfnisse – nicht auf mögliche Täterinnen oder Täter! Sie ist nicht dafür konzipiert, zu ermitteln oder zu kontrollieren und dementsprechend nicht dafür geeignet, Personen zu verfolgen oder Hinweisen nachzugehen. Sollte eine Straftat oder ein Verstoß gegen die Hausordnung gemeldet werden, wird – auf Wunsch der betroffenen Person – der Sicherheitsdienst oder die Polizei hinzugezogen. Diesen obliegt es dann, die Situation zu bewerten und mögliche Maßnahmen einzuleiten.
Das Vonovia Ruhrstadion ist das Zuhause für alle blau-weißen Fans, unabhängig von ihrer sozialen und ethnischen Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung, ihrem Lebensalter, ihrer physischen, psychischen oder sonstigen Eigenschaften Der VfL Bochum 1848 möchte zudem auch ein guter Gastgeber für alle Gästefans sein und allen Menschen ein sicheres Stadionerlebnis bieten. Die Bochumer Gemeinschaft steht für Menschenrechte ein und leistet Unterstützung für in Not geratene Menschen, fordert und fördert Zivilcourage und spricht sich konsequent gegen jede Form von Gewalt und Diskriminierung aus.
In der im Juni 2022 durchgeführten Materialitätsanalyse zu wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen beim VfL Bochum 1848 wurde „Einstehen für Vielfalt, insbesondere Chancengleichheit, Inklusion und Antidiskriminierung“ als ein Fokusthema identifiziert. Nach den letzten Sondertrikots für Vielfalt ist die Implementierung der Anlaufstelle ein konsequenter nächster Schritt.
Nähere Informationen zur Anlaufstelle finden Sie hier.
#BOCRBL: Ticketverkauf ab 03. März
Kurz vor der Länderspielpause hat der VfL Bochum 1848 noch ein Heimspiel anne Castroper. RB Leipzig kommt ins Vonovia Ruhrstadion (Samstag, den 18. März, um 15:30 Uhr). Tickets für die Bundesliga-Partie können sich VfL-Mitglieder ab Freitag, den 3. März, um 10 Uhr im Ticketonlineshop unter www.vfl-bochum.de/tickets sichern. Pro Mitglied können maximal zwei Karten erworben werden.
Weitere Hinweise:
• Über den offiziellen Ticket-Zweitmarkt im Ticket-Onlineshop bietet der VfL allen Inhabern von Dauerkarten die Möglichkeit an, einzelne Tickets an andere Vereinsmitglieder fair und vom Verein autorisiert weiterzuverkaufen. Die Einstellung eines Tickets in den Zweitmarkt erfolgt im Kundenkonto im Ticketonlineshop.
• Rollstuhlfahrer können Tickets über den Fanbeauftragten Marcel Möller (moeller@vfl-bochum.de) anfragen.
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