
Gummersbach. (PM VfL) Am Nachmittag des Pfingstsonntags hat der VfL Gummersbach sein letztes Saisonspiel der Spielzeit 2024/25 in der DAIKIN HBL erfolgreich absolviert.
In der mit 4.132 Zuschauern zum 30. Mal bei Bundesligaspielen in Folge ausverkauften SCHWALBE arena gewannen die Oberbergischen gegen die TSV Hannover-Burgdorf deutlich mit 39:29 (20:15). Der VfL trat ohne Tom Kiesler (Mittelfußbruch) und Mathis Häseler an, der sich beim vergangenen Spiel in Berlin am Knöchel verletzt hatte und legte eine sehr gute Leistung aufs Parkett. Von Anfang bis Ende präsentierte sich die Mannschaft von Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson in Torlaune und mit dem nötigen Siegeswillen. Nach 34 ausgetragenen Spielen beendet der VfL Gummersbach die Saison 2024/25 mit 40:28 Punkten und einer Tordifferenz von +44 auf Tabellenplatz sieben.
Der VfL eröffnete die Begegnung mit den ersten beiden Toren ihres Kapitäns Julian Köster sowie Teitur Einarsson zum 2:0 (4. Minute). Von Beginn an drückten die Blau-Weißen aufs Tempo und erhöhten nach Parade von Dominik Kuzmanović durch den nächsten Treffer von Einarsson auf 4:1 (6. Minute). Giorgi Tskhovrebadze zum 6:3 in Minute acht und Miro Schluroff zum 7:4 in Minute zehn hielten die Hannoveraner auf dem Drei-Tor-Abstand, ehe Bertram Obling im Tor der Gummersbacher einen Strafwurf parierte und Einarsson im Gegenzug den Vorsprung auf vier Treffer erhöhte (8:4, 11. Minute).
Auch nach der folgenden Auszeit der Gäste spielten die Hausherren weiter aus einem Guss. Zwar nahmen die Oberbergischen im Vergleich zu den Anfangsminuten etwas Tempo aus der Partie, zeigten sich aber im Angriff weiter effizient. Während Obling in der 21. Minute bereits seinen zweiten Siebenmeter hielt, markierte Miloš Vujović auf der anderen Seite mit dem 14:9-Treffer per Tempogegenstoß die erste Fünf-Tore-Führung der Partie. Auch das Ende der ersten Halbzeit gestalteten die Gastgeber kreativ und schwungvoll in der Offensive. Mit dem letzten Treffer des ersten Durchgangs durch Lukas Blohme zum 20:15 in der 30. Minute ging es mit einer komfortablen Führung in die Kabine.
Zurück aus der Pause bestätigte sich die Entwicklung aus der ersten Hälfte, dass die Oberbergischen langsam aber sukzessive ihre Führung ausbauten. Nach zunächst abwechselnden Torerfolgen sorgte ein Doppelpack von Vujović und Schluroff für die erste Sechs-Tore-Führung (23:17). Die nächsten beiden VfL-Tore hintereinander – diesmal durch Ellidi Vidarsson und Blohme – schraubten die Differenz gar auf sieben Treffer (25:18, 37. Minute). Als die Gummersbacher in der 39. Minute kurzzeitig sogar in dreifacher Unterzahl waren, wurde es noch einmal hektisch auf der Platte. Per Videobeweis wurde nach einem Foul von Tilen Kodrin auf rote Karte entschieden, wodurch nur noch zwei Feldspieler in Blau-Weiß auf dem Parkett standen. Es folgte ein Strafwurf für die Hannoveraner, den Obling überragend parierte, ehe der Gegentreffer im Nachwurf doch fiel (26:20, 40. Minute). Gleich im Gegenangriff durften die Oberbergischen allerdings auf drei Feldspieler erhöhen und kamen unter tosendem Applaus ihrer Fans durch einen Alleingang von Kentin Mahé zum 27:20 (40. Minute).
Vom Publikum gefeiert bestritt die Mannschaft von Cheftrainer Sigurdsson auch die Schlussphase der Partie, die Köster mit dem 31:24 nach 46 Spielminuten einläutete. Einen verdienten Sonderapplaus holte sich in der 48. Minute Keeper Obling ab, als er den fünften von insgesamt sechs Strafwürfen gegen ihn parierte. Die Gastgeber gaben bis zum Ende der Partie Vollgas und hielten ihren Sieben-Tore-Vorsprung, ehe Tskhovrebadze die Führung in der 55. Minute gar auf acht (36:28) und Kristjan Horžen in der 56. Minute auf neun Tore erhöhte (37:28). Unter den stehenden Ovationen der Zuschauer traf Blohme in der letzten Spielminute noch zur Zehn-Tore-Führung seines Teams zum 39:29-Endstand
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Neu-Nationalspieler Häseler und Abwehrbollwerk Kiesler verlängern vorzeitig beim VfL Gummersbach

Unmittelbar nach dem letzten Heimspiel der Saison 2024/25 kann der VfL Gummersbach in zwei wichtigen Personalien Vollzug melden.
Die Oberbergischen und ihr Rechtsaußen Mathis Häseler einigen sich darauf den noch bis 2026 laufenden Kontrakt vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2028 zu verlängern. Auch der ebenfalls ursprünglich bis 2026 datierte Vertrag mit Abwehrspezialist Tom Kiesler wurde vorzeitig erweitertet und läuft jetzt bis 2030. Mit beiden Akteuren binden die Gummersbacher nicht nur Eigengewächse aus der eigenen Jugend langfristig an sich, sondern auch Spieler für die Zukunft des Vereins.
