Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters haben am Dienstagabend ihr drittes Spiel in Folge mit 2:3 gegen Krefeld verloren. Wieder einmal wachte die Mannschaft zu spät auf. Nach einem 0:3 Rückstand brachte Wörle die Roosters kurz vor Spielende mit zwei Treffern noch einmal heran, aber letztendlich reichte es nicht mehr, um in die Verlängerung zu kommen. Schwerer aber, als die verlorenen Punkte, könnten die Verletzungen von Spina und Ritter wiegen. Ritter schied mit muskulären Problemen aus. Spina musste mit einer Fußverletzung zum Röntgen gebracht werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
Die Gäste aus der Seidenstadt, die nach wie vor mit Nycholat, Verwey, Vasiljevs und Methot auf drei Stammkräfte verzichten mussten, fanden prima ins Spiel und hatten durch Driendl schon in der 2. Minute die erste hochkarätige Chance. Der Mann mit der Nummer zehn scheiterte aber freistehend vor Iserlohns Keeper Caron. Iserlohn wirkte nach der deftigen Niederlage am Sonntag in Ingolstadt sichtlich nervös und lud die Krefelder gerade in den Anfangsminuten durch eigene Fehler immer wieder zu gefährlichen Schüssen ein. So verpasste beispielsweise Shvidki (8.) ebenfalls die Gästeführung. Die erste nennenswerte Iserlohner Chance hatte Wolf, der aber vor KEV-Goalie Langkow in der zehnten Minute hängen blieb. Fast im Gegenzug scheiterte Ticar für die Pinguine an Caron. Nun kamen die Roosters etwas besser in der Offensive zurecht, was die Chancen von Spina (11.) und Hommel (12.) belegten. Wörle tankte sich mit einer schönen Einzelaktion bis vor Langkow durch, scheiterte aber mit der Rückhand am Keeper. Zwei aufeinander ausgesprochene Strafen gegen die Krefelder Milo und Akdag sorgten für ein fast vierminütiges Powerplay der Roosters. Ardelans Schlagschuss von der blauen Linie (15.) blieb aber einer der wenigen gefährlichen Schüsse. Somit blieb es beim torlosen Remis nach dem ersten Drittel.
Aus Iserlohner Sicht blieb das Spiel im zweiten Abschnitt zerfahren. Die Zweikämpfe wurden sicherlich zum Teil verbissen geführt, aber eine klare spielerische Linie war nicht zu erkennen. So waren es wieder die Pinguine, die die erste Großchance hatten. Pavlikovsky schickte in der 25. Minute Pietta auf die Reise, der mit seinem Break aber an Caron scheiterte. Strafen gegen Hackert und Ardelan brachten den Gästen für 1:39 Minuten eine doppelte Überzahl. Den eigentlich schon länger in der Luft liegenden Führungstreffer der Seidenstädter erzielte Milroy, der Pavlikovskys Vorarbeit am rechten Pfosten lauernd mühelos einnetzen konnte. Das wurde letztendlich auch durch den Videobeweis des Schiedsrichters Jablukov bestätigt. Die vierte Reihe der Roosters war es, die gegen Mitte des Spiels vor allem körperlich Akzente setzte. Während Ex-Rooster Dück eine Strafe für Krefeld absaß, verpasste Wörle mit seinem Nachschuss (34.) mit einer der wenigen Iserlohner Powerplaychancen den Ausgleich. Mit vereinzelten Pfiffen und einem 0:1 Rückstand ging es für die Roosters in die zweite Pause.
Krefeld erwischte einen Traumstart in den letzten Spielabschnitt: 67 Sekunden waren gespielt, als Hager mit einem tollen Direktschuss von der blauen Linie ins rechte Eck und ins Mark der Roosters zum 0:2 traf. Iserlohn spielte weiter gehemmt, hatte aber trotzdem durch Wolf (45.) und York (46.) Chancen. Eine Strafe gegen Giuliano nutzten die Krefelder dann zum 0:3 durch Pietta, der am rechten Torpfosten lauernd abstauben konnte. Krefeld sah bei diesem Spielstand wie der sichere Sieger aus. Wer hätte nun noch etwas auf Iserlohn gewettet? Trotzdem kam das Mason-Team noch einmal zurück ins Spiel. Wörles platzierter Schuss zum 1:3 fiel in Überzahl. „Sünder“ Dück brauchte aber gar nicht auf der Strafbank Platz nehmen, denn für diesen Treffer benötigten die Sauerländer gerade einmal sechs Sekunden in Überzahl. Nach einem Check an Driendl, der verletzt vom Eis musste, entschied Schiedsrichter Piechaczek, dass York für 2 + 2 Strafminuten zuschauen sollte. Damit schienen alle Hoffnungen der Roosters endgültig begraben. Aber erneut Wörle war es, der in Unterzahl (56.) auf 2:3 verkürzen konnte. Giuliano (58.) und Wolf (60.) hatten den Ausgleich fast noch auf dem Schläger, aber trotz aller Maßnahmen, wie der Herausnahme von Keeper Caron für einen sechsten Feldspieler, blieb es beim 2:3 für Krefeld
Unter dem Strich war der Sieg für die kompakt spielenden Seidenstädter verdient. Iserlohn produzierte wieder einmal zu viele Fehler im Spielaufbau und fand erst viel zu spät ins Spiel. Krefeld agierte clever, ließ wenig Chancen zu und konnte sich zudem auf einen staken Langkow im Tor verlassen.
Iserlohn Roosters – Krefeld Pinguine 2:3 (0:0/0:1/2:2)
Tore: 0:1 (26:04) Milroy 5-3PP, 0:2 (41:08) Hager (Zerressen/Tepper), 0:3 (47:58) Pietta (Milo/Ondrus) 5-4PP, 1:3 (50:37) Wörle (Skinner/Hackert) 5:4PP, 2:3 (55:19) Wörle (Ardelan) 4:5SHG
Strafen: Iserlohn 10 – Krefeld 8
Schiedsrichter: Georgij Jablukov
Zuschauer: 4.080
Aufstellungen:
Iserlohn: Caron – Ardelan, Kopitz; Cullimore, Skinner; Peltier, Langwieder – Wörle, Hackert, Fretter; Giuliano, Hock, Wolf; Cowan, York, Spina; Hommel, Rupprich, Ritter
Krefeld: Langkow – Pavlikovsky, Milo; Akdag, Dück; Trepanier, Zerressen – Blank, Pietta, Milroy; Hager, Ticar, Tepper; Ondrus, Driendl, Shvidki; Endraß, Schaub, Sonnenburg
Three Stars:
1. Star: Pavlikovsky (KEV)
2. Star: Wörle (Iserlohn)
3. Star: Pietta (KEV)