3:2 Sieg gegen Wolfsburg! Roosters beenden ihren Negativlauf und gehen mit einem positiven Gefühl in die Länderspielpause

Colin Ugbekile – © Sportfoto-Sale (Jan Brüggemann)

 

Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters haben nach sieben Niederlagen in Folge wieder einen Sieg eingefahren. Gegen die spielstarken Grizzlys Wolfsburg gelang dem Team von Headcoach Stefan Nyman ein 3.2 Sieg nach Verlängerung.

Whites Unterzahltor deckt Schwächen der Roosters gnadenlos auf

In den Anfangsminuten gab es kaum Torchancen. Iserlohn schien sich gerade im Spiel einsortiert zu haben, als Machacek in der 7. Minute einen Schuss von Gaudet vor dem Tor von IEC-Keeper Jenike zum 0:1 ins Tor lenkte. Zwei Minuten später jubelten aber die Gastgeber auch schon über den Ausgleich. Salsten hatte die Scheibe energisch ins Wolfsburger Drittel gebracht, Thomas nahm den Puck auf und fand am kurzen Eck die Lücke zum 1:1. Während der Strafe gegen Wolfsburgs Martinovic lief das Iserlohner Powerplay ansehnlich. Cornel und Ugbekile per Schlagschuss hatten gute Gelegenheiten. 19 Sekunden vor Ablauf der Strafe zappelte der Puck aber schon wieder im Iserlohner Tornetz. White hatte sich die Scheibe ergattert und frei vor Jenike zum 1:2 Pausenstand eingenetzt. Wie sehr die Roosters auch mental angeschlagen sind, wurde in den letzten zwei Minuten deutlich sichtbar. Unter dem Wolfsburger Druck unterliefen den Hausherren immer wieder kleine Ungenauigkeiten, die allerdings von den Gästen auch nicht genutzt wurden. Mit der Empfehlung „Wir wollen Euch kämpfen sehen“ schickte ein Teil der Stehplatzfans die Roosters in die erste Pause. Damit lagen sie allerdings falsch, denn Einsatz und Kampf stimmten. Spielerisch war sicherlich reichlich Luft nach oben.

Napravnik trifft

Dustin Strahlmeier und Tyler Boland – © Sportfoto-Sale (Jan Brüggemann)

Die erste Chance im Mitteldrittel hatte Grizzly Machacek (24.), der aber per Rückhand scheiterte. Melchioris Strafe konnten die Roosters erneut nicht nutzen. Napravnik verpasste aus aussichtsreicher Position einen Querpass. Ansonsten betrieben die Sauerländer viel Aufwand mit relativ überschaubarem Ertrag. Während Ugbekiles Strafe (30.) lief das Wolfsburger Powerplay sehr flüssig und Jenike im IEC-Tor konnte sich gleich mehrfach auszeichnen. Boland bekam in Unterzahl eine Top-Chance scheiterte aber vor Strahlmeier. Lamberts Stockschlag an ihm wurde mit ebenfalls zwei Minuten geahndet. Aus dem Powerplay wurde aber auch nichts, weil einen Moment später Huß die nächste Iserlohner Strafe kassierte. Die nächste glasklare Chance in diesem Drittel (37.) vergab einmal mehr Boland, der frei vor Strahlmeier scheiterte. Besser machte es dann in der 38. Minute Napravnik, der an der blauen Linie lauernd mit einem langen Pass von Jentzsch mustergültig angespielt wurde, auf Strahlemeiers fuhr und zum 2:2 einnetzte. Pause!

Wolfsburg kann im letzten Drittel den Sack nicht zumachen

Im Schlussdrittel waren 125 Sekunden gespielt, als Grizzly Hayhurst die nächste Hinausstellung kassierte. Iserlohns Powerplay lief ansehnlich, aber Strahlmeier hatte etwas gegen eine erstmalige Führung der Gastgeber. Wolfsburg in der Folgezeit wieder mit mehr Zug zum Tor. Jentzsch’ Hinausstellung (48.) sorgte wieder für Schwerstarbeit vor Jenike, aber unter anderem Lambert und Feser fanden keinen Weg am Iserlohner Goalie vorbei. Wolfsburg blieb das spielbestimmende Team. White (55.) traf nur die Latte, aber ansonsten stemmten sich die Gastgeber erfolgreich gegen die schnellen Grizzlys. Mit dem 2:2 Unentschieden ging es in die Verlängerung. Aus Wolfsburger Sicht ärgerlich, dass es im Schlussdrittel nicht gelang den Sack zuzumachen.

Scheibe will für Wolfsburg nicht über die Torlinie, Cornel erlöst Iserlohn

Die Verlängerung bot dann einen hohen Unterhaltungswert. Wolfsburgs Lynch hatte in der 62. Minute alles umspielt, nur der Puck tänzelte nicht über die Torlinie. Auch Hayhurst (63.) hatte eine weitere Chance zur Entscheidung, die Jenike aber irgendwie mit all seinem Können plus Körper verhinderte. Boland vergab auf der Gegenseite ebenso. Besser machte es dann Cornel, der nach Vorarbeit von Fischbuch und Ugbekile die Scheibe zum 3:2 über die Wolfsburger Torlinie schob. Zentnerlasten fielen wohl allen, die es mit den Roosters halten vom Herzen.

Roosters haben nun fast zwei Wochen Spielpause, Wolfsburg rangiert auf Platz sieben

Mit den zwei gewonnenen Punkten haben die Roosters den Abstand zum Letzten Dresden wieder auf drei Punkte erhöht. Die Eislöwen sind aber morgen in Straubing noch einmal im Einsatz.

Für die Roosters bleibt festzuhalten, dass mit zehn Punkten aus den ersten 17 Spielen niemand zufrieden ist. Positiv festzuhalten ist, dass trotz der Sturmflaute und der Negativserie das Team zusammenhält. Torhüterleistungen und Abwehrverhalten sind in den letzten Wochen zu einem wichtigen Faktor geworden. Die eklatante Abschlussschwäche einhergehend mit einem absolut verbesserungswürdigen Powerplay bleiben die Großbaustellen im Spiel der Sauerländer.

Bleibt zu hoffen, dass der Sieg gegen Wolfsburg einige Blockaden gelöst hat, Selbstvertrauen geschenkt hat und die Pause nun zur körperlichen und geistigen Regeneration genutzt werden kann.

Die Grizzlys rangieren aktuell auf Platz sieben. In Iserlohn wäre mehr drin gewesen. Wolfsburg präsentierte sich als das insgesamt reifere Team.

Am 14.11. geht es für beide Teams weiter. Wolfsburg empfängt Köln und Iserlohn hat den ERC Ingolstadt am Seilersee zu Gast.

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