„Mathis hat in dieser Saison – wie einige andere im Team – einen großen Schritt nach vorne gemacht und sich mit vielen guten Leistungen für die Nationalmannschaft empfohlen“, so VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler über Häseler, der erst vor wenigen Wochen sein Debüt für die deutsche A-Nationalmannschaft gefeiert hat: „Er ist ein wichtiger Spieler in unserer zukünftigen Planung und deshalb freue ich mich sehr, dass sich Mathis für eine weitere gemeinsame Zusammenarbeit entschieden hat.“ Häseler durchlief ab 2014 die Nachwuchsteams des VfL Gummersbach und machte schon früh bundesweit auf sich aufmerksam. So gehörte der 22-Jährige zum Stammkader der deutschen U21-Nationalmannschaft, die im Sommer 2023 im eigenen Land die Weltmeisterschaft errungen hat.
Im Bundesligateam der Gummersbacher gehört Häseler bereits seit 2020 zum Stammpersonal und hat sich in der Mannschaft kontinuierlich weiterentwickelt. „Mathis ist seit so vielen Jahren hier im Verein. Wir freuen uns unglaublich, dass er weiter hierbleibt“, äußert sich VfL-Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson: „Er hat große Fortschritte gemacht, entwickelt sich im Moment sehr schnell, hat aber auch immer noch ein unglaubliches Potenzial, welches er noch nicht ausgeschöpft hat.“ Sein Debüt in der Männer-Nationalmannschaft gab Häseler im vergangenen Mai beim 32:32-Unentschieden Deutschlands gegen die Schweiz, als er bei einer Einsatzzeit von 30 Minuten mit vier Toren aus vier Versuchen auf eine perfekte Trefferquote kam und einen Einstand nach Maß feierte. „Wenn er so weiter macht, glaube ich, dass er auch zu einem festen Bestandteil in der Nationalmannschaft werden kann, so wie er es bei uns jetzt schon ist.“ Auch Häseler selbst sieht seiner weiteren Zukunft im Oberbergischen positiv entgegen: „Ich freue mich sehr, dass ich weiter in Gummersbach bleibe und mich weiter in der Bundesliga zeigen kann. Ich fühle mich hier sehr wohl und habe mit dem VfL noch viel vor. Dafür werde ich alles tun!“
Nach einer regelrechten Seuchensaison will auch Kiesler nach der Sommerpause wieder einhundert Prozent auf dem Spielfeld geben. „Tom hat in dieser Saison einen langen Leidensweg hinter sich und hat uns extrem gefehlt. Welchen Stellenwert er nicht nur bei der Mannschaft, sondern auch bei den Fans hat, hat die Stimmung in der Halle bei seinem Comeback im März gezeigt“, erinnert sich Schindler. Neun Monate lang war Kiesler mit einer Knieverletzung außer Gefecht gesetzt, ehe er Anfang März auf die Platte zurückkehrte, jedoch knappe sechs Wochen später aufgrund eines Mittelfußbruchs erneut ausfiel, was sein vorzeitiges Saisonende bedeutete. „Ich freue mich, wenn Tom in der Vorbereitung wieder zur Mannschaft stößt. Seine Verlängerung bis 2030 ist ein klares Signal von ihm, aber auch von uns als Verein. Er ist eine der Identifikationsfiguren der Mannschaft, er ist gebürtiger Gummersbacher und hat gezeigt, dass man mit viel Fleiß und Ehrgeiz den Weg von der jüngsten Nachwuchsmannschaft bis hin zu einem der Publikumslieblinge in der Bundesliga schaffen kann“, so Schindler.
Kiesler ist in Gummersbach aufgewachsen und gehört seit 2019 zum festen Kader des Bundesligateams. Erstmals im blau-weißen Trikot lief er vor 15 Jahren für die Minis des VfL Gummersbach auf. Als einer der talentiertesten und fleißigsten Spieler seines Jahrgangs setzte er sich durch alle Nachwuchsmannschaften hinweg bis ins Profiteam durch und machte sich als Gummersbacher Abwehrbollwerk bundesligaweit einen Namen. So wurde der 24-Jährige bereits in den 35-Kader der deutschen A-Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele 2024 sowie die Weltmeisterschaft 2025 berufen, wurde jedoch von seiner Knieverletzung ausgebremst. „Tom hat eine lange Leidenszeit hinter sich, aber in der vergangenen Saison bewiesen, was er für eine unfassbare Qualität hat“, setzt Sigurdsson auch in Zukunft auf die Dienste seines Abwehrspezialisten: „An guten Tagen ist Tom Kiesler bereits ein Weltklasse-Abwehrspieler. Er ist noch jung und ein absolutes Aushängeschild dieses Vereins. Dass Tom auch über die kommende Saison hinaus den Weg mit dem VfL geht, ist überragend. Gerade weil er gebürtiger Gummersbacher ist, ist sein Verbleib noch schöner und macht uns extrem stolz!“ Kiesler selbst freut sich ebenfalls seinen noch bis 2026 laufenden Kontrakt bereits frühzeitig um vier weitere Jahre zu verlängern: „Ich freue mich die nächsten fünf Jahre weiter in meiner Heimat für den VfL Gummersbach spielen zu können. Ich bedanke mich für das Vertrauen des Vereins, insbesondere von Goggi und Christoph. Wir haben noch einiges vor als Mannschaft und ich habe noch einiges vor beim VfL. Jetzt sehe ich erst einmal zu, dass ich für die nächste Saison wieder fit bin und dann wird wieder angegriffen.“