Hamm/Dortmund (straßen.nrw). Eigentlich sah es ganz gut aus mit den Arbeiten beim so genannten Tagesbruch auf der A45 bei Dortmund. Jetzt ist alles anders und die Arbeiten ruhen. Schuld ist in diesen Fall der strenge Frost. Die Vollsperrung der Autobahn dauert voraussichtlich bis übers kommende Wochenende hinaus. Durch die zurzeit herrschenden Temperaturen frieren das Material, das Wasser und auch die Bedienteile der Bohrgeräte ein. Leichter Bodenfrost war bis jetzt kein Problem, aber bei den aktuellen und für die kommenden Tage angekündigten Temperaturen war nichts mehr zu machen. Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen wird jetzt ein beheiztes Zelt aufstellen für den Fortgang der Arbeiten: „Das ist die schnellste Lösung, damit der Verkehr auf der
A45 bald wieder fließen kann“, sagte Thomas Oehler von der Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm.
Die Spezialfirma vor Ort verfüllt die letzten Hohlräume mit einem Zementgemisch.
Sobald die Hohlräume verschlossen sind, muss die Baustelle geräumt werden, um Platz zu schaffen für die Asphaltfirma. 2.000 Quadratmeter Fahrbahn müssen erneuert werden. „Ein genaues Datum für die Freigabe können wir nicht nennen, wir müssen erstmal das Zelt besorgen und aufbauen, und dann müssen die Geräte und das Material auftauen“, erklärte Oehler.
Hintergrund:
Am Dienstag (17.1.) wurde im Mittelstreifen der A45 zwischen den Autobahnkreuzen Dortmund/Witten und Dortmund-Süd ein Tagesbruch entdeckt. Bei weiteren Untersuchungen wurden mehrere Hohlräume festgestellt. Mehr als 80 Hohlräume im
Erdreich wurden und werden mit Spezialzement verpresst. Mit vier
Bohrgeräten wurde nach weiteren Hohlräumen gesucht. Bis jetzt wurden 215 Bohrungen durchgeführt, das entspricht einer Gesamtbohrtiefe von 3.900 Metern.
730 Kubikmeter Zementgemisch wurden rund um die Uhr verarbeitet, dass entspricht
21 Sattelzüge.