Clubinitiative „Hat Deutschland Ladepower?“ – ACE Hagen-Mark testet Schnelladestationen

Foto „ACE Hagen-Mark Ladesäulen-Check Iserlohn (Quelle: ACE/Räker)
Kreisvorsitzender Harald Döpke bei der Bewertung der EnBW-Ladestation in
Iserlohn – die Ladesäulen am Hellweg-Baumarkt konnten überzeugen.

Märkischer Kreis. (ACE) Die Zahl der E-Fahrzeuge hat zugenommen – und damit muss auch die Ladeinfrastruktur besser ausgebaut werden.

Ladeparks mit Schnell-Ladestationen an Autobahnen und Bundesstraßen werden gerade an vielen Orten gebaut, auch viele Verbrauchermärkte setzen auf das zusätzliche Angebot eines Schnellladers auf dem Parkplatz. Aber: Wie kann man hier laden? Wie ist die Ladeinfrastruktur im ACE-Kreis Hagen-Mark ausgebaut? Das wollte der ACE-Kreisvorstand genau wissen und schaute sich im Rahmen der Clubinitiative „Hat Deutschland Ladepower?“ zwei Standorte von Schnell-Ladesäulen etwas genauer an.

Wer zu Hause keine Möglichkeit hat, sein E-Fahrzeug zu laden, der ist auf öffentlich zugängliche Ladesäulen angewiesen. Hier kann zum Beispiel während des Einkaufens geladen werden. Nicht immer aber ist das so einfach. Harald Döpke, Vorsitzender des ACE-Kreises Hagen-Mark, war zusammen mit der Regionalbeauftragten Club und Ehrenamt für NRW, Jael Rachel Räker, in Iserlohn und Hemer unterwegs.

Anhand eines Erhebungsbogens, der die Bereiche Ladeleistung, Bezahloptionen, Bedienung, Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit sowie Service & Familienfreundlichkeit bewertet, bewerteten Harald Döpke und Jael Rachel Räker die EnBW-Ladestation am Hellweg-Baumarkt in Iserlohn sowie die bft-Ladestation in Hemer. Beide Schnellladestationen schnitten mit guten 12,25 von möglichen 19 Punkten ab und erhielten damit das Ergebnis sehr „bestanden“ im oberen Bereich. Ab 14 Punkten gibt es eine „exzellente“ Bewertung.

EnBW, Baarstraße 114, Iserlohn:
Es gibt insgesamt vier Ladesäulen mit je zwei Ladesteckern mit 150 kw/h und 300 kw/h Ladeleistung. Hier kann mit einer Ladekarte, der App des Betreibers, einem QR-Code sowie durch Anschließen und Laden geladen werden. Allerdings kann nicht mit Kredit- oder EC-Karte bezahlt werden.

Schwierig wird es aber beim Thema Barrierefreiheit. Es gibt keine barrierefreien Stellplätze, mit den Maßen von 3,5 Meter mal 5 Meter, immerhin gibt es keine Bordsteine und die Displays sind zwischen 85 und 105 cm hoch und damit auch für Rollstuhlfahrer erreichbar. Die knapp 90 cm zwischen den Schutzpfosten (Schutz gegen das Anfahren der Ladesäulen beim Einparken) reichen gerade, um als Rollstuhlfahrer das Display zu erreichen. Auch fehlt ein Schwenkarm zur Führung des Ladekabels, um möglichst ohne hohen Kraftaufwand die Ladestecker ein- oder auszustecken. Hier sieht der ACE auch in Iserlohn Nachholbedarf, da das Kabel der Schnelllader mit Wasser gekühlt wird und daher recht schwer ist.
Laut der Webseite „Going Electric“ gibt es in Iserlohn aktuell 89 öffentliche Standorte mit 191 Ladepunkten. Die Stadtwerke Iserlohn bieten momentan 164 AC-Ladepunkte mit Typ-2-Stecker (Langsam-Laden) in ihrem Netzgebiet an. Die WCs sowie die Gastronomie im Hellweg-Baumarkt können während der Öffnungszeiten benutzt werden.

bft, Märkische Straße 14, Hemer
Es gibt insgesamt vier Ladesäulen mit je zwei Ladesteckern mit 300 kw/h Ladeleistung. Hier kann mit einer Ladekarte, der App des Betreibers, einem QR-Code sowie durch Anschließen und Laden geladen werden. Allerdings kann aktuell nicht mit Kredit- oder EC-Karte bezahlt werden, da das Lesegerät außer Betrieb ist.

Es gibt es zwar keine ausgewiesenen barrierefreien Stellplätze, aber Harald Döpke konnte nach dem Nachmessen bestätigen, dass es zwei barrierefreie Stellplätze mit den Maßen von 3,5 Meter mal 5 Meter, gibt und vor allem keine Bordsteine. Die 90 cm zwischen den Schutzpfosten (Schutz gegen das Anfahren der Ladesäulen beim Einparken) reichen, um als Rollstuhlfahrer die Ladesäule an sich zu erreichen, doch leider sind die Displays mit über 105 cm zu hoch für die Bedienbarkeit durch Rollstuhlfahrer. Erfreulicherweise gibt es einen Schwenkarm zur Führung des Ladekabels, um möglichst ohne hohen Kraftaufwand die Ladestecker ein- oder auszustecken.
Bedauerlicherweise gibt es keine WCs, Sitzgelegenheit oder ein gastronomisches Angebot an der Ladestation. Positiv hervorzuheben ist aber die Sauberkeit der Station sowie die zur Verfügungsstellung von Feuerlöschern an jeder Ladesäule, was die Regionalbeauftragte Jael Rachel Räker bisher einmalig gesehen hat und damit als besonders positiv bewertete.

Laut der Webseite „Going Electric“ gibt es aktuell in Hemer elf öffentliche Standorte mit 39 Ladepunkten.

Weitere Infos zur diesjährigen Clubinitiative „Hat Deutschland Ladepower?“ gibt es im Internet unter www.ace-clubinitiative.de. Begleitet wird die Aktion wieder von einer Umfrage, die sich an E-Fahrerinnen und E-Fahrer richtet.




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