Hemer. (PMK) Ein Terroranschlag mit 197 Toten und 815 Verletzten anlässlich des NRW-Tages auf dem Gelände des Sauerlandparks in Hemer. Einige Stunden zuvor ein an der Märkischen Straße umgestürzter Gefahrguttransporter, beladen mit zehn Behältern mit Phosgen. Insgesamt sind mehr als 1.100 Einsatzkräfte vor Ort, mehrere Tausend Menschen müssen evakuiert und versorgt werden, darunter Altenheimbewohner, Patienten der Paracelsusklinik sowie Schülerinnen und Schüler mehrerer Schulen. In der Eissporthalle am Seilersee wird ein Pressezentrum eingerichtet, das für den Abend geplante Spiel der Iserlohn Roosters gegen die Kölner Haie wird kurzfristig abgesagt.
Ein Schreckensszenario, das glücklicherweise nicht stattgefunden hat, sondern nur die Grundlage für eine Übung des Krisenstabes beim Märkischen Kreis war. Gut 100 Vertreter von Hilfsorganisationen, Polizei, Bundeswehr und Kreisverwaltung probten im Katastrophenschutz- und Lagezentrum des Lüdenscheider Kreishauses den Ernstfall, der hoffentlich niemals eintreten wird. Ziel der Übungen ist es, die Koordination zwischen den beteiligten Hilfsorganisationen sowie die Lenkung der verschiedensten Einsatzkräfte zu steuern, benötigte andere Behörden einzuschalten und die Abstimmung untereinander zu koordinieren.
Besondere Schwierigkeit bei der jüngsten Übung: der Zwei-Schicht-Betrieb. Die beteiligten Personen an der Übung, die von 9.00 bis gegen 23.00 Uhr dauerte, mussten ihre jeweiligen Ablösungen über den Verlauf der „Katastrophe“ sowie die getroffenen und noch anstehenden Maßnahmen genauestens informieren. Kritisch beobachtet wurde der Übungsverlauf von Prof. Schmidtchen und Dr. Borries vom Wittener Institut „Firmitas“. Sie hatten sich zuvor auch das Szenario des Tests ausgedacht. Wie die Übung verlaufen und was eventuell zu verbessern ist, wird jetzt in den nächsten Wochen genau ausgewertet.
Der Krisenstab des Märkischen Kreises übt regelmäßig die speziellen Einsätze von sogenannten Großschadenslagen im Katastrophenschutz- und Lagezentrum des Lüdenscheider Kreishauses.
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