Bratislava. Nein, im Mittelpunkt steht Michael Wolf nicht so gerne. Am Dienstag wird er es fast zwangsläufig noch ein bisschen mehr, als ohnehin schon. Der 30 –jährige Torjäger der Iserlohn Roosters wird zum Abschluss der WM Vorrundengruppe A gegen Slowenien sein 100. Länderspiel bestreiten.
Für Wolf, der erstmals die Nationalmannschaft als Kapitän in ein WM Turnier führt, ist es aber erst einmal nichts Besonderes. Die volle Konzentration richtet sich einzig auf den nächsten Gegner.
Michael Wolf.- © by Jan Brüggemann, Eishockey-Magazin
Dabei gibt es zwischen der DEL Karriere und der Nationalmannschaftskarriere Wolfs durchaus Parallelen. In die DEL fand Wolf erst relativ spät mit 23 Jahren nachdem er zuvor in der zweiten Liga schon fast versauert wäre. Und auch die Nationalmannschaftskarriere Wolfs begann mit Startschwierigkeiten. Beim Deutschland Cup 2005 debütierte er. Für Olympia 2006 und die B-WM fand er aber keine Berücksichtigung, was Bundestrainer Krupp im Nachhinein geärgert hat.
Was aber macht Michael Wolf so wertvoll für Deutschland? Zunächst einmal überzeugt er mit Leistung. 35 Treffer hat er in seinen bislang 99 Einsätzen geschafft. Darunter das legendäre Führungstor beim Weltrekordspiel Auf Schalke gegen die USA im vergangenen Jahr.
Bundestrainer Uwe Krupp unterstreicht zudem seine besonderen Qualitäten als Führungsspieler.
Auch DEB Generalsekretär Franz Reindl weiß, dass Wolfs Worte in der Mannschaft Gewicht haben.
Im laufenden Turnier ist Wolf bislang noch ohne Treffer. Vielleicht hat er sich diese ja für sein Jubiläumsspiel oder gar die Zwischenrunde aufgespart. Diese haben Wolf & Co nach den Sensationssiegen gegen Russland und Gastgeber Slowakei ja schon in der Tasche.